War on Terror

Warum die meisten Staaten im Low Intensity Konflikt versagen

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Seit Ende von WK II mühten und übten sich unzählige Staaten dieser Erde im Antiterrorkampf: die Briten in Palästina gegen die Juden, die Franzosen in Indochina und Algerien, die Amerikaner in Vietnam und Somalia und die Sowjets in Afghanistan und Tschetschenien; die Inder in Sri Lanka und Kaschmir, die Niederländer auf Ost-Timor und die Südafrikaner in Namibia; sowie, ganz aktuell, die Israelis im Westjordanland und im Gaza-Streifen, die UN in Bosnien, im Kosovo und im Sudan und diverse Koalitionen der Willigen in Afghanistan und im Irak. Vergeblich! Trotz überlegener Waffentechnik und Spezialeinheiten, trotz Einsatz aller verfügbarer Mittel und trotz hartherzigen Dreinschlagens und Millionen von Opfern erscheint der nun bald schon sechzig Jahre währende Versuch, den Sumpf trockenzulegen und den Terror zu besiegen als „einzigartige Geschichte des Versagens“.

The real battle just begun.

U2, Sunday Bloody Sunday

Das meint zumindest Martin van Creveld, einer der renommiertesten und wohl auch profiliertesten Militärhistoriker derzeit, in einem provokanten Vortrag (On Counterinsurgency), den er am 17. Dezember letzten Jahres auf dem Kongress „Countering Modern Terrorism“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hielt, Tags drauf im Rahmen des 8. Berliner Kollegs zum Thema „Über die Terrorismusbekämpfung“ am politisch rechtslastigen Institut für Staatspolitik wiederholte, und die in der Sezession, einer jungkonservativen Vierteljahresschrift, abgedruckt ist und nachgelesen werden kann.

Anfang der 1990er Jahre machte der an der Hebrew University in Jerusalem lehrende Israeli den Begriff des „Low Intensity War“ hierzulande populär, jenen Waffengang also, der unberechenbar, unkontrollierbar und regellos verläuft, der von nichtstaatlichen Gruppen geführt wird und der die technische Überlegenheit des Gegners unterläuft. Der aber auch den Unterschied zwischen regulären und irregulären Kämpfern verwischt, auf die Zivilbevölkerung keinerlei Rücksicht nimmt, ja sie sogar zum Zielpunkt diverser Attacken macht.

US-Tank beschießt Aufständische am 10.12.2004 in Falludscha. Foto: Pentagon

Doch was tun, wenn laut van Creveld alle Versuche, dem Terror die Stirn zu bieten, mehr oder weniger gescheitert sind? Sollen die Staaten folglich die Flinte ins Korn werfen, sich ins Unvermeidliche fügen und den Terroristen das Feld überlassen? Sollen sie vielleicht noch stärker draufschlagen und die Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen potentieller Bombenleger ausweiten? Oder müssen sie einfach lernen, den Terror als normalen Bestandteil der postmodernen Risikogesellschaft zu akzeptieren? Heißt schlussendlich den Terror zu besiegen, gar zuallererst, mit ihm leben zu lernen (Robert Misik: Codewort: Gelassenheit)? Ist also „Gelassenheit“ tatsächlich das Gebot der Stunde? (Walter Laqueur: Was sich aus den Anschlägen in London lernen lässt).

Weder Beschwichtigungsprosa noch Eindämmungssemantik, glaubt der Israeli, führen in diesem Fall weiter oder ans Ziel. Wie überhaupt es einen Königsweg zur Lösung des Terrors nicht gibt oder auch nicht geben kann und wird. Dass ein Schwert zum Durchschlagen dieser neuerlichen gordischen Knotens fehlt, heißt aber nicht, dass die Staaten vor dem Terror kapitulieren und sich in Demutsgesten und Rückzugsgefechten flüchten müssen. Im Gegenteil: Eine erfolgreiche Strategie findet man, wenn man sich klar macht, was die wenigen Sieger, die es im „War on Terror“ auch gegeben hat, dabei richtig gemacht haben.

