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Die nationalen Fußballstile verschmelzen zur Unkenntlichkeit. Längst geben die europäischen Großklubs Takt und Rhythmus des Spiels vor, wie man am verdienten Finalsieg der Seleccíon wieder gesehen hat

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Gibt es noch so was wie nationale Fußballstile? – Vor knapp einem halben Jahrhundert hätte man diese Frage eindeutig bejaht. Kluges Defensivspiel („Catenaccio“) hätte man mit Italien, das Schlagen langer Bälle in den Strafraum („Kick and Rush“) mit England, ballverliebte Artistik („Jojo Bonito“) mit Brasilien, den Angriffsfußball („Voetbal totaal“) mit den Niederlanden und Kraft und Einsatzwillen („Panzer“) mit Deutschland in Verbindung gebracht.

Nationalcharaktere

Freilich war es auch damals schon problematisch, von Spielarten, die man gemeinhin mit Nationen in Zusammenhang setzt, auf die Kultur, die Mentalität oder den Nationalcharakter eines ganzen Landes oder gar Volkes zu schließen. Aus der Tatsache, dass Italiener das Verteidigen bevorzugten, Holländer das Offensivspiel, Brasilianer den Ballzauber, Engländer das rasche Überbrücken des Mittelfeldes und Deutsche den Kampf, kann man keinesfalls entnehmen, dass Italiener eher vorsichtige, Holländer angriffslustige, Brasilianer romantische, Engländer draufgängerische oder Deutsche opferbereite Menschen sind.

Auch vor vierzig oder fünfzig Jahren haben Einzelne oder Gruppen, mithin Spieler, Trainer und Vereine maßgeblicheren Einfluss auf das Spiel genommen als Nationalcharaktere. So stammt der „Catenaccio“, den Inter Mailand Mitte der sechziger Jahre praktizierte, beispielsweise von Helenio Herrera, einem argentinischen Trainer, der vorher schon den FC Barcelona trainiert und in Mailand dann den „schweizer Riegel“ zur Perfektion gebracht hatte.

Arrigo Sacchi wiederum krempelte in den Achtzigern, auch dank der niederländischen Achse (Frank Rijkaard, Ruud Gullit, Marco van Basten) beim AC Mailand diese eher abwartende Spielweise in einen aufregenden Offensivstil um, den er später nicht minder erfolgreich in der italienischen Nationalmannschaft praktizieren ließ. Sacchis Vorbild war (wie später für viele andere, meist junge Trainer wie Ralf Rangnick oder Thomas Tuchel) der ukrainisch-sowjetische Trainer Walerij Lobanowskyj, der bei Dynamo Kiew in den Siebzigern das moderne Spiel mit zwei Viererketten ohne Libero einführte, das auch heute noch die Basis aller derzeit möglichen Spielsysteme ist.

Zuhause sind wir stark

Eine Ausnahme bildete vielleicht der britische Fußball. Aufgrund der Insellage des Vereinigten Königreiches konnte sich das Land jahrzehntelang gegen alle technischen, taktischen und systemischen Veränderungen im Fußball sperren und weiter ungestört sein „Kick and Rush“ pflegen. Diese britische Eigenart des Spiels war auch der Grund, warum ihre Teams und Vereine meist nur dann siegreich waren, wenn die Spiele auf der Insel stattfanden. Mussten sie dagegen aufs Festland oder gar nach Übersee, waren sie meist nur noch halb so stark und verloren diese nahezu regelmäßig.

Erst in jüngster Zeit hat sich das grundlegend geändert. Seit die Premier League vom Bezahlfernsehen mit über einer Milliarde Euro unterhalten wird und die Profivereine auch dazu übergegangen sind, dieses Geld in die Verpflichtung einer Vielzahl ausländischer Top-Spieler und später auch Top-Trainer zu investieren, haben sich auch ihr Spielcharakter, ihre Spielstärke und Spielweise radikal verwandelt. Auch britische Vereine, und da vor allem die Großen Vier: Manchester United, der FC Liverpool, Chelsea und Arsenal London, zu denen sich auch das durch Petrodollars aufgerüstete Manchester City gesellt, pflegen einen „internationalen Stil“.

