Das Soros-Netzwerk

Ein Porträt der vielfältigen Aktivitäten des Finanzhändlers George Soros im Osten Europas

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Wenn es jemand geben sollte, dessen Namen von nah und fern, von den Ufern der Donau bis zum weit entfernten Kamchatka widerhallt, dann ist dies der von George Soros. Weltweit bekannt als gerissener Geschäftsmann und Philanthrop, hat Soros erheblichen Einfluß auf jene Länder ausgeübt, die einst dem "Red Empire" angehörten, wie es bei amerikanischen Kämpfern des Kalten Krieges hieß. Über verschiedene Stiftungsnetzwerke und -organisationen hat Soros, den man gelegentlich den "Mann mit der Midashand" nennt, voller Mut versucht, ein riesiges, fast die halbe Erdkugel umspannendes Gebiet zu reformieren und zu einem neuen Leben zu verhelfen. Sein Konzept geht von Karl Poppers "offener Gesellschaft" aus. John Horvath wirft einen Blick hinter die philanthropische Hülle des Soros-Netzwerks und dessen Ideologie.

George Soros wurde 1930 in Budapest geboren. Er emigrierte 1947 nach England, wo er Wirtschaftswissenschaft studierte, und ging 1956 in die USA. Dort sammelte er durch einen von ihm gegründeten Investmentfonds ein großes Vermögen an, das der sich selbst als Philanthrop bezeichnende Geschäftsmann seit 1979 auch in Stiftungen steckt. Sein Stiftungsnetzwerk erstreckt sich mittlerweile über 25 Länder. Wurden die ersten "Open Society Foundations" in Ungarn (1979) und der früheren Sowjetunion (1987) gegründet, so findet man sie jetzt nicht nur in den zentral- und mitteleuropäischen Ländern, sondern auch in Südafrika, Haiti, Burma und den USA. Neben den "Open Society"-Projekten gibt es überdies Programme, die sich mit erzwungener Migration, mit dem Tod und der Sterbehilfe oder mit der Kriminalität beschäftigen.

Bücher hat Soros auch geschrieben, so beispielsweise "The Alchemy of Finance" (Simon&Schuster 1987), "Opening the Soviet System" (Weidenfeld&Nicholson 1990), "Underwriting Democracy" (The Free Press 1991) und "Soros about Soros. Staying Ahead of the Curve" (John Wiley&Sons 1995)

Wenn man versucht, sich in den Tausenden von Stiftungen und Organisationen zurechtzufinden, die von George Soros unterstützt werden, dann kann man schnell den Überblick verlieren. Gegenwärtig haben alle das Schlagwort der "offenen Gesellschaft" gemeinsam. Gelangt man zur Homepage auf dem Web, dann stößt man unweigerlich auf den konzeptuellen Rahmen, in dem Soros seine Aktivitäten für eine offene Gesellschaft betreibt.

Der Begriff der "offenen Gesellschaft", wie ihn Karl Popper definiert hat, bezieht sich auf eine Form der gesellschaftlichen Organisation, die anerkennt, daß niemand ein Monopol auf die Wahrheit hat, daß unterschiedliche Menschen unterschiedliche Perspektive und Interessen besitzen und daß Institutionen notwendig sind, um die Rechte aller Menschen zu schützen und ihnen ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.

George Soros

Das klingt ganz beeindruckend. Ähnlich beeindruckend sind all die Berichte aus verschiedenen Bereichen der Welt über die Tätigkeiten der Soros-Stiftungen. Sie sind alle mit denselben Bestandteilen ausgestattet, auch wenn sie je nach der politischen Umgebung, in der sie sich befinden, unterschiedliche genannt und dargestellt werden.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in der Ausbildung, in Bibliotheken, Veröffentlichungen und Medien. Studenten werden zahlreiche Stipendien angeboten, um ihnen - in der Theorie - einen Zugang zu den Ressourcen zu eröffnen. Soros sponsert überdies unterschiedliche kulturellen Aktivitäten, um die Ressourcen zu den Menschen zu bringen. In Albanien organisierte die Soros-Stiftung vor vier Jahren beispielsweise eine Ausstellung mit Gemälden, was zu dieser Zeit, wie Eduard Muka, ein Künstler und Professor in der Fakultät für visuelle Künste der Akademie für Bildende Kunst in Tirana, sagt, "das einzige bekannte Medium" war.

