Papst ruft zum verantwortungsvollen Umgang in den sozialen Netzen auf

Anlässlich des 50. Welttages der sozialen Kommunikationsmittel bittet Papst Franziskus um eine Kommunikation beeinflusst durch "Barmherzigkeit". Worte könnten Brücken bauen, die Würde anderer müsse geachtet werden.

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Franziskus

Papst Franziskus.

(Bild:  Agência Brasil (CC BY 3.0 br))

Lesezeit: 2 Min.

Papst Franziskus hat Gläubige in aller Welt zum bedachtsamen Umgang mit sozialen Netzwerken und anderen digitalen Kommunikationsmitteln aufgerufen. Diese dürften nicht dazu benutzt werden, anderen Menschen zu schaden, schrieb der Pontifex in einer am Freitag veröffentlichten Botschaft anlässlich des 50. Welttages der sozialen Kommunikationsmittel, der am 24. Januar stattfindet.

"Die sozialen Netze sind imstande, Beziehungen zu begünstigen und das Wohl der Gesellschaft zu fördern, aber sie können auch zu einer weiteren Polarisierung und Spaltung unter Menschen und Gruppen führen", erläuterte Franziskus. Die digitale Welt sei "ein Ort der Begegnung, wo man liebkosen oder verletzen, eine fruchtbare Diskussion führen oder Rufmord begehen kann".

Die Menschen hätten in den digitalen Netzen eine Verantwortung für den anderen, "den wir nicht sehen, der aber real ist und seine Würde besitzt, die geachtet werden muss", betonte das Kirchenoberhaupt. Die neuen Kommunikationstechniken hätten bei vielen Menschen zudem zu einer Horizonterweiterung geführt. Das sei "ein Geschenk Gottes", bringe aber gleichzeitig eine große Verantwortung mit sich.

Zudem forderte Franziskus dazu auf, besonders auf die Sprache zu achten: "Mögen daher Worte und Taten so beschaffen sein, dass sie uns helfen, aus den Teufelskreisen von Verurteilungen und Rache auszusteigen, die Einzelne und Nationen weiterhin gefangen halten und zu hasserfüllten Äußerungen führen." Die Worte der Christen entsprängen dem Wunsch "Gemeinschaft wachsen zu lassen". Um eine bessere Sprache zu finden, solle die "Barmherzigkeit" bemüht werden. Sie ist für Franziskus das Leitthema seiner Botschaft. Barmherzigkeit und Kommunikation sollten zusammen gedacht werden.

Paul VI. hatte den Tag der sozialen Kommunikationsmittel 1967 als Welttag der Massenmedien eingeführt. Mit Blick auf diesen Tag wendet sich der jeweilige Papst alljährlich mit einer Botschaft zur Ethik der Massenmedien an die Gläubigen. (mit Material der dpa) / (kbe)