Capuccinisierung

Zwar verlassen britische Spieler, von David Beckham mal abgesehen, nach wie vor nur selten ihre Insel, um ihr Fußballglück auf dem Festland zu suchen. Diese Abneigung teilen sie im Übrigen mit spanischen und eine Zeitlang auch mit italienischen Spielern. Aber durch den Zuzug vieler ausländischer Spieler ist es auch im britischen Fußball (wie anderswo und in anderen Mannschaftssportarten auch) längst zu einer „Hybridisierung“ oder „Capuccinisierung“ des Fußballsports gekommen.

Dies geht so weit, dass darunter mittlerweile auch das englische Nationalteam zu leiden beginnt. Da die strategischen Positionen in den Vereinen meist von ausländischen Spielern besetzt werden, bekommen junge Nachwuchsspieler kaum jene Spielpraxis, die sie benötigen, um die „Three Lions“ zu verstärken.

Gleichwohl ist von einem „Kick and Rush“, wie es der munter drauf los plappernde Franz Beckenbauer den „Three Lions“ noch während der Vorrunde unterstellt hatte, nur noch wenig zu sehen. Auch englische Teams, und beileibe nicht nur die Großklubs, favorisieren längst einen dynamischen, druckvollen und temporeichen Stil, der mit direkten und diagonalen Pässen (One Touch) das Mittelfeld schnell zu überbrücken sucht und mit viel Zug zum Tor in den Strafraum und zum Abschluss gelangen will.

Öffnung statt Schließung

Allein das britische Beispiel zeigt, dass es nur noch wenig Sinn macht, Nationen mit bestimmten Stilarten gleichzusetzen. Spätestens seit dem berühmten „Bosman-Urteil“ durch den Europäischen Gerichtshof vor fünfzehn Jahren, der den Spielern vollkommene Freizügigkeit bei der Wahl der Vereine gestattet, hat die Konvergenz auch im Fußballsport Einzug gehalten.

Durch das moderne Wander- und Söldnertum, das Spieler, Trainer und Manager seither an den Tag legen, und das sich durch die Scouting-Abteilungen der Vereine sowie einem Heer von Spielervermittlern multipliziert hat, ist es zu einem regen Austausch zwischen den Kontinenten, Ländern und Vereinen gekommen, der die traditionellen Stilarten nicht unberührt lässt. Fortan prägen nicht mehr die Nationalteams das Spiel, sondern jener Vereinsfußball, der in den bedeutenden Ligen Europas und dort vor allem in der Champions League gespielt wird.

Die WM in Südafrika hat das erneut bestätigt. Urus und Chilenen grätschten und traten nicht mehr wie noch in den sechziger Jahren gegen alles, was sich auf dem Platz bewegte, sondern überzeugten durch kompakte Ordnung, Lauffreudigkeit und Druckausübung (Pressing) auf den Gegner. Deutschland zauberte und spielte plötzlich erfrischenden und aufregenden Fußball wie vormals die Brasilianer, während Brasilien und Holland sich verstärkt auf „deutsche Tugenden“ besannen, für die die deutschen Teams früher berüchtigt und gefürchtet waren.

„Schönes Spiel“ und Disziplin, Ballzauber und Organisation, Spielerverschiebung und Ballfertigkeit schließen sich nicht mehr aus, sie vermischen sich und ordnen sich ganz den Erfordernissen des modernen Konzept-, System- und Ergebnisfußballs unter. So verwundert es nicht, dass am Kap vor allem jene Teams erfolgreich waren, die es verstanden haben, eine ausgeklügelte Balance zwischen Defensive und Offensive, Ballfertigkeit und physische Stärke herzustellen. Wer ausschließlich auf die Zerstörung des Spiels des Gegners aus war, sich auf Kampfkraft oder auf die Meriten der Vergangenheit verließ, hatte keine Chance.