Langwierige Methode

Van Creveld nennt hier einmal den jahrhundertlangen Kampf der Briten in Nordirland (ein weiteres Beispiel wäre der erfolgreiche Kampf der BRD gegen die RAF), dessen Ursprünge bis weit ins Mittelalter, in die Zeit des englischen Königs Heinrich II., zurückreichen. Ende der 1960er Jahre brach der Terror dort erneut offen aus, der von beiden Seiten erbittert, grausam und kompromisslos geführt wurde. Im Januar des Jahres 19721, am so genannten „Blutigen Sonntag“, als Katholiken und Protestanten, Polizei und Armee sich in Belfast eine wüste Straßenschlacht lieferten, etliche Leute niedergemetzelt, Häuser niedergebrannt, Barrikaden gebaut wurden und Jagd auf Nachbarn gemacht wurde, erreichte der Terror seinen blutigen Höhepunkt.

Doch statt auf diesen Terror (wie die Israelis in den besetzten Gebieten oder die Amerikaner im Irak) mit brutaler Härte zu antworten, übten sich die Briten in äußerster Zurückhaltung und legten sich eiserne Disziplin auf. Sie beschlossen, sich weder vom Terror noch von den Terroristen provozieren zu lassen, die Zivilbevölkerung zu schikanieren oder zu drangsalieren und dadurch ihr Gesicht bei den Unbeteiligten zu verlieren. Gewiss gab es auch einzelne Übergriffe und Ausreißer durch britische Soldaten, die aufgedeckt, mal bestraft oder auch mal vertuscht wurden. Doch im Großen und Ganzen hielten sich die Briten in all den Jahren an die selbstgemachten Vorgaben. Weder setzten sie schweres Gerät, Panzer, Hubschrauber, Kampfjets in Nordirland ein, noch haben sie die Bevölkerung von Versorgungsgrundlagen, von Strom oder Wasser abgeschnitten und den Weg zum Arbeitsplatz massiv behindert oder haben Kollektivstrafen ausgesprochen, auf Demonstranten geschossen und Häuser mit Bulldozern dem Erdboden gleichgemacht. Selbst dann, als die IRA die Yacht des Onkels der Königin in die Luft sprengten und versuchten, Maggie Thatcher und später John Major mit Bomben und Mörsern zu töten, bewahrte die britische Armee die Contenance und widerstand dem Versuch, Terror mit noch härterem Gegenterror zu vergelten. Das Leben von Terroristen ebenso so hoch zu schätzen wie das der Bevölkerung, war ab diesem Zeitpunkt ein völlig neuer Gedanke.

Warum aber war diese Strategie der Selbstbeherrschung, der Gesetzestreue und strikten Wahrung der Rechtsstaatlichkeit, die die Briten verfolgten, letztendlich erfolgreich? – Van Creveld weist daraufhin, dass bei allen Aufständen, die es weltweit in den letzten sechzig Jahren gegeben hat, die Zahl der toten Terroristen die Zahl der regulären Kämpfer bis dahin um ein Vielfaches überstiegen haben. In Vietnam trafen auf einen toten Amerikaner fünfzig Aufständische, im Irak verhält es sich mittlerweile sogar eins zu einhundert. Kein Wunder, dass der Hass auf die Besetzer wächst, die Aufständischen sich wie Fische im Wasser bewegen und mit Unterstützung und Unterschlupf, mit Rückhalt und Sympathie in der Bevölkerung rechnen können.