Zunächst wurde das Konzept der offenen Gesellschaft der geschlossenen Gesellschaft gegenübergesetzt, und galten nur politische Richtungen, die die Autorität des Staates gegenüber den Individuen verstärkten, als Feinde der offenen Gesellschaft. Ich räume ein, daß die offene Gesellschaft auch vom Fehlen der Regierung und einer zu großen Instabilität bedroht wird. Die Laissez-faire-Doktrin behauptet, daß dem Allgemeinwohl am besten durch die uneingeschränkte Verfolgung von eigenen Interessen gedient werde. Aber wenn die Laissez-faire-Doktrin nicht durch die Anerkennung eines allgemeinen Guts in Schranken gehalten wird, das über den individuellen Interessen steht, wird sie zu einem Zusammenbruch des gegenwärtigen Systems führen, das, so unvollkommen wie es ist, als eine universelle offene Gesellschaft bezeichnet werden kann.

George Soros

Ausstellungen wurden nicht nur in den entfernten und benachteiligten Regionen Zentral- und Mitteleuropas und der früheren Sowjetunion durch geführt. In Budapest gab es kürzlich eine Ausstellung "Nach der Kunst" im Ludwig-Museum, die später nach Graz ging. Die Durchführung dieser Ausstellung wurde in Ungarn in Zusammenarbeit mit C3, einer der hier neu eingerichteten Organisationen der Soros-Stiftung, realisiert.

C3 bedeutet Center for Culture and Communication. Es soll Kurse und Workshops über das Internet, Kommunikationtechnik und neue Medien veranstalten. Zur Eröffnung im Sommer 1996 sagte Soros, daß das Internet wesentlich zum Aufbau einer offenen Gesellschaft beitrage. Das ist eine ironische Aussage eines Mannes, der selbst nicht direkt das Internet benutzt.

Wie C3 zeigt, sind die Aktivitäten der Soros-Stiftungen nicht auf die Unterstützung von Fortbildung und Ausstellungen beschränkt, sondern man beteiligte sich auch an der Schaffung von Ausbildungs- und Medienzentren. Die "Central European University" (CEU), eine staatlich anerkannte und prüfungsberechtigte Ausbildungsinstitution, die "die Studenten der Region ausbilden und deren stattfindende Veränderung wissenschaftlich erforschen soll", ist wahrscheinlich die bekannteste Einrichtung.

Aber nicht alle Aktivitäten finden in einem solch großen Rahmen statt oder werden nur von Soros und/oder seinen Stiftungen finanziert. Ein Fotolaboratorium wurde beispielsweise vor fünf Jahren nicht nur mit der Hilfe der Soros-Stiftung, sondern auch vom British Council an der Akademie der Schönen Künste in Budapest aufgebaut.

Obgleich sich die Aktivitäten von Soros in vielen Hinsichten gleichen, sind sie doch auch für die Regionen, in denen sie stattfinden, einzigartig. Eines der größten von der International Soros Foundation (ISF) initiierten Projekten war der Ausbau des Backbones in Moskau, das kommerzielle und akademische Provider und Institutionen mit den Telefonschaltzentralen der Stadt verbinden sollte. Gordon Cook, Autor und Herausgeber des COOK Report(email), einer monatlich erscheinenden Zeitschrift über Computer und Netzthemen, legte in einem Bericht vom 8.11.1994 dar, daß "der Zweck des Backbones darin bestand, die kommerziellen und wissenschaftlichen Orte der Stadt miteinander und mit einem internationalen Kanal zu verbinden, der zum ersten Mal Rußland 'live' ins Internet bringen sollte."

In Rußland beschränkte sich Soros nicht nur auf Moskau oder auf die "europäische" Seite des Urals. Vor kurzem wurden 12000 Studenten und Lehrer der Universität von Wladiwostok mit dem Internet verbunden. Das alles steht in Zusammenhang mit einem Fünf-Jahres-Plan, der von Soros und dem Premierminister Viktor Chernomyrdin im Frühjahr 1996 unterzeichnet wurde und 32 russische Provinzuniversitäten an das Intrenet anschließen wird. Ähnliche Projekte wurden bereits als Teil dieses Programms in der sibirischen Stadt Novosibirsk und dem näher an Moskau gelegenen Industriezentrum Yaroslavl realisiert.

Inzwischen wird auch ein Entwicklungsplan für andere Orte der ehemaligen Sowjetunion entwickelt, der dem für Rußland gleicht. Man hat in Belorußland begonnen, einen leistungsstarken IP-Backbone in Minsk einzurichten, der für viele Organisationen im ganzen Land den Zugang zum Internet ermöglichen wird. Neben solchen technischen Unterstützungen hat sich die Soros-Stiftung in Belorußland selbst das Ziel gesetzt, die "Internetkultur und -ideologie" als ein Mittel einzuführen und zu verbreiten, um "große Gruppen unterschiedlicher Benutzer zusammen zu bringen." Der Zweck des Ganzen ist offensichtlich. Nach Igor Tavgen, dem Programmkoordinator der Soros-Stiftung in Belorußland, "entwickelt sich das Internet jetzt und wird es sich weiterhin entwickeln. Weder der Präsident noch ein Minister oder irgend ein anderer kann es durch Schließung wieder aus der Welt schaffen."

