Plan: Batteriezellen in Deutschland produzieren

Die Nationale Plattform Elektromobilität einen Fahrplan für Bedingungen vorstellen, die eine Produktion von Batteriezellen für Elektroautos in Deutschland ermöglichen sollen. Bislang war man von Investitionen von mindestens einer Milliarde Euro für eine solche Produktion ausgegangen

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Elektroautos, alternative Antriebe

(Bild: Daimler)

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Von
  • Martin Franz

Noch gibt es keine gemeinsame Zellfertigung in Deutschland. Nun soll ermittelt werden, welche Bedingungen dafür geschaffen werden müssten.

(Bild: Daimler)

Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) will am Donnerstag (17.März 2016) auf dem Technischen Kongress des Verbands der Automobilindustrie (VDA) einen Fahrplan für Bedingungen vorstellen, die eine Produktion von Batteriezellen für Elektroautos in Deutschland ermöglichen sollen. Bislang war die NPE, deren Lenkungskreis sich aus Vertretern von Industrie, Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften zusammensetzt, von Investitionen von mindestens einer Milliarde Euro für eine solche Produktion ausgegangen. Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber und der Chef von Boschs Kfz-Sparte, Rolf Bulander, stellen die Pläne zusammen mit NPE-Präsident Henning Kagermann am Rande des Kongresses vor.

Die Zellen für Batterieantriebe von Elektroautos kommen vor allem von asiatischen Herstellern wie Panasonic oder LG. Nur die Batterien selbst bauen die Autohersteller zusammen. Sie haben den Standpunkt, dass die Produktion der Zellen nur infrage komme, wenn sich dies auch lohne. Daimler hatte Ende 2015 seine Zellfertigung im sächsischen Kamenz wegen der hohen Überkapazitäten am Markt eingestellt. Arbeitnehmervertreter – darunter auch Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht – sind dagegen schon länger Fürsprecher einer gemeinsamen Zellproduktion der Autoindustrie in Deutschland. Auch VW-Markenchef Herbert Diess hatte bereits ein Umdenken gefordert. Dabei kreist die Diskussion nicht um die aktuelle Technologie, sondern um die Batteriezellen der nächsten Generation.

(dpa) (mfz)