Schon wieder neuer Wärme-Rekord

Auf Rekord-August folgt Rekord-September. Globale Erwärmung ungebremst

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Auf den wärmsten August seit Beginn der Aufzeichnungen folgt der wärmste September, wie die neuesten Daten des Goddard Institutes for Space Studies der NASA zeigen. Demnach lag die über den ganzen Globus gemittelte Lufttemperatur in zwei Metern Höhe über dem Erdboden 0,77 Grad Celsius über dem als mittleren Wert für die Jahre 1951 bis 1980. Das Jahr 2014 ist damit auf dem besten Wege, eines der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen zu werden, und könnte noch ohne Weiteres einen neuen Rekord aufstellen, wenn die verbleibenden drei Monate ähnlich warm wie August und September ausfallen (mehr über die Datenanalyse des GISS hier in einem früheren Beitrag).

Dargestellt sind Temperaturanaomalien, das heißt die Abweichungen von den jeweiligen lokanlen Referenzwerten. (Bild: GISS NASA )

Wie seit längerem beobachtet und von Klimamodellen seit den 1980er Jahren vorhergesagt erwärmen sich besonders die Polregionen besonders stark. Obige Grafik macht das einmal mehr deutlich. Sobald die Temperaturen dort länger über Null Grad Celsius steigen, was insbesondere in der Arktis inzwischen in vielen Regionen der Fall ist, wird das bedenklich, weil die Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis zunehmend an Masse verlieren. Dadurch, wie auch durch die Ausdehnung des Meerwassers infolge der globalen Erwärmung, steigt der Meeresspiegel. Wie Ende August berichtet hat sich sowohl auf Grönland als auch in der Westantarktis der Gletscherschwund erheblich beschleunigt.

Nature World News berichtet in diesem Zusammenhang von einer Arbeit dänischer Wissenschaftler, die eine neue Abschätzung über den bis zum Ende des Jahrhunderts möglichen Meeresspiegelanstieg unternommen haben. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass dieser im schlimmsten Fall 1,80 Meter betragen wird, was für viele Küstenstädte bereits erhebliche Schutzmaßnahmen erfordern würde. Zumal der Anstieg sich sehr ungleichmäßig verteilen wird. Veränderte Meeresströmungen und durch den Eisschwund verursachte Verlagerungen der Trägheitsachsen des Erdkörpers führen dazu, dass in einigen Regionen, wie etwa die Ostküste der USA, der lokale Meeresspiegelanstieg deutlich stärker, in anderen dafür geringer ausfallen wird.