Das sind mutige Worte, besonders wenn man die politische Situation in Belorußland in Betracht zieht. Einer der einzigartigen Aspekte der Aktivitäten von Soros ist, daß man die seine Stiftungen, im Unterschied zu anderen, nicht von der UNO finanzierten Organisationen wie beispielsweise dem British Council, in den meisten der politisch instabilen Regionen Zentral- und Mitteleuropas und der früheren Sowjetunion finden kann, auch in Bosnien und Serbien. In Moldawien war die Stiftung z. B. an einem Programm zur Ausstattung von Oberschulen mit Computern, an Ausbildungsprogrammen für Lehrer und ähnlichen Projekten beteiligt.

Aktivitäten in diesen instabilen Regionen sollen normalerweise unabhängige Medien, vor allem unabhängige Rundfunksender, unterstützen. Damit verbunden ist das Thema der Menschenrechte und der Umwelt. 1995 wurde ein Treffen von NGOs aus Moldawien, Rumänien und der Ukraine von Soros zusammen mit dem TACIS-Programm (Technical Assistance for the Commonwealth of Independent States) der Europäischen Kommission organisiert und finanziert.

Philanthropische Probleme

Trotz aller guten Absichten kam es zu ernsthafter interner und externer Kritik an der Arbeitsweise der Soros-Stiftungen. Die Probleme scheinen überdies im ganzen Soros-Netzwerk von Stiftungen und Organisationen vorherrschend zu sein. Nach und nach entstanden zu Fragen und Skepsis, was die wirkliche Grundlage des philanthropischen Unternehmens von Soros ist.

Intern gibt es den Eindruck vieler, daß die Soros-Organisationen nur alte Methoden und Konzepten auf neue Situationen anwenden, obgleich eben diese das primäre Problem darstellen. Zudem werden innovative Prozesse viel zu oft von traditionellen Ansichten und Hierarchien behindert und gelähmt. In einer Auseinandersetzung beispielsweise, die während der Realisierung des Moskauer Backbones ausbrach, stellte Cook mit Unbehagen fest, daß "niemand daran interessiert ist, mit einem anderen zusammenzuarbeiten und daß jeder nur sein eigenes Reich erbauen will.

Wenn man über die "offene Gesellschaft" von Soros spricht, dann scheint gerade diese Offenheit oft zu fehlen. Viel von dem, was getan wurde, besteht nur aus Worten. Gute Absichten haben sich nicht immer selbst in einen erfolgreichen Wandel umgesetzt. Manche, die sich zu einer offenen Gesellschaft bekennen, scheinen nur auf den Wagen aufzuspringen und zu hoffen, so viel wie möglich an Unterstützungsgeldern herauzuholen.

Oft sind jene, die für Soros-Organisationen arbeiten, Wirtschaftsflüchtlinge aus westlichen Ländern und besonders aus den USA. Weil es fast keine guten Angestelltenjobs für Anfänger in Amerika gibt, beschlossen viele, zuerst Erfahrungen zu sammeln oder auswärts zu arbeiten und darauf zu warten, bis sich die Situation in der Heimat verbessert. Nur sehr wenige der Angestellten von Soros teilen die Philanthropie ihres Chefs. Wenn man sie über ihre Liebe zur Menschheit sprechen hören will, dann erwarten sie, dafür bezahlt zu werden.

Wenn man für Soros arbeiten möchte, dann muß man überdies anscheinend zum Mitglied einer Clique werden. Die Menschen im Soros-Netzwerk scheinen von Organisation zu Organisation nicht nur im selben Land, sondern auch international zu wandern. Jobs werden auf der Grundlage vergeben, wen man kennt, und nicht auf der, was man weiß. Obgleich die meisten Organisationen Verfahren wie die Ausschreibung von Stellen und das Führen von Vorstellungsgesprächen einhalten, sind sie oft doch nur Formalitäten. Viele, die in Soros-Organisationen arbeiten, bekamen ihre Jobs, weil sie Monate, bevor sie öffentlich bekanntgegeben wurden, über freie Stellen Bescheid wußten.

Damit in Verbindung steht, daß es Angestellte in den Stiftungen und anderen Organisationen gibt, die ganz klar unterqualifiziert oder überhaupt nicht qualifiziert sind. Zum Beispiel werden an der Central European University Computerkurse oft von Dozenten durchgeführt, die weder professionelle Dozenten sind noch ein wirkliches Computerwissen besitzen. An einem anderen Ort in Budapest ließ eine Übersetzerin, die ganz offensichtlich nicht aus dem Ungarischen ins Englische übersetzen kann, ihre wiederholten Fehler von Kollegen decken. Persönliche Beziehungen haben so den Vorrang vor Leistung.

