Diese komischen Antisemiten

Hitler als Zionist ist eine lächerliche Vorstellung, aber es gibt eine Verbindung zwischen Nazis und Zionisten

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Antisemiten bringen mich zum Lachen. Sie sind so komisch. Ich weiß, dass viele diese Erklärung ärgerlich finden, wenn nicht gar unmöglich, wenn man all die schrecklichen Dinge betrachtet, die durch Antisemiten im Laufe der Jahrhunderte geschehen sind, einschließlich des Holocaust. Aber heutzutage, ist es gerade nur lächerlich.

Die Dinge, an die sie glauben. Die Dinge, die sie sagen. Lächerlich.

Nehmen wir den Ex-Bürgermeister von London, Ken Livingstone. Die Dinge, die er sagt, sind lächerlich. Selbst für einen Politiker. Zum Beispiel sagt er, dass Adolf Hitler ein Zionist gewesen wäre, oder ein Zionismus-Unterstützer.

Hitler? Ein Zionist?

Adolf Hitler war ein pathologischer Hasser von Juden und allem Jüdischen. Tatsächlich war sein Antisemitismus so zentral in seinem Glauben, dass dies alles andere überwand.

Während er schon der militärischen Endniederlage von 1945 gegenüberstand, nahm er Züge von militärischen Aufgaben weg, um Juden in die Vernichtungslager zu transportieren.

Einige glauben, dass er den Krieg (und die Weltherrschaft) wegen seines Antisemitismus‘ verloren hat. Wenn die jüdischen Wissenschaftler - wie Albert Einstein - in Deutschland als deutsche Patrioten geblieben wären, hätte Hitler die Atombombe wahrscheinlich vor den Amerikanern verwirklicht. Das würde die Weltgeschichte verändert haben.

Keiner weiß, woher sein Hass gegen die Juden kam. Er liebte den jüdischen Arzt seiner heiß geliebten Mutter. Als er seinen Traum pflegte, ein großer Maler zu werden, hatte er einen jüdischen Freund, den er auch in seiner Wohnung besuchte. Irgendwann wurde er ein bodenloser Judenhasser. Es gibt viele Theorien, aber keine wirkliche Antwort. Aber es geschah sehr früh, als er noch in Wien war.

Die Idee, dass diese Person in irgendeiner Phase ein Liebhaber zionistischer Juden war, ist jenseits jeder absurden Vorstellung. Wie viele Absurditäten, enthalten diese ein Körnchen Wahrheit.

Antisemiten und Zionisten wünschten vor dem Krieg, die Juden nach Palästina zu bringen

Vor dem Holocaust wünschten sich die Antisemiten, die Juden aus Europa zu vertreiben. Das Wesentliche des Zionismus' ist, die Juden aus aller Welt nach Erez Israel (Palästina) zu bringen. Darum hatten diese beiden Bewegungen etwas gemeinsam.

Theodor Herzl, der Gründer der zionistischen Bewegung, verstand dies von Anfang an. Er besuchte das antisemische zaristische Russland, um führende Politiker dort zu überzeugen, ihm zu helfen, und versprach ihnen, sie von ihren Juden zu befreien.

Im Laufe der Zeit wurden viele solche Bemühungen gemacht. Eine wenig bekannte wurde am Vorabend des 2. Weltkrieges gemacht, als die zionistische Untergrundbewegung Irgun vom rechten Flügel (voller Name: Nationale Militär-Organisation) zu einem Abkommen mit der antisemitischen Führung der polnischen Armee kam. Militärische Trainingszentren für junge Juden wurden in Polen errichtet - mit der Idee, sie für eine Invasion von Palästina vorzubereiten, um einen Judenstaat zu errichten, der die polnischen Juden aufnehmen würde. Der Krieg hat diese Bemühung vorzeitig abgebrochen.

Zur selben Zeit war der berüchtigte Adolf Eichmann in Wien dabei, "die jüdische Frage" zu lösen. Er nahm den Juden all ihren Besitz und erlaubte ihnen zu emigrieren. Später, fast am Ende des Krieges, machte er den zionistischen Führern in Budapest das absurde Angebot: Falls die Alliierten zehntausend LKWs nach Nazi-Deutschland schicken, würde er die Vernichtung der ungarischen Juden (zehntausend Juden am Tag) stoppen. Meine Meinung dazu ist, da es in Wirklichkeit ein Teil einer verdeckten Bemühung von Heinrich Himmler war, mit den West-Alliierten einen separaten Frieden zu machen.

Nachdem er in Argentinien gekidnappt wurde, schrieb Eichmann in seinem israelischen Gefängnis eine faszinierende Autobiographie, in der er sagte, dass er immer die Zionisten, den anderen Juden vorzog, weil sie eine positivere biologische Substanz der Juden darstellten.

Die direkteste Verbindung zwischen Nazis und Zionisten kam sehr früh. Als die Nazis in Deutschland zu Beginn von 1933 zur Macht kamen, erklärten die amerikanischen Juden einen Boykott der deutschen Waren. Die Nazis reagierten mit einem eintägigen Boykott jüdischer Geschäfte in Deutschland. (Ich erinnere mich daran, weil mein Vater mich an diesem Tag zu Hause behielt.)

Zur selben Zeit wurde ein offizieller Vertrag zwischen Nazideutschland und der zionistischen Führung unterzeichnet. Er wurde "Transfer" (Ha’avara auf Hebräisch) genannt. Nach ihm war es reichen deutschen Juden erlaubt, einen Teil ihres Geldes nach Palästina in Form von deutschen Waren zu transferieren. Dies brach den anti-deutschen Boykott, aber es war ein großer Beitrag für die kleine jüdische Wirtschaft in Palästina.

Dieses bleibt bis zum heutigen Tag ein umstrittenes historisches Kapitel. Zionisten vom rechten Flügel verurteilen das Abkommen, obwohl sie selbst von Führern des linken Flügels, der die zionistische Gesellschaft in Palästina regierte, "Faschisten" genannt wurden. Das Abkommen half sicher der zionistischen Wirtschaft zu überleben, bis der 2. Weltkrieg ausbrach; und die große britische Armee in Ägypten verzweifelt all die Produkte benötigte, die wir produzieren konnten.