Erster "Robocop" ist einsatzbereit

Die Knightscope K5 Autonomous Data Machine soll für 6,25 Dollar die Stunde in Schulen, Einkaufszentren und Gated Communities patroullieren und bei Bedarf autonom die Polizei herbeirufen

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Der Roboter K5. Bild: Knightscope.com

Mit einer Größe von 1,5 m und einem Gewicht von 150 Kilo erinnert der autonome Überwachungsroboter aus dem kalifornischen Sunnyvale vermutlich nicht ganz ungewollt an R2-D2, den mechanischen Sympathieträger aus der Star-Wars-Serie. Ausgestattet ist er mit Rundum-Video, einem Laser, der in 270-Grad-Schritten eine 3D-Karte erstellt, Radar und Infrarotkamera sowie einer Gesichts- und Nummernschilderkennung, die in der Minute 1.500 Objekte scannen kann. Dazu kommen Wärmesensoren, hochempfindliche Mikrofone und Sensoren zur Luftanalyse.

So hochgerüstet soll der Roboter im zu überwachenden Gelände auf Patrouille gehen. Dabei sendet Knightscope K5 Echtzeitdaten ans Kontrollzentrum. Der Roboter soll autonom oder semiautonom funktionieren, basierend auf einer lernfähigen Maschine, einer automatischer Maschine-Maschine-Kommunikation und "predictive analytics", so dass der Roboter bei Bedarf autonom die Polizei herbeirufen kann.

Knightscope K5

Laut Fox News würde bereits eine Reihe von Kunden anstehen, um die laut Knightscope bereits verfügbare Beta-Version einzusetzen. Sie kann vorerst aber nur gemietet werden für monatlich 1000 Dollar bei einer täglichen 8-Stunden-Schicht. Angesichts dieses Preisvorteils gegenüber menschlichem Personal verspricht Knightscope sich und potentiellen Investoren einen enormen Geschäftserfolg.

Vielleicht wäre es auch gar nicht so schlecht, würden einige der unterbezahlten und anscheinend nicht selten durchaus schießwütigen Nachtwächter durch unbewaffnete Maschinen ersetzt. Sollte sich der K5 indes tatsächlich als brauchbar erweisen, käme freilich ein weiteres Berufssegment unter Druck, das in den USA heute mehrere Millionen an schlecht qualifizierten Arbeitskräften mit Einkommen versorgt. Ein wenig könnte diese Entwicklung vorerst vielleicht noch dadurch behindert werden, dass sich manche Schutzsuchende im Notfall ein sofortiges physisches Eingreifen des Wachpersonals wünschen. Aber vermutlich würde es technisch kein unüberwindliches Problem darstellen, die Roboter mit Tränengaskanonen, Tasern oder leichten Maschinengewehren nachzurüsten.