Ironischerweise sind solche Korruptionen und Inkompetenzen für diejenigen, die in Zentral- und Mitteleuropa und der früheren Sowjetunion leben, eine Art "offenes Geheimnis". Man weiß, daß große Summen des Geldes von Soros verschwendet werden. Während einer Konferenz in C3 im Sommer 1996 griff Janos Sugar, ein Künstler und Mitglied der Media Research Foundation, offen die Weise an, wie Geld verschwendet wird. C3 hatte nach und nach das ganze Geld in die neueste Hardware gesteckt und erst später bemerkt, daß sie nicht mehr genug hatten, um die benötigte Software zu kaufen.

Das vielleicht beste Beispiel für die unbedachte Ausgabe des Geldes von Soros findet man in Sarajewo. In einem Beitrag mit dem Titel "Beserkistan - Internet Link to Sarajevo University Goes Unused" (BosNet vom 16. Juli 1996, via Nettime) wurde aufgedeckt, daß eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Amsterdam und der Universität in Sarajewo nicht benutzt wurde, weil, wie ein Projektmitglied sagte, "wir einige Stalinisten in der Kommission hatten, die gelähmt zu sein schienen." Soros und die holländische Universität, die an dem Projekt teilnahm, zahlen jetzt jede Woche 5000 Dollar für einen Satellitentransponder, der nicht genutzt wird.

Es gibt zahlreiche weitere Beispiele, doch haben nicht alle Probleme mit der internen Organisation der Stiftungen zu tun. Es gibt genau so viele Probleme mit der Art, in der Soros mit den Regierungen und Verwaltungen umgeht, mit denen er zusammenarbeitet. Der Fall des Moskauer Backbones ist ein Beispiel dafür, wie eine Soros-Stiftung etwas, das höchst notwendig und willkommen ist, in eine sehr umstrittene Sache verwandeln kann.

Der Moskauer Backbone ist gebrochen. Wie jeder, der eine verschobene Wirbelsäule besitzt, erzählen kann, ist das nicht lustig. Botschaften, die von einem Ende der Stadt ans andere geschickt werden, müssen zuerst in die USA, anstatt direkt durch die Stadt geschickt zu werden. Die Situation hat sich seit 1994 offensichtlich etwas verbessert. Der Backbone ist noch immer gebrochen, aber man hat eine Möglichkeit gefunden, die Botschaften direkter zu senden und sie nicht mehr über die USA leiten zu müssen.

Weil der Backbone aber noch immer gebrochen ist, hat sich das ISF geweigert, bei der Fertigstellung weiter zu helfen, weil das damit verbunden wäre, daß die ISF die Kontrolle mit Relcom, einem großen kommerziellen Provider, teilen müßte. Da die Soros-Stiftung nach ISF eine nicht-kommerzielle Organisation ist und öffentliche Gelder in Anspruch nimmt, darf keine von ihr realisierte Infrastruktur kommerziell sein, weil sich sonst Interessenskonflikte und Schwierigkeiten mit der Steuer ergeben würden.

Eine solche Entschuldigung scheint zumindest ein wenig lahm zu sein. Es sollte für eine nicht-kommerzielle Organisation kein Problem darstellen, dieselbe Infrastruktur mit einem kommerziellen Provider gemeinsam zu haben, solange beide unabhängig voneinander für sie zahlen. "Immer wieder", faßt Cook zusammen, "wurde betont, daß sich akademische und kommerzielle Netze nicht vermischen dürfen. Immer wieder bauten akademische und kommerzielle Gruppen unabhängige Infrastrukturen in einem Land auf, das nicht genug Kapital hat, um die einen oder die anderen angemessen zu unterstützen."

Der Backbone in Moskau scheint ein Opfer der politischen Macht geworden zu sein. "Man ist", wie Cook knapp bemerkt, "entweder ein Freund oder ein Feind des ISF und wird dementsprechend behandelt."

Die Ausrichtung der Stiftung

Wichtiger als die interne und externe Arbeitsweise ist die jedoch Ausrichtung der Soros-Stiftungen. Im Zentrum der "offenen Gesellschaft" scheinen die Medien, insbesondere die visuellen Medien und die Medienkunst, zu stehen. Das aber ist nur ein sehr kleiner Bereich aus der Welt der Telematik. In Regionen vor allem, in denen nur eine schmale Minderheit der Bevölkerung Zugang zu neuen Medien hat, von elementaren Kommunikationsdiensten wie dem Telefon ganz zu schweigen, ist das Konzept der "offenen Gesellschaft" fragwürdig: Welche "Gesellschaft" ist damit gemeint, und in welcher Weise ist sie "offen"?