Beim britischen Einsatz hingegen hielt sich das Verhältnis die Waage. Auf einen getöteten irregulären Kämpfer kam ungefähr ein toter britischer Soldat. Weil sich die Briten strikt der Anwendung krimineller Methoden enthielten, den Tod unbeteiligter Zivilisten mieden und meist reserviert auf terroristische Aktionen reagierten, lieferten sie den Terroristen kein Propagandamaterial in Form von Bildern und Geschichten, das diese gegen die Briten verwenden und diese ins Unrecht setzen konnten. Daran konnten auch nationalistische Protestsongs und Hetztiraden wie John Lennon sie in seinem “Sunday bloody Sunday” darbietet (You anglo pigs and scotties / Sent to colonize the North / You wave your bloody Union Jack / And you know what it's worth! / How dare you hold to ransom / A people proud and free/Keep Ireland for the Irish / Put the English back to sea!) nichts ändern.

Brutales Vorgehen

Doch was passiert, wenn ein Land über solche umsichtige und besonnen agierende militärische und politische Führer nicht verfügt? Zumal man mittlerweile zu bedenken hat, dass in ein paar Jahren bald viel gefährlichere und effektivere Waffen sich in den Händen der Terroristen befinden könnten? Aller Atomwaffensperrverträge zum Trotz gehört nämlich der Atombombe die Zukunft. „Im flexiblen Krieg der Zukunft“, so Martin van Creveld, „ist der Einsatz von Atombomben plötzlich denkbar."

Dann bleibt nach Ansicht des Israelis tatsächlich nur unverzügliches hartes und konsequentes Draufschlagen. Van Creveld führt dafür die Tat des syrischen Präsidenten Hafez al-Assad an. Als Anfang der 1980er Jahre Islamisten einen Aufstand gegen Assad und seine regierende alewitische Minderheit anzettelten und der arabische Sozialist und seine autoritäre Regierung Gefahr liefen, Opfer terroristischer Akte zu werden, handelte Assad rasch, unerbittlich und rücksichtslos. Er ließ das Zentrum der Rebellion, die Stadt Hamma, von zwölftausend Soldaten mit Panzern, Mörsern und Granaten umstellen. Anschließend machte er die Stadt in drei Tagen dem Erdboden gleich, wobei er Frauen, Kinder und Männer massakrieren und die Moschee der Stadt, ein bekanntes Heiligtum, niederbrennen ließ. Der Aufstand brach darauf sofort in sich zusammen, die Gefahr eines Bürgerkrieges wurde folglich auf diese Weise im Keim erstickt. An die zwanzigtausend Menschen verloren bei dieser Militäraktion schätzungsweise ihr Leben. Weder bedauerte Assad im Nachhinein die armen unschuldigen Kinder und Frauen und das vergossene Blut, noch dauerten ihn die zerstörten Moscheen und Heiligtümer.

Selbstverständlich wurde in den Monaten danach diese Tat weltweit aufs schärfste verurteilt, Assad galt lange Zeit als Unmensch und Monster und wurde auch geächtet. „Geschadet“ hat ihm sein Handeln letztendlich aber nicht. Zumal er der Muslimbrüderschaft die Stirn geboten und Syrien dem Zugriff radikaler Islamisten entzogen hatte. Sehr bald wurde er deshalb von der politischen Klasse wieder hofiert, darunter auch von Bill Clinton, und wieder in den Kreis der gesuchten Gesprächspartner aufgenommen. Assad blieb nicht nur an der Macht, sondern starb achtzehn Jahre später auch in seinem Bett im Kreise seiner Verwandten und Günstlinge.

Manchmal, so van Creveld kühl, sei eine so schreckliche und grausame Tat politisch geboten. „Wer den Mut dazu nicht aufbringt, der sollte Disneyland regieren“, aber keinen Staat. Die Legitimation dafür liefert einmal mehr Macchiavelli in seiner immer wieder gern zitierten „Staatskunstlehre“. Darin finden sich zum Beispiel folgende Grundsätze und Prinzipien staatlichen Handelns:

