Nicht-Muslime müssen sich in Saudi-Arabien an den Ramadan halten

Wer in der Öffentlichkeit isst, trinkt oder raucht, kann des Landes verwiesen werden

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Saudi-Arabien erweist sich wieder einmal als wenig tolerantes Land. Das saudische Innenministerium warnt erneut alle Nicht-Muslime, dass sie des Landes verwiesen würden, wenn sie während des Fastenmonats Ramadan in der Öffentlichkeit oder bei der Arbeit essen, trinken oder rauchen.

Nicht-Muslime müssten, so die Begründung, die Gefühle der Muslime achten: "Sie sind nicht deswegen entschuldigt, weil sie keine Muslime sind. Auch in den Arbeitsverträgen werde der Respekt gegenüber islamischen Bräuchen verlangt. Wer den Respekt vermissen lässt, müsse mit "notwendigen Maßnahmen" rechnen, wozu auch eine Kündigung oder eben eine Deportation gehören.

Während des Ramadan fasten gläubige Muslime zwischen dem Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Auch Trinken, Rauchen und Sex ist verboten. Dafür sollen Muslime während des Fastenmonats sich moralisch gut verhalten. Das Oberste Gericht ruft alle Muslime dazu auf, am Freitagabend nach dem ersten Erscheinen der Mondsichel zu schauen und dies dann dem nächsten Gericht zu melden. Mit der Sichtung des Neumonds mittels der Augen oder mittels eines Fernrohrs beginnt am Samstagabend der Ramadan, womit Sonntag der erste Fastentag wäre.