In den Regionen, in denen der Großteil meiner Stiftungen aktiv sind, nehme ich eine Tendenz zur Verschließung wahr. Wenn die Konflikte eskalieren, kann sich die EU in eine Festung verwandeln und die USA können in den Isolationismus zurückkehren. ... Ich klage der vorherrschenden Laissez-faire-Haltung an, die glaubt, daß das ungehinderte Verfolgen des Selbstinteresses das allgemeine Wohl wahren wird. Ich glaube, daß das Konzept einer offenen Gesellschaft, das entschlossen gefördert werden muß, um sich durchsetzen zu können, eine bessere Handlungsanleitung ist.

George Soros

Zugegebenermaßen sehen die meisten Stiftungen es als Teil ihrer Aufgabe an, daß sie mehr Menschen zu einem Netzzugang verhelfen. Doch die Ausrichtung der Stiftungen scheint von der Annahme auszugehen, daß unter den früheren Regimen die Medien nur Lügen verbreitet haben, daß sie eine Waffe des Kalten Krieges waren, die von den Kommunisten rücksichtslos verwendet wurde. Viele Menschen aus dem Westen aber, die in den ehemaligen kommunistischen Staaten gelebt haben, waren normalerweise überrascht, wenn sie sahen, daß die Menschen auf der "anderen Seite" des Eisernen Vorhangs manchmal besser als die im Westen lebenden informiert waren.

Während der 60er und 70er Jahre hatten die meisten kommunistischen Regierungen Programme zur "Liberalisierung" durchgeführt. Die stalinistische Ideologie der Machterhaltung durch brutale Gewalt wurde durch eine mildere Form der Diktatur ersetzt, die den Status quo legitimieren sollte, was schließlich den Weg zur politischen Entspannung mit dem Westen ebnete. Janos Kadar, der ungarische Führer der Kommunisten, brachte dieses neuen Denken am treffendsten durch die Bemerkung zum Ausdruck, daß "derjenige, der nicht gegen uns ist, für uns ist."

Nach und nach wurden die Medien - und besonders die Intellektuellen - während dieser Periode anders behandelt. Auch wenn sie nie völlig unabhängig sein konnten, gewährte man den Medien eine quasi unabhängige Rolle. Man erwartete wenig von ihnen im Austausch für eine begrenzte Freiheit. Sie sollten ihren Interessen und Problemen durch Themen nachgehen, die mit den nationalen und gesellschaftlichen Angelegenheiten zusammenhingen. Während die Medien noch immer als eine Form der gesellschaftlichen Kontrolle für die Regierung dienten, waren sie doch auch ein Ventil für die Intellektuellen, um die Regierung in einer stillschweigenden Weise zu kritisieren. Indem sie den Intellektuellen und den Medien erlaubten, ihre Themen (wie die Selbstmordrate in Ungarn oder den Alkoholismus in Rußland) nahezu frei zu behandeln, konnten die verschiedenen kommunistischen Regierungen deren passive Unterstützung gewinnen.

Was die Menschen am anderen Ende der Medien angeht, so lernten sie perfekt zwischen den Zeilen zu lesen. Das ist eine Fähigkeit, die den Menschen im Westen noch immer abgeht, da jeder an die Illusion der "freien Presse" glaubt. Die Menschen waren sich der Inkonsistenzen und der ungenauen Informationen bewußt, die sie von den Medien erhielten. Über den zunehmenden Kontakt mit Ausländern verstärkte sich ihre Einstellung, so daß die Menschen noch skeptischer wurden und das, was sie lasen, hörten oder sahen, noch weniger unmittelbar glaubten. Da sie wußten, daß ihre Regierungen nicht immer die Wahrheit sagten oder diese zumindest vor ihnen verbargen, kann man die Meinung vertreten, daß viele Menschen im östlichen Europa freier waren als im Westen, insofern sie wußten, daß sie nicht "frei" waren und deswegen der Illusion der "freien Medien" nicht unterlagen.

Seit den politischen Veränderungen dieses Jahrzehnts stirbt dieses Wissen allmählich aus. Überdies verstärkt das Internet die Illusion, daß es freie und unabhängige Massenmedien geben kann. Aus diesem Grund könnten die Voraussetzungen der "freien Gesellschaft" die Gesellschaften in Wirklichkeit zu geschlosseneren Gesellschaften machen.

Noch schlimmer ist, daß die Soros-Stiftungen sich nicht der Flut von neuen Ideen und Methoden gewidmet haben, die sich möglicherweise widersprechen könnten. Der "freie Markt", die Demokratie, der Schutz der Umwelt etc. werden als ganzes Paket vom Westen übernommen, ohne deren Verhältnis zueinander oder deren Balance zu thematisieren. Viele erkennen beispielsweise nicht den möglichen Konflikt zwischen der Konsumgesellschaft und dem Schutz der Umwelt, obgleich ein wesentlicher Teil des globalen Umweltproblems auf den Konsum, einem Nebenprodukt des Kapitalismus des freien Marktes, zurückzuführen ist.

