Der autonome Hai: US-Militär testet Unterwasser-Drohne

Die US-Marine lotet den Einsatz von Unterwasser-Drohnen aus, die der Natur nachempfunden sind: Tests mit der Hai-ähnlichen Drohne GhostSwimmer sollen erfolgreich verlaufen sein.

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US-Militär testet Drohne in Hai-Form

(Bild: Edward Guttierrez/ US Navy)

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Das US-Militär hat kürzlich die einem Haifisch ähnliche Unterwasserdrohne GhostSwimmer erfolgreichen Tests unterzogen. Das rund 1,5 Meter lange und 50 Kilo schwere unbemannte Gerät (UUV) könne unter anderem für Erkundungsmissionen, Minensuche oder auch für die Hafensicherung eingesetzt werden. Die Größenverhältnisse entsprächen ungefähr einem ausgewachsenen Thunfisch.

"Die Drohne schwimmt wie ein Fisch, indem sie ihre Schwanzflosse hin- und herbewegt“, erklärt Michael Rufo vom Hersteller Boston Engineering. Ghostswimmer solle sowohl in flachem Wasser operieren können als Tauchtiefen bis zu rund 90 Metern meistern. Dank leistungsfähiger Batterien könne die Drohne autonom unterwegs sein, lasse sich aber auch über eine rund 150 Meter lange Kabelverbindung an ein Laptop andocken und steuern. In letzterem Fall sei direkter Datenaustausch möglich, was sich zum Beispiel für die Inspektion eines Schiffs nutzen ließe. Bei autonomen Operationen müsse der Hairoboter regelmäßig auftauchen, um Informationen zu senden.

Bei den Tests habe Ghostswimmer vor allem Informationen über Gezeiten, Strömungen und Wetterbedingungen gesammelt. Die Tests erfolgten im Rahmen des Projekts "Silent NEMO“, bei dem die US-Marine den Einsatz solcher der Natur nachempfundenen Unterwasser-Drohnen ausloten will. Laut Boston Engineering wurde die Entwicklung der Drohne vor allem mit Geldern des Office of Naval Research finanziert, einem Forschungsbüro innerhalb der US-Marine. Ebenfalls arbeite das Unternehmen an einem ähnlichen Modell namens BIOSwimmer, für das Gelder von der US-Heimatschutzbehörde DHS fließen. (axk)