Lieber nackt als blöd

Online-Strip gegen Studiengebühren

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Ob die junge Frau wirklich Tina heißt, mag man bezweifeln. Ob ihre Aktion wirklich echt und nicht nur ein Werbegag oder eine versuchte Medienverarsche ist, das lässt sich auch nicht überprüfen. Doch Zweifel sind wohl mehr als berechtigt: So wurde Tinas Netzseite von einem Bielefelder Diplom-Soziologen angemeldet, der eine Firma für Medienberatung und Webdesign betreibt und sich mit Kommunikation im Internet beschäftigt hat. Seiner Tina hat er für ihre Aktion offenbar auch noch seine Kontonummer zur Verfügung gestellt.

Schließlich geht es Tina um Geld, mit dem sie angeblich die drohenden Studiengebühren bezahlen möchte. Und für Geld zieht sich Tina jetzt aus, um die Bilder anschließend unter dem Motto "lieber nackt als blöd" auf ihrer Netzseite zu veröffentlichen. Doch das dauert: Bis die ersten Hüllen fallen, müssen erst einmal 2000 Euro zusammenkommen und bisher haben Internet-User nur 815 Euro auf ihr Konto eingezahlt. Insgesamt soll diese Entblätterungsaktion oder dieser Online-Strip fünf Runden dauern. Erst dann ist Tina richtig nackt, das verspricht sie jedenfalls.

Alle Bilder, die ihr hier zu sehen bekommt, sind absolut jugendfrei! Hier findet ihr Aktbilder mit ästhetischen und künstlerischen Ansprüchen im Stil des Banners und des Bildes hier rechts. In den späteren Runden natürlich mit entsprechend weniger Textil und mehr Haut, bis zur völligen Textillosigkeit.

Diese Aktion, schreibt sie auf ihrer Netzseite, "dient nicht nur meiner Ausbildungssicherung sondern ist vor allem mein Protest gegen Studiengebühren, Abschaffung des BaföG und verzinsten Studiendarlehen." Das macht zwar irgendwie Sinn, warum sie dabei aber so verkrampft anonym bleibt und nur Allgemeinplätze über ihre Person verrät, das weckt dann leider doch wieder neue Zweifel an der Seriosität dieser Protestaktion. Dennoch: hübsch ist die angeblich 22-jährige Sport- und Geschichtsstudentin schon. Ja, eben hübsch wie ein Profi-Model...