Für die Gesellschaften, in denen die Soros-Stiftungen arbeiten, ist noch bedrohlicher, daß die Befürwortung der "offenen Gesellschaft" einen Keil zwischen den ländlichen und städtischen Gesellschaftsschichten getrieben hat. Die Aktivitäten sind überwiegend auf die urbanen, industriellen und westlichen Werte zentriert, die die Bedürfnisse und Werte der ländlichen Gebiete ignorieren. Obgleich die von den Stiftungen verwendeten Begriffe "Kultur" und "Gesellschaft" ein weites Spektrum abdecken, haben diese ihre Interessen auf Kosten eines erheblichen Bevölkerungsanteils eingeengt.

Die Soros-Stiftungen müssen dringend objektivere Richtlinien entwickeln. Über ihre Unterstützung unabhängiger Medien und Projekten zur Einrichtung von Infrastruktur hinaus sollten sie sich mehr um den technischen Wandel in den ländlichen und abgelegenen Gebieten kümmern. Das sollte nicht nur mittels Publikationen geschehen, sondern durch Experten, die zeigen, was eine offene Gesellschaft wirklich ist.

Letztendlich besteht die Schwierigkeit darin, daß die westlichen Länder nicht selbst als wirklich offene Gesellschaften verstanden werden können. Unglücklicherweise setzen die Menschen mittlerweile materielle Güter und exzessiven Konsum mit Offenheit gleich, während sie in Wirklichkeit ein Mittel sind, um die Menschen zu befrieden oder die Massen "aufzukaufen".

Ein geschlossenes Geheimnis

An dieser Stelle entsteht natürlich die Frage nach der Rolle von George Soros selbst in den Stiftungsaktivitäten. Man hat behauptet, daß Soros sich nicht wirklich darum zu kümmern scheine, wie seine Stiftungen auf der lokalen Ebene arbeiten. Eine solche Ansicht unterstellt, daß Soros eher vom Schuldgefühl, so viel Geld verdient zu haben, oder einfach von Exzentrizität als von Philanthropie motiviert wird.

Die meisten glauben jedoch, daß es für Soros, wenn man den Wirkungskreis seiner Aktivitäten ansieht, unmöglich ist, gleichzeitig alles im Auge zu behalten. Wie bei allen riesigen politischen oder wirtschaftlichen Organisationen hat der Mensch an der Spitze keine totale Kontrolle über die alltägliche Verwaltung auf den unteren Ebenen der Hierarchie. Deswegen lassen sich Exzesse nur aus der Größe des philanthropischen Interesses erwarten.

Überdies scheinen die Probleme isolierte Vorkommnisse zu sein. Der Streit um den Moskauer Backbone war beispielsweise in Minsk oder anderswo nicht nachvollziehbar. "Das Internetprogramm arbeitet", wie Igor Tavgen sagt, "sehr eng mit den Programmen anderer Soros-Stiftungen in Belorußland zusammen und hat gute Beziehungen mit anderen Organisationen und Stiftungen, die in Belorußland tätig sind." Das schließt auch Relcom ein, eben die Organisation, mit der ISF in Moskau nicht gemeinsam den Backbone betreiben will.

Daher ließe sich sagen, daß Soros einfach nur naiv ist oder ignoriert, was in seinen Stiftungen geschieht. Als Beleg dafür mag dienen, daß weder Soros noch andere seiner Führungskräfte wirklich das Internet verstehen, weil sie es nicht selbst nutzen, auch wenn sie verkünden, wie wichtig es für eine "offene Gesellschaft" ist, und trotz der Gelder, die in es investiert werden.

Doch die Situation ist weitaus komplexer. Anstatt eine "offene Gesellschaft" zu fördern, scheint Soros den Status quo auf einem anderen Niveau wiederhergestellt zu haben. Dieselbe Art der Bürokratie, die unter dem Kommunismus geherrscht hat, scheint auch die Stiftungsaktivitäten zu beherrschen. Das ist ironischerweise das Gegenteil des Konzepts einer "offenen Gesellschaft". "Sie wollen nur", wie ein Netizen erzählt, "ihr Spielzeug wiederhaben, und sie benutzen jetzt sehr geschickt den Markt, um das zu tun. Elektronische Medien sind nur eines der offensichtlichsten Beispiele. Es geht um den Versuch, ein Monopol der Information zu errichten."

