Online-Kiosk Pocketstory verkauft einzelne Print-Texte im Netz

Besonders lesenswerte Texte aus der Zeit, dem Spiegel, der Berliner Zeitung oder der Technology Review will Pocketstory nun einzeln an die Kunden bringen. Das Portal verkauft für geringe Beträge einzelne Artikel, aktuelle und ältere.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
Online-Kiosk Pocketstory verkauft einzelne Print-Texte im Netz
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Über den neuen Online-Kiosk Pocketstory können einzelne Printtexte aus deutschen Zeitschriften, Zeitungen und Büchern für Computer und mobile Endgeräte gekauft werden. Die Lesestücke sollen überwiegend zum Preis von 0,39 Euro bis 1,99 Euro angeboten werden. Das teilte der Gründer und Geschäftsführer des Portals, Thorsten Höge, in Hamburg mit. "Die Lesegewohnheiten haben sich verändert, es bleibt immer weniger Zeit, ein ganzes Magazin zu lesen. Darauf reagieren wir mit Pocketstory und picken für unsere Nutzer die Rosinen aus Heften und Büchern", sagte Höge.

Zur Einführung stehen einige Texte zur Auswahl.

(Bild: Screenshot)

Auf der Plattform sind Angebote der Hamburger Verlagsgruppen Zeit und Spiegel vertreten. Artikel aus Zeitschriften wie Emotion und Mare, aus der Berliner Zeitung sowie der Technology Review aus dem Hause Heise Medien sind ebenfalls verfügbar. Der Schwerpunkt liege auf "Qualitätstexten und längeren Lesestücken", teilte Höge mit. Auch der Buchverlag Campus ist dabei. Weitere Partner aus der Verlagsbranche sollen noch hinzukommen.

Derzeit steckt das Angebot im Betastadium und die Auswahl an verfügbaren Texten scheint noch überschaubar. Aus den aktuellen Ausgaben der Printmedien gibt es offenbar keine Texte zu kaufen, aber einzelne, die nur wenige Tage alt sind. Teilweise finden sich jedoch auch Texte, die schon vor Jahren veröffentlicht wurden. Bevor sie einen Artikel kaufen, können Interessierte deren Anfang lesen. Außerdem wird immer angegeben, wie viel Lesezeit für den gesamten Artikel einzuplanen ist. Mit dem Coupon-Code "START" dürfen neuregistrierte Kunden einen Text kostenlos zum Lesen freischalten.

Das Hamburger Start-up-Unternehmen sieht sich mit seinem vielfältigen Einzel-Angeboten als Vorreiter im deutschen Markt. Der Leser bezahle nur für das, "was ihn wirklich interessiert", sagte Höge. Das Angebot ist in Rubriken wie Politik, Wirtschaft, Reise und Wissenschaft gegliedert. Die Verlagspartner erhielten darüber einen weiteren Vertriebskanal für ihre redaktionellen Inhalte. Die Plattform finanziere sich ausschließlich über die Bezahlinhalte.

Neben Höge gibt es zwei weitere Geschäftsführer und Gesellschafter. Beteiligt sind auch der ehemalige Chefredakteur von Spiegel Online, Dieter Degler, und die Geschäftsführerin des Hamburger Verlags Inspiring Network (Emotion, Hohe Luft), Anke Rippert. (mho)