EU-Ermittler zerschlagen Ring von Online-Banking-Betrügern

Verschiedenen Behörden aus Europa haben eine erfolgreiche Operation gegen Cyber-Kriminelle durchgeführt, die im großen Stil über alle Kontinente verteilt Banking-Trojaner eingesetzt haben.

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Frau bei Online-Banking

(Bild: dpa, Andrea Warnecke/Symbolbild)

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Mit der Unterstützung von Europol und Eurojust hat ein Ermittler-Team aus verschiedenen Ländern einen ukrainischen Online-Betrügerring gesprengt. Die Kriminellen sollen über die ganze Welt verteilt Banking-Trojaner eingesetzt haben, um Nutzer abzuzocken. Berichten zufolge hat die Gruppe dabei einen Schaden von rund zwei Millionen Euro verursacht.

Während der Operation sollen die Ermittler fünf Verdächtige festgenommen, acht Häuser in vier verschiedenen Städten durchsucht und dabei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt haben.

Den Ermittlern zufolge waren die Cyber-Kriminellen sehr aktiv und haben über alle Kontinente verteilt zehntausende Computer mit Banking-Trojanern (Zeus und SpyEye) infiziert. Dabei sollen sie größere Banken auch direkt attackiert haben. In Untergrund-Foren sollen sie erbeutete Bankdaten zum Verkauf angeboten haben.

Rob Wainwright, Leiter von Europol, spricht von einer der bedeutendsten grenzübergreifenden Operationen, um eine Gruppe Cyber-Kriminelle zu Fall zu bringen. Dabei haben Strafverfolgungsbehörden aus Belgien, Deutschland, England, Estland, Finnland, Lettland, Niederlande, Norwegen, Moldawien, Polen, Ukraine und den USA zusammengearbeitet. Die Untersuchungen laufen eigenen Angaben zufolge schon seit 2013. Insgesamt wurden im Zuge der Ermittlungen bis jetzt 60 Menschen festgenommen. (des)