Oxy: Smartwatch mit Open-Source-Ansatz

Die Smartwatch Oxy orientiert sich am Design klassischer Armband-Uhren. Um die Produktion der ersten Charge zu finanzieren, suchen die Entwickler über die Crowd-Funding-Plattform Indiegogo nach Unterstützern.

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Oxy: Smartwatch mit Open-Source-Ansatz

Die Smartwatch Oxy kann ab sofort über Indiegogo für 199 US-Dollar vorbestellt werden.

(Bild: Oxy Technologies)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Denise Bergert
Inhaltsverzeichnis

Das britische Startup Oxy Technologies hat mit Oxy eine neue Smartwatch vorgestellt. Beim Design orientieren sich die Entwickler an der klassischen Armbanduhren-Anmutung. Die Hardware wurde zusammen mit dem chinesischen Halbleiter-Hersteller Ingenic Semiconductors entwickelt.

Oxy soll in einer Version mit rundem und einer Ausführung mit eckigem Display angeboten werden. Der AMOLED-Bildschirm misst in der runden Variante 1,39 Zoll in der Diagonalen und löst mit 400 × 400 Pixeln auf. Die eckige Version ist 1,63 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 320 × 320 Pixeln. Gorilla Glass soll die Displays kratzfest machen.

Die Hardware-Ausstattung beider Modelle ist nahezu identisch. Im Edelstahl-Gehäuse, das in den Farben Schwarz und Silber erhältlich ist, verbaut der Hersteller 1 GByte RAM und 8 GByte internen Speicher. Zur weiteren Ausstattung gehören Bluetooth 4.1 und WLAN.

Für unterschiedliche Benachrichtungs- und Fitnessfunktionen greift die Oxy unter anderem auf ein Gyroskop, einen Beschleunigungssensor und einen Herzschlagsensor zurück. Ebenfalls an Bord sind Mikrofon und Lautsprecher.

In der runden Ausführung steckt ein Akku mit 350 mAh. Die eckige Variante muss mit 320 mAh auskommen. Beide Modelle sollen mit einer Ladung bis zu drei Tage durchhalten.

Als Prozessor kommt die Zweikern-CPU M200 mit 1,2 GHz zum Einsatz. 2009 erwarb Ingenic die Lizenz an der MIPS-Architektur und entwickelt seitdem CPU-Mikroarchitekturen auf deren Basis. Als Betriebssystem nutzt Oxy ELF OS und IWOP (Ingenic Wearable Open Platform). Das eingesetzte Custom-ROM basiert auf Android Lollipop 5.1.1 und wurde von Ingenic für Wearables entwickelt. Die Open-Source-Plattform kann über iwop.ingenic.com kostenlos heruntergeladen werden.

Oxy-Käufer erhalten Root-Zugriff auf die Smartwatch. Durch die offene Ausrichtung sollen Nutzer das Original-ROM downloaden und auf dessen Basis neue Apps für das Gadget entwickeln können. Ende des Jahres soll ein kostenloser Marktplatz für Oxy-Software eröffnet werden.

Oxy läuft wahlweise im Standalone-Modus oder wird mit einem Smartphone gekoppelt. Dafür sind mindestens Android 4.3, iOS 8 oder Windows 10 notwendig. Auf der Smartwatch laufen Apps, die für Android 5.1.1 kompiliert wurden. Laut den Entwicklern wird zudem ein Großteil der Android-Wear-Apps unterstützt.

Neben Smartwatch-Features soll die Oxy auch Fitness-Optionen bieten. Sie zeichnet den Herzschlag sowie zurückgelegte Schritte auf und ermittelt daraus den Kalorienverbrauch. Über die zugehörige Oxy-Smartphone-App können unter anderem Anrufe entgegengenommen werden.

Neben dem Touchscreen soll auch das integrierte Mikrofon zur Navigation dienen. Per Sprachbefehl lassen sich so beispielsweise Termine aufrufen. Oxy Technologies arbeitet eigenen Aussagen zufolge derzeit mit Microsoft an der Implementierung von Cortana. Aufgeladen wird Oxy über eine Dockingstation.

Oxy kann ab sofort über Indiegogo vorbestellt werden. Erreichen die Hersteller ihr selbstgestecktes Spendenziel von 250.000 US-Dollar in den nächsten 61 Tagen, wird die erste Charge produziert und ab Juli 2016 ausgeliefert. Im Super Early Bird Basic Paket soll die Oxy als runde oder eckige Version zusammen mit einer Ladestation für 199 US-Dollar erhältlich sind. Für 299 US-Dollar sind im Pro-Paket drei Armbänder und ein Watchmaker-Kit zusätzlich vorgesehen.

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(anw)