Eurozonen-Kreditwachstum weiter negativ

Nachdem im Mai auch die privaten Hypothekarkredite ins Minus rutschten, gingen die insgesamt aushaftenden Kredite per Ende Mai um 2,3 Prozent zurück

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Auch wenn in den Ende-Mai-Daten der EZB die Zinssenkung von Anfang Juni noch nicht zu sehen sein kann, würde die davon erhoffte Trendwende jedenfalls von einem neuen Tiefpunkt der Kreditvergaben ausgehen.

So war das gesamte an Ansässige der Eurozone vergebene Kreditvolumen im Mai auf Jahresbasis um weitere 2,3 Prozent zurückgegangen, nachdem der Rückgang zuletzt 2,2 Prozent betragen hatte. Am stärksten war hier der Rückgang bei Krediten an Regierungen, die nach zuletzt -0,9 % nun um 1,4 Prozent sanken, während der Rückgang des Privatsektors (ohne Banken) mit -2,5 Prozent stabil blieb.

Diesmal waren zudem auch die im Vormonat noch stabilen Kredite an die Haushalte um - 0,7 Prozent zurückgegangen, wofür vor allem die Immobilienkredite verantwortlich waren, die zuletzt noch um 0,7 Prozent zugelegt hatten, diesmal aber um 0,3 Prozent sanken.

Mit – 2,5 Prozent zeigten sich immerhin die Kredite an den Unternehmenssektor etwas weniger negativ als die - 2,8 Prozent der Vormonatswertung; ebenso die Jahreswachstumsrate der Kredit an Finanzdienstleister (ohne Banken und Versicherungen) die um 6,7 Prozent zurückgegangen waren, zuvor aber sogar um 7,4 Prozent geschrumpft waren.

Während aus der Statistik leider nicht hervorgeht, wie viele Euro-Kredite zur Refinanzierung von Finanzinvestitionen verwendet wurden, zeigt sich immerhin in einem Bereich der kombinierten Bankbilanzen der Eurozone eine beträchtliche Zunahme. So stiegen die Auslandsinvestitionen auf Jahresbasis bis Ende Mai um 345 Milliarden Euro, wobei allerdings auch hier in der Vormonatsauswertung sogar 372 Milliarden Euro genannt wurden