EU-Kommission fördert E-Government-Anwendungen mit 131 Millionen Euro

Vize-Kommissionspräsident Andrus Ansip und Digitalkommissar Günther Oettinger wollen grenzüberschreitende Digitaldienste von Behörden beflügeln.

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EU-Kommission fördert E-Government-Anwendungen mit 131 Millionen Euro

(Bild: EU-Kommission)

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Von
  • Stefan Krempl

Die EU-Kommission hat am Donnerstag auf einer Konferenz in Brüssel offiziell den Startschuss für die Neuauflage des Programms Interoperability Solutions for European Public Administrations (Isa) gegeben. Mit Isa, das bis 2020 laufen soll, unterstützt die Kommission Mitgliedsstaaten, die ihre Verwaltungen modernisieren. 131 Millionen Euro sollen dabei gezielt in Projekte für grenzüberschreitende, interoperable E-Government-Dienste fließen.

Aus dem Vorgängerprogramm gingen laut Kommissionsangaben über 20 Lösungen hervor, die inzwischen EU-weit eingesetzt würden. Darunter seien Management-Werkzeuge für Online-Ausschreibungen oder Programme für Online-Umfragen auf Open-Source-Basis wie IPM (Interactive Policy Making). Vize-Kommissionspräsident Andrus Ansip und Digitalkommissar Günther Oettinger betonten, dass mit den Entwicklungen Verwaltungen und Bürger Zeit und Geld sparen könnten. Isa 2 solle die digitale Kontaktaufnahme und Kommunikation zwischen beiden Seiten weiter vereinfachen.

Der aktuelle EU-Digitalisierungsbericht zeigt, dass nur jeder fünfte deutsche Internetnutzer aktiv E-Government-Dienste nutzt, während dies EU-weit jeder Dritte tut. Auch schnelle Breitbandverbindungen setzen sich demnach hierzulande langsamer durch als in anderen Mitgliedstaaten: Während in der EU durchschnittlich 30 Prozent der Haushaltsmitglieder mit "Hochgeschwindigkeiten" von über 30 MBits/ durchs Netz surfen, sind es in Deutschland nur 25 Prozent. (anw)