  1. Treffe alle Vorbereitungen im Geheimen. Der Schlag muss aus heiterem Himmel kommen und den Gegner plötzlich und unerwartet treffen.
  2. Verrate den Plan nicht, vertusche ihn, wenn nötig, lüge, um zu täuschen und um alles geheim zu halten.
  3. Schlage hart zu, so hart, dass kein zweiter Schlag mehr nötig wird. Zögerst oder zauderst du und musst du ein zweites Mal zuschlagen, hast du meist schon verloren.
  4. Die Schlacht darf sich nicht über Tage und Wochen hinziehen. Schlage also schnell, unerbittlich und kompromisslos zu.
  5. Mache dein Handeln immer öffentlich. Versuche nicht, die Tat zu vertuschen oder zu entschuldigen. Eine nachgeschobene Weichherzigkeit ist das dümmste und gefährlichste, was du tun kannst. Die Botschaft an Gegner und die Öffentlichkeit muss vielmehr sein: Ich habe dies angeordnet, weil es notwendig war. Wird es noch einmal notwendig, werde ich es wieder tun.

When you try your best but you don't succeed.

Coldplay, Fix you

Unentschlossenheit

Wie anders nehmen sich da die Militäraktionen der Israelis in Gaza, in Tulkarem oder in Jenin aus, oder die der Amerikaner im sunnitischen Dreieck. Statt beispielsweise Falludscha im Sturm zu nehmen, verhandelten die Amerikaner monatelang mit den Aufständischen. Als sie sich dann endlich doch zum Angriff entschlossen, nicht ohne vorher noch lautstark vor der Weltöffentlichkeit über diesen ihren Entschluss zu jammern, war von Abu Musab al-Sarkawi und seinen Gefolgsleuten niemand mehr in der Stadt. Zwar wurde sie anschließend in Grund und Boden geschossen, und einige wenige Kämpfer gefangen genommen, doch der Erfolg war gleich null. Aus Furcht und Respekt vor einer schäumenden Medienöffentlichkeit schwor die US-Führung sogar, Falludscha alsbald wieder aufzubauen, um sie ein paar Wochen später, als der Terror dort nicht verstummen wollte, erneut mit Bomben und Sperrfeuer zu traktieren.

Anhänger und Verbündete unter den Irakern gewinnt man mit derartig zögerlichem und widersprüchlichem Handeln jedenfalls nicht. Und gehoben und gestärkt wird die Motivation der eigenen Truppen durch einen solchen Schlingerkurs, den die militärische Führung anschlägt, auch nicht. Der Antiterrorkampf, den die Amerikaner im Irak führen, ist nach Meinung van Crevelds, wie viele andere zuvor auch, längst gescheitert. Gewiss nicht am Willen, dem terroristischen Feind machtvoll entgegenzutreten, sondern am mangelnden Mut, sich für die eine, die langatmige, oder die andere, die brutale Seite erfolgreicher Terrorbekämpfung zu entscheiden. Und da die meisten Staaten, die im Antiterrorkampf stehen oder sich darin bewähren müssen, meist Mischformen wählen oder zwischen der einen oder anderen Methode ständig hin und her oszillieren, würden sie nicht nur scheitern, sondern alles nur noch schlimmer machen.

„Vermutlich bewährt sich auch im Kampf gegen den Terror der alte Erfahrungssatz, dass ein rasches Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen sei,“ so Wolfgang Sofsky über die Schwäche der Starken im Antiterrorkrieg Oder um mit den Worten des Terrorismusexperten Walter Laqueur zu sprechen: „Die erste, grundlegende Einsicht in das Wesen des Terrorismus lautet: Die Anwendung von etwas Gewalt ist häufig kontraproduktiv. Massive Gewalt dagegen ist fast immer erfolgreich.“ . Für welchen Weg werden sich, fragt van Creveld zum Abschluss seiner Rede, wohl Deutschland und/oder Europa entscheiden, wenn es in zehn oder zwanzig Jahren beispielsweise „zum Bürgerkrieg […] entlang der ethnischen Bruchlinien“ kommen sollte?