In ähnlicher Weise verschließen die Stiftungen aus einer wirtschaftlichen Perspektive eher Türen, als daß sie welche öffnen. "Soros ist daran interessiert", sagt Geert Lovink von XS4ALL, "langsame und offizielle NGO-Bürokratien zu verbinden und überläßt den Rest der Bevölkerung dem Markt." Es scheint also einen Widerspruch zwischen dem Wunsch von Soros, eine gesellschaftlich orientierte Kommunikationsinfrastruktur und Internetkultur zu etablieren, und geschäftlichen Interessen zu geben. Daraus hat sich eine ablehnende Haltung gegenüber Soros und der "offenen Gesellschaft" herausgebildet. Aber das ist nicht nur eine Frage der Wirtschaft. Soros hat auch schon politischen Einfluß auf eine Region ausgeübt. In einem Artikel von Connie Bruck in der Zeitschrift "New Yorker", der vor zwei Jahren erschien, wurde darauf hingewiesen, daß die Soros-Stiftung bei der Wahl des ukrainischen Präsidenten aktiv wurde.

Am wahrscheinlichsten wird die ISF jedoch als Mittel für das geschickte Eindringen in einen ökonomisch darniederliegenden Markt erscheinen. In welchem Ausmaß errichtet die ISF durch ihre Ausrichtung auf die Entwicklung der Medien- und Telekommunikationsinfrastruktur ein von Soros kontrolliertes Telekommunikationsreich, das vom Pazifik bis nach Zentraleuropa reicht? "Was würde geschehen", fragt Cook in deutlichen Worten, "wenn die ISF in der nächsten Phase ähnliche Backbones in den 10 oder 15 größten russischen Städten einrichtet und die Städte mit terrestrischen oder Satellitenverbindungen vernetzt? Wenn Soros unter dem Deckmantel einer Telekommunikationsstruktur für Wissenschaftler solch ein Netzwerk schafft, dann hätte er nicht nur eine Alternative zu Relcom realisiert, sondern dann würde er die vermutlich beste Telekommunikationsinfrastruktur in ganz Rußland betreiben und kontrollieren. Ist sein Ziel also, ein russisches Gegenstück zur AT&T zu schaffen?"

Sind die medienbasierten kulturellen Aktivitäten, die von der ISF organisiert werden, dann nur eine Form, um eine neue Generation von Nutzern und schließlich auch von Konsumenten zu erziehen? "Soros gab bekannt", wie eine von Cook zitierte Quelle lautet, "daß die von ihm "beratenen" Investmentfonds über seine philanthropischen Tätigkeiten hinaus in den Bereich der Telekommunikation in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion einsteigen könnten. Man sollte also nicht überrascht sein, wenn die Soros-Stiftungen in Telekommunikationsunternehmen investieren, die in diesem Bereich der Welt arbeiten."

Auch wenn Soros öffentlich eine Zusammenarbeit mit kommerziellen Unternehmen zurückweist, was die Auseinandersetzung um den Moskauer Backbone zeigt, erscheint die Wirklichkeit in einem anderen Licht. Bei der Realisierung von C3 hatte die Soros-Stiftung beispielsweise keine Bedenken, mit MATAV (der monopolistischen staatlichen Telekom von Ungarn) und mit Silicon Graphics zusammenzuarbeiten, obgleich diese Partner ganz klar kommerziell ausgerichtet sind. Man kann sich fragen, ob die philanthropischen Aktivitäten von Soros wirklich nicht mehr als ein Deckmantel für eine geschickte Form der Markterschließung und -ausbeutung sind.

Meine Stiftungen fördern Ausbildung, Kultur, pluralistische Medien, die Zivilgesellschaft, wirtschaftliche Reformen und so weiter. Sie propagieren nicht direkt die offene Gesellschaft. Die Gesellschaft wird wahrscheinlich eher durch nicht beabsichtigte Folgen widerstreitender Ansichten und Interessen offen als durch das Ergebnis einer bewußten Gestaltung. Widerstreitende Ansichten und Interessen werden nur dann eine offene Gesellschaft herstellen, wenn es Institutionen gibt, die dem Allgemeinwohl dienen und den Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Interessen erlauben, in Frieden miteinander zu leben

George Soros

Der Einsatz von philanthropischen Organisationen als Deckmantel für wirtschaftliche und letztlich auch politische und gesellschaftliche Ausbeutung weist bereits einen Vorläufer auf. In ihrem gut recherchiertem Buch "Thy Will be Done - The Conquest of the Amazon. Nelson Rockefeller and Evangelism in the Age of Oil" (Harper Collins) haben die Autoren Gerard Colby und Charlotte Dennett die Methoden dokumentiert, mit denen Nelson Rockefeller das Amazonasgebiet und andere südamerikanische Regionen mit der Hilfe von Religion und Philanthropie erobern konnte. Man drang in ein begehrtes Territorium ein, indem man landwirtschaftliche Produkte aus den USA an südamerikanische Bauern mittels angeblicher philanthropischer Organisationen verkaufte. Manchmal wurden die Bauern mit Gewalt von ihrem Land vertrieben. Ein Vergleich mit Soros zeigt erschreckende Ähnlichkeiten: der Unterschied zwischen ihnen besteht darin, daß Rockefeller in den Süden ging und Soros in den Westen, daß Rockefellers Ziel das Öl war und das von Soros die Telekommunikation ist.