Der Star ist die Mannschaft

Angesichts dieser Wandlung des Spiels verwundert es nicht, warum das „Startum“ auch diesmal wieder keine Rolle gespielt hat. Die technische, taktische und physische Qualität, die heute jeder durchschnittliche Spieler mitbringen muss, ist ungleich höher als noch vor zwanzig, dreißig oder vierzig Jahren. Mannschaften, die ein Spielsystem beherrschen und die Vorgaben ihrer Trainer umzusetzen vermögen, sind durchaus in der Lage, einen herausragenden Spieler „aus dem Spiel zu nehmen“.

Andererseits sind auch jene Spieler, die über herausragende Begabungen verfügen wie Lionel Messi, Cristiano Ronaldo oder Wayne Rooney, auf die Zuarbeit und Leidensfähigkeit ihrer Mitspieler angewiesen. Werden sie vom Trainer nicht hinreichend ins Team integriert oder befleißigen sie sich beizeiten irgendwelcher Allüren, verlieren sie ihre Qualitäten und werden für das Team eher zum Störfaktor als zum Spiel entscheidenden Trumpf.

Alle müssen mitarbeiten

Schon Günther Netzer konnte nur deswegen mit wehender Mähne durchs Mittelfeld schreiten, weil „Hacki“ Wimmer dort und für ihn die „Drecksarbeit“ erledigte. Und auch Franz Beckenbauer konnte nur darum nach vorne laufen und vor dem Strafraum zum Doppelpass ansetzen, weil „Katsche“ Schwarzenbeck hinten die Angreifer reihenweise umsäbelte und er am Strafraum in Gerd Müller einen kongenialen Partner fand, der seine Zuspiele zu verwerten wusste.

Das ist auch der Grund, warum zwar Messi beim FC Barcelona und Rooney bei Manchester United funktionieren, aber nicht in ihren Nationalteams. Bei Barca kann sich Messi auf Xavi und Iniesta verlassen, die ihm die nötigen Zuspiele liefern. Bei Manu weiß Rooney genau, wohin die Bälle seiner Mitspieler geschlagen werden.

All das wird in den Vereinen in jahrelanger Kleinarbeit eingeübt und trainiert, die Abstimmung der Laufwege ebenso wie die Verschiebung der Viererketten oder die Defensivarbeit der Angreifer. Fehlen solche Automatismen, dann hängt nicht nur der Star „in der Luft“, der Gegner kann ihn mit geschickter Laufarbeit auch jederzeit „die Luft zum Atmen“ nehmen.

Startum wird daher meist nur noch in den Medien gepflegt, von Unternehmen und ihren Marketingabteilungen. Auf dem Rasen hat es seine Bedeutung mittlerweile eingebüßt. Zwar sind außergewöhnliche Spieler immer noch in der Lage, ein zähes Ringen auf dem Rasen durch eine überraschende Aktion zu entscheiden. Doch auch diese Spieler bekommen im Team und vom Trainer keine Extrawurst mehr gebraten. Auch sie müssen „nach hinten arbeiten“ und sich ins Team einfinden. Wer sich dafür zu schade ist, lieber die anderen für sich laufen lässt, wird im modernen Fußball keine größeren Erfolge mehr einheimsen.

Star ist der Trainer

Stilprägend sind inzwischen eher Vereine, die eine Spielphilosophie besitzen, die in ihren Fußballinternaten gelehrt und von den Jugendlichen in der Ausbildung gelernt wird, und die auch die Handschrift eines Trainers erkennen lassen. Das konnte man beim Team von Jogi Löw erkennen, das ein sehr variables Spielsystem bevorzugte, meist auf Ballereroberung und überfallartige Konter aus war und jederzeit und nach Bedarf von einem 4-5-1 auf ein 4-2-3-1 oder ein 4-3-3 umstellen konnte, das über schnelle Außenspieler vorgetragen wurde und wird (siehe Deutsche Überflieger).