Stellungnahme: War on Terror

Der Text „War on Terror“ hat viel Staub aufgewirbelt. Und das mit Recht. Genau das war auch die Absicht.

Als mir vor ein paar Wochen der Text in die Hand fiel, war ich zunächst verdutzt über die Kühle und Abgeklärtheit, mit der van Creveld die Lage sezierte. Auch, dass er das auf einem Kongress zur Terrorismusbekämpfung vorgetragen hatte, an dem viele hochkarätige Fachleute und Entscheidungsträger, auch aus bundesdeutschen Ministerien, teilnahmen. Die Brisanz und Provokation, die sich darin enthält, sollte m.E. nicht in Seminarräumen verbleiben, sondern das Licht einer breiteren Öffentlichkeit erreichen.

Bewusst habe ich den Text nur nacherzählt, ihn jedoch mit ein paar Schärfen anderer Terrorismusbekämpfer (Sofsky, Laqueur) versehen, dabei aber auf eine kritische Kommentierung verzichtet, um dem Leser auf diese Weise zu einer Stellungnahme zu zwingen. Den Text zu moralisieren, wäre meiner Ansicht nach die falsche Herangehensweise gewesen, da sie ihm die Spitzen nähme. Van Creveld argumentiert ausschließlich strategisch, aus der Sicht eines Militärs, und nicht aus der Sicht des Ethikers, Politikers oder Globalisierungskritikers.

Er wähnt sich längst im „Krieg der Zukunft“ (so auch der Titel seines bekanntesten Buches). In diesem "neuen Naturzustand (Hobbes) sind alle traditionellen Unterscheidungen legitim/illegitim, gut und böse, gerecht/ungerecht, Freund/Feind, militärisch/zivil aufgehoben, nur noch die Unterscheidung erfolgreich/nicht erfolgreich zählt, der nackte Kampf und das pure Überleben. Moral ist da fehl am Platz. Wer das für Fiktion hält, sollte bedenken, dass die Moralisierung des Krieges in den letzten beiden Jahrzehnten (Stichwort: Konfessionskrieg) ihn nur noch intensiver, gnadenloser und blutiger gemacht hat. Nicht der Stratege, der Moralist verschlimmert die Lage.

Diese Absicht, den Militärstrategen eins zu eins wiederzugeben, mag falsch gewesen sein. Ich stehe aber nach wie vor zu dieser Entscheidung. Und die heftigen Reaktionen der Leser zeigen auch, dass sie IMHO richtig war.

Dass mir dabei zwei Fehler unterlaufen sind, ist zu bedauern. Beim Stichwort „Bloody Sunday“ habe ich leider dem Originaltext zu sehr vertraut und statt auch diese Angaben nachzuprüfen nur die Geschichte um die Stadt „Hamma“ noch einmal nachrecherchiert. Die von van Creveld dort gemachten falschen Angaben hätten mich aber bereits stutzig machen müssen. Aber bei Opferzahlen gibt es, wie man weiß, immer unterschiedliche Angaben. Was Ost-Timor angeht, so habe ich das einfach übersehen. Da hat meine Erinnerung mir einen Streich gespielt und zwei unterschiedliche Ereignisse miteinander verkreuzt. Um solche Lapsi richtig zu stellen, gibt es im Online-Medium, anders als in Print, aber Gott sei Dank aufmerksame Leser, die das meist sofort tun.

Genau betrachtet geht es van Creveld auch gar nicht um die Varianten „Haudrauf“ vs. „Rechtsförmigkeit“, sondern darum, die Zauderer und Zögerer, Anleihen dazu gibt es vor allem im alten Rom, anzuprangern oder ihnen zumindest den Spiegel vorzuhalten, mithin seine eigenen Landsleuten und den Amerikanern. Durch dieses Verhalten, so seine Meinung, verschlimmern sie die Lage mehr, als dass sie sie verbessern. Das kann man so sehen oder auch nicht.

Rudolf Maresch