Man sich jetzt natürlich fragen, ob die Aktivitäten von Soros Teil eines größeren Plans sind. Mark Stahlman von New Media Associates, der das Wesen der sozialen Technik und der Technologie und deren Verbindungen untersucht und sich dabei auf Theorien wie die von H.G.Wells, Alvin Toffler und John Perry Barlow stützt, interessiert sich für die größere Ausrichtung der ISF. Auch wenn er nicht glaubt, daß Soros bewußt versucht, die Welt zu beherrschen, sollte die philanthropische Grundlage seiner Philanthropie hinterfragt werden. Das gilt besonders für das Konzept der "freien Gesellschaft". Wenn man eine solche Philanthropie mit der Taktik von Rockefeller im Amazonasgebiet verbindet, dann scheint sie ein schlaueres Kontrollmittel als die autoritäre Macht zu sein, die sie ersetzen will.

Das Konzept der "offenen Gesellschaft" beginnt natürlich nicht mit Soros, sondern stammt von Karl Popper, seinem verehrten Lehrmeister. Im Mittelpunkt des Interesses von Popper und seinem Wiener Kreis an der London School of Economics stand stets das Konzept einer Kontrolle durch Freiheit. Wenn man von solch einem Paradigma ausgeht, in dem Sozialtechnik und Bevölkerungskontrolle primäre Aufgaben sind, dann entsteht natürlich die Frage, wie man eine "offene Gesellschaft" beherrscht.

Eine Lösung dieses Problems kann man in der "Fabel von den Bienen: individuelles Laster, öffentliche Tugend" von Bernhard de Mandeville finden. Dementsprechend ist der Zweck einer "offenen Gesellschaft" die "Befreiung" des Alltagslebens, indem man es zu einem endlosen Strom von kindlichen Bedürfnissen macht, während die allgegenwärtige "Umwelt", also all die Probleme, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, von oben nach unten streng kontrolliert wird. Das spiegelt wieder, was Mark Stahlman als "Englische Ideologie" beschreibt, also als einen Liberalismus in der Form eines eng begrenzten Privatlebens, in dem "anything goes", kombiniert mit genau definierten gesellschaftlichen Einschränkungen, die von einer technokratischen Elite kontrolliert werden.

Auch wenn ein solches Szenario "phantastisch" erscheinen mag, hat gerade das Internet es ein Stück wirklicher gemacht. Einzelne fliehen in virtuelle Welten, indem sie "auf dem Netz surfen" und sich mit interaktiven Spielen (und anderen Programmen) beschäftigen. Inzwischen planen und feiern die politischen Führer die schnellen Schritte, die man zur Etablierung einer globalen Ökonomie unternommen hat.

Wenn man dieses Entwicklungsmuster auf die Soros-Stiftungen anwendet, dann kann man davon ausgehen, daß die Ideologie der "offenen Gesellschaft" in Zentral- und Osteuropa sowie in der ehemaligen Sowjetunion so eingeführt wird, daß man den gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch, der auf das Ende des "Kalten Krieges" folgte, zu seinem Vorteil benutzt. Die "offene Gesellschaft" wurde folglich zu einem geschickt operierenden imperialistischen Ansatz, der die Menschen gegen sich selbst ausspielt. Auf viele Weise reflektiert er die Weise, wie der Kommunismus seinen Einfluß hier für einen Großteil des Jahrhunderts aufrechterhalten hat. Es sollte daher keine Überraschung sein, wenn die Nomenklatura, die einen Einfluß auf die Vorgehensweise der ISF zu haben scheint, in Symbiose mit Soros und seiner "offenen Gesellschaft" arbeitet.

Ob es solch eine Beziehung wirklich gibt oder ob die Soros-Stiftungen nur von Schwierigkeiten dank ihrer Naivität, ihrer Ignoranz, ihrer aufgeblähten Bürokratie, ihrer Schuld oder, negativer, ihres Konsumkapitalismus bedrängt werden, kann nur Soros selbst wissen. Trotzalledem fließen viel Geld und eine Menge an Ressourcen nach Zentral- und Osteuropa sowie in die ehemalige Sowjetunion, von denen die Menschen hier profitieren können. Wenn die von Soros betriebenen Stiftungen wirklich seiner Philanthropie angehören, dann sollte er seine Absichten deutlicher formulieren und sie in ihrer Arbeitsweise reformieren. Ansonsten existiert die offene Gesellschaft nur als Namen.

Aus dem Englischen übersetzt von Florian Rötzer