Das konnte man aber auch an den im Viertelfinale unglücklich an den Niederlanden gescheiterten Dunga-Brasilianern beobachten, die zuallererst auf eine kompakte und gutorganisierte Defensive mit Lucio und Juan in der Innenverteidigung vertrauten, aus der heraus sie dann, je nach Spielstand und Spielweise des Gegners, mit langen Bällen operierten oder mit schnellem direkten Passspiel vors Tor kombinierten (siehe Von Samba zu Calvin).

Und das kann und konnte man vor allem und erst recht am siegreichen spanischen Team erkennen, wo zunächst Luis Arragonés und später Vincente del Bosque Spielweise, Spielidee und Spielsystem des FC Barcelona adaptierten und kultivierten, sie mit Ausnahmekönnern der Madrilenen ergänzten und die jahrzehntelangen Eifersüchteleien zwischen Madrilenen und Katalanen beendeten.

Überragende Ausbildung

Wie überhaupt die Katalanen ein besonders treffendes Beispiel für die „Wandlung“ des Spiels und der Spielsysteme sind. Der Fußball und die Philosophie, die der Verein bevorzugt, pflegt und praktiziert, wird den Jungen schon in der Jugendakademie nahe gebracht (siehe Die Barca-Kids von La Masia). Hier lernen sie von klein auf, offensiv zu spielen und, wie wichtig Ballbesitz und Kurzpassspiel sind; hier lernen sie die Vereinsfarben, den Klub und das Wappen schätzen und lieben; und hier lernen sie auch, jedes Spiel gewinnen zu wollen, sogar Freundschaftsspiele.

„Das Gefühl, zu Barça zu gehören, muss schon in sehr jungen Jahren entwickelt werden, man muss das Gefühl haben, bei seiner Familie zuhause zu sein“, sagt etwa Xavi Hernandez, der große Lenker und Denker der Seleccíon über seine Zeit in der Jugendakademie. Neben dem Trainer Josip Guardiola, der selbst jahrelang für den Verein auf dem Platz stand und danach alle Jugendvereine trainiert hat, spielen derzeit acht „Eigengewächse“ in der Profimannschaft der Katalanen. Sieben von ihnen bilden mittlerweile das Gerüst der Seleccíon. Nicht umsonst sagt man in Spanien, dass der "FC Barcelona die heimliche Nationalmannschaft ist".

Fusion von Stilen

Barcas Leistung, die mittlerweile auch von Bayern München erfolgreich kopiert wird, beruht auf einer Mischung nationaler und internationaler Stile, die nationale Stärken mit ausländischen Einflüssen paart und vereint. Peinlich achtet man im Verein darauf, dass nur solche Spieler oder Trainer verpflichtet werden, die zu dieser Spielidee auch passen oder sie zumindest nicht untergraben.

Mit der Verpflichtung einer Vielzahl holländischer Spieler und Trainer ist es dem Verein über all die Jahre und Jahrzehnte gelungen, den holländischen Stil, der einst mit dem Namen des Trainers Rinus Michels und der Fußballschule von Ajax Amsterdam verquickt war, erfolgreich auf die „Azulgrana“ zu übertragen und sie dort mit dem regionalen Besonderheiten und Tugenden der Menschen, der Region und des Vereins zu verquicken.

Auf Michels geht auch die Idee des „Voetbal totaal“ zurück. In dieser überaus offensiv ausgerichteten Spielweise sind die beiden Viererketten ständig in Bewegung. Sie rücken vor und zurück und versuchen so den Raum für die gegnerische Mannschaft sehr eng zu machen. Dabei schalten sich die Außenverteidiger stets in den Angriff ein, während die Stürmer auch bei der Verteidigung aushelfen müssen.

