Fragen, Fragen, nichts als Fragen

Vom Single-Socks-Phenomenon bis hin zu Windows XP

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Zwischen den Jahren hat man ja Zeit, sich endlich mal den wichtigen Fragen unseres Lebens ausführlich zu widmen. Fragen, die sonst viel zu oft in unserem hektischen Alltagsleben ungefragt und damit natürlich logischerweise auch unbeantwortet bleiben. Was übrigens aus psychologischer Sicht durchaus fatale Folgen haben kann. Also Schluss mit der Verdrängung und lieber ran an die letzten Fragen unserer Existenz!

Genau damit beschäftigt sich auf seiner Netzseite FragenOhneAntwort.de Stefan Kreimeyer, der sich allerdings gerade eine hoffentlich nur kurze Auszeit genommen hat. Eine der wohl häufigsten Fragen, die uns quälen und bei manchem gar zu kalten Füßen führen, dreht sich um ein gar seltsames Phänomen. Warum, fragt man sich oft, habe ich immer einzelne Socken übrig, wenn ich gewaschen habe? Dieser Waschmaschinensockenschwund ist auch im englischen Raum bekannt und heißt dort „Single-Socks-Phenomenon" (SSP). Es besteht also dringlichster Aufklärungsbedarf und den liefert die Pressestelle der AEG Haushaltsgeräte GmbH in Nürnberg:

Socken verschwinden tatsächlich in der Waschmaschine. Aber nicht nur die, betroffen sind auch andere kleine Wäschestücke – in erster Linie natürlich Unterwäsche. Durch die Schleuderbewegung entsteht vor dem Bullauge zwischen Trommel und Gehäuse der Waschmaschine ein Spalt, durch den gelegentlich Wäschestücke rutschen. Diese landen dann im Bottich unter der Trommel und können durch den Abwasserschlauch aus der Maschine gesaugt werden.

Jetzt die nächste Frage: Wie heißt eigentlich das Ding, das man an Supermarktkassen hinter oder vor seinen Waren legt. Und auf dem oft heitere Dinge stehen wie: „Nächster Kunde." Nun, das Ding hat gleich mehrere Namen: Warenteiler, Warentrenner, Kundentrenner oder Schuber. Jetzt wird es etwas komplizierter: Warum gibt es keine blauen Gummibärchen? Das erklärt natürlich die Firma Haribo. Seit geraumer Zeit, heißt es, würden den Goldbären und vielen anderen Produkten keine Farbstoffe mehr zugesetzt, sondern färbende Auszüge aus Früchten und Pflanzen. „Eine blaue Färbung des Fruchtgummis lässt sich mit Hilfe dieser Auszüge nicht erzielen."

Und nun ein Phänomen, das auch ich oft beobachtet habe: Warum kommt an Haltestellen sofort der Bus, wenn man sich gerade zuvor erst eine Zigarette angesteckt hat? Das weiß der Pressesprecher der Essener Verkehrs AG:

Das kann man so erklären: Zwei Verbrennungsprozesse ziehen sich an, die Verbrennung des Zigarettentabaks und die des Kraftstoffs. Somit ziehen sich zwei Magnetfelder an. Haltestelle und Bus bewegen sich im Paralleluniversum sozusagen aufeinander zu, so dass der Wartende den Eindruck gewinnt, der Bus käme näher.

Klingt einleuchtend!

Fragen werden übrigens auch in einem angeschlossenen Forum gestellt und von anderen eifrig beantwortet. So kann dort selbst Günni74, der übrigens unter dem seltenen Ü-Syndrom leidet, geholfen werden. Er fragt nämlich: „Wie oft darf man Kondome waschen und darf man sie auch nach dem Waschen auf die Heizung hängen? Denn das Trocknen an der Wäscheleine dauert ümmer mindestens 2 Tage. Da ich stolzer Besitzer von allerdings nur zwei Gummiüberziehern bin, wäre es schön, wenn man die Dinger schneller trocknen könnte. Wie trocknet Ihr Eure Gummis?“

Figaro4 hat die Lösung: „Ich wasche meine bei exakt 35,32°C und lege sie nach leichtem Auswringen für 48h in den Exxikator. Das Problem ist das blasenfreie Aufrollen der trockenen Präservative.“ Das überzeugt den Günni74 sofort: "Stümmt: Das blasenfreie Aufrollen der Präservative ist ümmer schwierig . Mit einer Stecknadel steche ich dann immer kleiner Löcher hinein, so kann die Luft entweichen und somit verschwinden die Blasen auch sehr schnell. Auch dieser Tipp stammt von meinem Nachbarn, Vater von 8 Kindern.“

Nur eine Frage kann uns auch diese vorzügliche Netzseite leider nicht beantworten. Wer oder was ist eigentlich Windows XP? Doch da hilft, wie fast immer, ein Blick in die Enzyklopädie Kamelopedia. Dort heißt es:

Windows XP ist ein Make-money-fast-OS mit 100%-iger No-money-back-Garantie von Microsoft, das sich durch den mitgelieferten Internet Explorer sehr gut für Viren, Würmer und Dialer eignet, wofür es auch täglich weltweit von der Kamelpresse mit Auszeichnungen und Lob überhäuft wird. XP ist die Abkürzung für eXPeriment, was das häufige Missglücken bei der Benutzung erklären mag. Der Ausgang ist häufig Verzweiflung bis hin zum Selbstmord. Der Eingang hingegen ist oft nicht ausreichend gekennzeichnet, was zu Verwirrung führt.

Genauso isses!