Smartphone-Markt: Apple könnte nach Galaxy-Note-7-Debakel noch mehr Profite abräumen

Aktuell verdienen nur Samsung und Apple an Handys wirklich viel Geld – und den Südkoreaner schwimmen gerade die Felle davon.

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Ein iPhone in Benutzung.

(Bild: dpa, Britta Pedersen/Archiv)

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Samsungs brandgefährliche Galaxy-Note-7-Modelle, die der Konzern nun vom Markt genommen hat, könnten signifikante Auswirkungen auf die Smartphone-Gewinne des südkoreanischen Konzerns haben – und damit Apple in die Hände spielen. Das Unternehmen selbst gab bereits an, im dritten Quartal mit einem Gewinnrückgang um 2,3 Milliarden US-Dollar zu rechnen, wobei hier nur das Ende des Note 7 einkalkuliert wurde. Auswirkungen auf die Verkäufe sonstiger Geräte durch den Imageschaden, den der Akku-Skandal verursacht hat, kann das Unternehmen noch nicht absehen.

Im weltweiten Smartphone-Markt ist Samsung bislang die klare Nummer eins. Im zweiten Quartal kam der südkoreanische Konzern nach Berechnungen der Marktforscher von IDC mit rund 77 Millionen verkauften Computer-Handys auf einen Anteil von gut 22 Prozent. Apples iPhone lag mit 40,4 Millionen Telefonen und knapp zwölf Prozent Marktanteil auf Platz zwei. Doch da Apple auf günstige Modelle in seinem Angebot verzichtet, erzielt der Konzern mit Abstand die höchsten Gewinne in der Branche.

In der Android-Welt verdient Samsung mit seinen lukrativen Premium-Modellen Galaxy S7 und S7 Edge bislang noch gut. Die vielen kleineren Hersteller tun sich dagegen schwer, mit ihren Smartphones Geld zu machen. Aber schon jetzt wird Samsung aus zwei Richtungen in die Zange genommen: Bei den teueren Geräten ist Apple stark, bei den günstigen Modellen schneiden aggressive chinesische Rivalen wie Vivo, Oppo oder Xiaomi ins Geschäft von Samsung.

Apples Gesamtmarktanteil bei den Betriebssystemen bleibt aber weiter deutlich hinter Android. Laut letzten Berechnungen von Gartner läuft es auf 86 Prozent der aktuell verkauften Geräte. Danach folgt Apples iOS. Daneben spielen die restlichen Plattformen praktisch keine Rolle mehr: Windows lag laut Gartner gerade noch bei 0,6 Prozent und das System des einstiegen Smartphone-Vorreiters Blackberry bei nur noch 0,1 Prozent. (mit Material von dpa) / (bsc)