Die politische Ausbeutung der Kinder

Kinder als emotionales Druckmittel - eine andere Form der Ausbeutung, die aber in der Öffentlichkeit kaum betrachtet wird, Teil 1

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Innerhalb einer Beziehung, in der es auch Kinder gibt, werden diese oft als Druckmittel gegen den Partner verwandt. Dies ist nicht nur im Fall von Sorgerechtsstreitigkeiten der Fall, sondern auch in alltäglichen Situationen, in denen beispielsweise ein Verhalten vom Partner eingefordert wird, die Kinder bzw. ihr Denken und Fühlen aber als Strohmannargument genutzt werden. Gerade dann, wenn Argumente fehlen, ersetzen die Worte "aber die Kinder haben sich so darauf gefreut" dann diese Argumente.

Ein Beispiel hierfür wäre ein von einem der Partner geplante Zoobesuch, über den der andere nicht informiert wurde. Dieser ist gegebenenfalls zu müde, hat schlicht keine Lust oder hat etwas anderes vor. Ist der initiierende Partner aber nicht bereit, hier Abstriche zu machen, lassen sich die Kinder als Druckmittel gebrauchen. Derjenige, der dann dennoch den gemeinsamen Zoobesuch verweigert, steht als derjenige da, der die Kinder enttäuscht, "hängen lässt" oder ihnen die Freude verdirbt. In diese emotionale Zwangslage gebracht, entscheiden sich viele dann für das, was sie eigentlich nicht wollten - ganz im Sinne der (vermeintlichen) Kindeswohls.

Auch in der Politik ist diese Taktik gängig. Und spätestens seit der Ministerschaft der Ursula von der Leyen wird von ihr exzessiv Gebrauch gemacht. Durch mediale Dauerpräsenz des Scheinargumentes "wer gegen Netzsperren ist, der ist für Kinderpornographie" wurde die vereinfachte Annahme, dass sich jeder, der sich für Kinder einsetzt, auch Netzsperren gutheißen müsste, transportiert und somit z.B. für Unternehmen ein Druck aufgebaut, der letztendlich in die unterschriebenen Geheimverträge zwischen Providern und dem BKA mündete. Ein an sich schon für einen demokratischen Rechtstaat bemerkenswerter Vorgang, der aber in der Öffentlichkeit nicht die gebührende Aufmerksamkeit fand.

Soll dieses Kind weiter leiden?

Flankiert wird das emotionale Druckmittel stets von ebenso emotional aufrüttelnden Bildern. Hier müssen nicht nur die von Ursula von der Leyen unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigten Bilder von (gewalttätigem) sexuellem Missbrauch genannt werden. Auch die Bilder, die Initiativen wie "Smile29" begleiteten, sind stets auf die Wirkung von weinenden, gequälten Kinder ausgerichtet.

Diente die Vorführung der Kinderpornographie dazu, einmal öfter den Begriff Kinderpornographie auf die Dokumentation von sexueller Gewalt gegenüber (Klein)kindern zu beschränken und die Argumentation über den Begriff an sich ins Leere laufen zu lassen, so eignen sich Bilder wie die von "Smile29", von vorneherein zu suggerieren, dass eine Unterstützung der Initiative dazu führen wird, dass es solche Bilder nicht mehr lange geben wird. Die Bilder sind hierbei auch ein Zeichen dafür, wie stets auf die Symptome, nicht aber die Ursachen abgezielt wird - von Frau von der Leyen mit den Worten "wir wollen das nicht sehen" noch einmal verdeutlicht.

Gerade im Bereich Kinder- und Jugendschutz werden vernachlässigte und (sexueller) Gewalt ausgesetzte Kinder insofern instrumentalisiert und dienen als Druckmittel für Maßnahmen, die sonst auf sachliche Kritik stoßen könnten. Die Vorratsdatenspeicherung oder auch die Netzsperren sind hierbei nur zwei Beispiele für ein Verfahren, welches letztendlich aus vernachlässigten oder (sexueller) Gewalt ausgesetzten Kindern erneut Opfer macht. In diesem Fall Opfer einer Regierung und einer EU-Bürokratie, die Symbolpolitik betreiben und die Ursachen für Verwahrlosung und (sexuelle) Gewalt ausblendet bzw. nicht angehen.

Immer dieses "pädo"...

Dies wird auch darin deutlich, dass sich die Diskussion im Bereich Kinderpornographie stets um pädophile Täter dreht, wobei diese lediglich einen Teilmenge derjenigen darstellen, die (sexuelle) Gewalt an Kindern ausüben. (Sexuelle) Gewalt an Kindern wird oft nicht etwa aus sexueller Hingezogenheit zu Kindern ausgeübt, sondern dient als Ersatzhandlung (einfach ausgedrückt: der erwachsene Partner verweigert sich, insofern wird der minderjährige Familienteil "weil er gerade da ist" als sexueller Partner genutzt), als Machtdeklarierung ("ich zeige dir, wer hier im Haus das Sagen hat") oder als Strafe ("Wenn du dich wie eine Hure benimmst, dann wirst du auch so behandelt."). Nicht außen vor zu lassen sind ebenso die Soziopathen und Psychopathen, die aus reiner Lust an der ausgeübten Qual agieren. Lässt man diese Aspekte von sexueller Gewalt außer Acht. So kann natürlich auch keine Ursachenforschung oder gar Prävention betrieben werden, sondern die Konzentration auf den pädophilen Täter verhindert die Auseinandersetzung mit Fragen, die sich um sexuelle Gewalt im allgemeinen drehen.

Dadurch, dass nicht mehr zwischen Kindern und Jugendlichen unterschieden wird, sondern beispielsweise sexuelle Gewalt gegenüber 16jährigen als pädophil motivierte sexuelle Gewalt deklariert wird, entstehen zusätzliche Verwirrungen. Dies zeigt auch die Geschmeidigkeit der politischen Linie, die einmal nur von schwerer sexueller Gewalt gegenüber Kleinkindern ("zerfetzte Säuglinge") und im nächsten Augenblick von Posingphotos bzw. von sexueller Gewalt gegenüber Jugendlichen spricht.

In Teil 2 geht es um eine Form der Ausbeutung, die aber in der Öffentlichkeit kaum beachtet wird: Kinderprostitution

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