Von Erfolg gekrönt wurde Michels Spielphilosophie in Barcelona aber erst mit der Verpflichtung Johan Cruyffs. Er brachte sowohl die technischen Voraussetzungen als auch die nötigen Führungsqualitäten dafür mit. Später haben dann die Trainer Louis van Gaal, Ende der Neunziger und nochmals Anfang der Nullerjahre, und Frank Rijkaard diesen auf Ballbesitz und Ballkontrolle ausgerichteten offensiven Stil verfeinert und mit der Ballfertigkeit, die den jungen Spielern im Internat beigebracht wird, versöhnt.

Sieg der Lehrlinge

Auslosung und Erfolge der beiden Teams wollten es, dass im Finale von Johannesburg die spanischen „Lehrlinge“ auf ihre einstigen holländischen „Lehrmeister“ trafen. Zu dieser Kuriosität passt, dass auf dem Platz mit Johnny van Brockhorst und Mark van Bommel nicht nur zwei ehemalige Barca-Spieler auf dem Platz standen, sondern mit Frank de Boer auch der Assistenztrainer an der Seite von Bert van Marwijk saß, der selbst jahrelang für den Verein gekickt hat.

Im Finale hat man von jenem holländischen Stil, der das Team jahrzehntelang ausgezeichnet und uns alle begeistert hat, nichts mehr gesehen. Statt „Voetbal totaal“ spielte man "Voetbal brutal". Zunächst sah die Elftal (wie schon das deutsche Team) dem Tiki-Taka der „La Roja“ nur staunend und bewundernd zu.

Als sie bemerkte, dass sie der Ballfertigkeit, dem Fintenreichtum und dem Pass- und Kombinationsspiel der Spanier hoffnungslos unterlegen war, packte sie den Hammer aus. Mit bösen Tritten und üblen Foulspielen versuchte die Efltal das Spiel „der Roten“ zu zerstören und sie so aus dem Tritt zu bringen. Was in der ersten Halbzeit dank eines erneut überfordert wirkenden Schiedsrichters auch gelang.

Freilich setzte sich danach und für alle Fußballliebhaber Gott sei Dank doch die bessere Spielkunst, Wendigkeit und Kombinationssicherheit eines alles überragenden Andrés Iniesta und Xavi Hernandez gegen die physische Stärke und Aggressivität der „Ballarbeiter“ van Bommel und de Jong durch. Gern hätte man an diesem Tag gesehen, wie sich „die Roten“ gegen Dungas-Brasilien behauptet hätten, meinem eigentlichen Endspieltipp.

Eingebildete Gemeinschaften

Im Umkehrschluss heißt das aber nicht, dass die Nationalmannschaften ihren Wert in Zukunft einbüßen oder gar verlieren werden, wie das vor Jahren mal Uli Hoeneß prophezeit hat. Zwar werden die Einflüsse der Vereine dank der Sichtungsarbeit der Scouting-Abteilungen, der Spielerberater und -vermittler weiter zu- und die traditionellen Länderstile an Bedeutung abnehmen. Schon in den Dritten und den Regionalligen des Landes vermitteln die Mannschaften dem Beobachter längst das Bild eines bunt zusammengekauften Multikulti-Haufens.

Doch all das ändert nichts daran, dass die Nationalteams auch weiter ihren Stellenwert haben werden. In der Ära des „Fußball global“ sind sie, mehr noch als früher vielleicht, genuine Orte der nationalen und kollektiven Identifikation. Sie sind, zieht man einen Begriff des amerikanischen Politikwissenschaftlers Benedict Anderson zu Rate, "Imagined Communities" (siehe dazu Vorwärts immer, rückwärts nimmer), eingebildete Gemeinschaften also, die nichts Natürliches mehr an sich haben, sondern vielmehr erfunden und konstruiert werden. Umso mehr, wenn es sich um Multi-Kulti-Teams handelt, wie sie die deutsche Elf oder „Les Bleus“ darstellen, oder sie nur noch aus lauter Legionären bestehen wie die griechische Mannschaft.