Mehrzahl deutscher Pakete geht auf Versandhandel zurück

2,1 Milliarden Pakete wurden 2013 in Deutschland auf die Reise geschickt. Davon gingen über die Hälfte von Online- und traditionellen Versandhändlern an ihre Kunden.

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Der Versandhandelsboom zeigt sich deutlich in der Zahl der in Deutschland verschickten Pakete: Von 2,1 Milliarden Paketen im Jahr 2013 gingen laut einer Studie des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel rund 1,1 Milliarden von Online- und traditionellen Versandhändlern an ihre Privatkunden. Damit machte das sogenannte B2C-Segment (Business to Consumer) erstmals 52 Prozent des Paketaufkommens aus.

Die Paketflut bändigen: Eine mechanisierte Paket-Zustellbasis der DHL in Braunschweig.

(Bild: Deutsche Post DHL )

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 6 Prozent mehr Pakete verschickt als noch 2012, die Zahl der Pakete von Versandhändlern an Privatkunden stieg dabei um fast 11 Prozent. Die vier umsatzstärksten Warengruppen sind laut der Studie Bekleidung, Bücher, Bild- und Tonträger sowie Unterhaltungselektronik – in Summe machen sie 54 Prozent der Bestellungen aus.

Der größte Anteil entfällt dabei auf die Bekleidung mit 21 Prozent (246 Millionen Pakete), Bücher steckten in 17 Prozent der Pakete, Bild- und Tonträger wie CDs und DVDs in 9 Prozent. Auf Rang vier liegen Elektroartikel mit 7 Prozent. Auch sperrige Güter werden immer beliebter: So machten Möbelbestellungen erstmals 3 Prozent Anteil aus. Bislang nicht in Schwung kam der immer wieder als Zukunftsmarkt gesehene Distanzabsatz von Lebensmitteln mit bislang nur einem Prozent Anteil.

Mit den Bestellungen wuchs auch die Zahl der Retouren: Die sorgten 2013 für rund 7 Prozent des Paketaufkommens – und lagen damit der Studie zufolge über der Zahl rein privat verschickter Pakete, die 4 Prozent ausmachten. Insgesamt konnten klassischer Versandhandel und Onlinehandel 2013 in Deutschland 48,3 Milliarden Euro Umsatz mit Warenlieferungen machen. Der Löwenanteil lag mit 39,1 Milliarden im Online-Bereich. Vom Desktop-Rechner aus wurden dabei rund 71 Prozent aller Bestellungen getätigt, über Mobilgeräte waren es rund 10 Prozent.

Für die Studie befragte das Hamburger Marktforschungsunternehmen MRU laut eigenen Angaben 40.000 Privatpersonen aus Deutschland zu ihrem Konsumverhalten im Online- und Versandhandel. Die Berechnung der Paketvolumina basiert unter anderem auf Geschäftsberichten der Paketdienstleister sowie Experteninterviews. (axk)