Virus der kollektiven Trauer

Von der Massenhysterie wegen des Unfalltodes einer Prinzessin

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Ist es nur das Sommerloch oder steckt mehr hinter der Diana-Epidemie? Ein Versuch über die Medien, die Aufmerksamkeit und den Kult um eine tote Frau.

Wer wirklich up to date sein will, legt selbstverständlich keine wirklichen Blumen irgendwohin, sondern schickt einen virtuellen Blumengruß übers Netz an Diana. Ich hätte es nicht für möglich gehalten: selbst in Telepolis hat sich der Beitrag von Armin Medosch über Lady Di, die neue "Prinzessin des Volkes", zu einem Renner entwickelt, und im Forum wurden flugs einige verschwörungstheoretische Beiträge eingetragen (mehr davon etwa in der angeblich ersten Konspirationssite).

Ich bin zwar Theoretiker, der die Dinge analysiert, aber der Fall Diana hat mich persönlich berührt. Sie ist so künstlich, sie hat diese Welt als Medienwesen erlebt - und wer so etwas erfährt, der droht irgendwann völlig zu vergessen, wer er ist. Der ist irgendwann völlig besessen von dem Bild, das er von sich zu sehen bekommt. Sie hat sich diese Rolle sicher nicht ausgesucht. Sie ist verbrannt worden von den Bildermachern - wie auf dem Scheiterhaufen. So, wie man früher Bücher verbrannt hat.

Paul Virilio im SPIEGEL

Noch am Sonntag, den 7.9.97, in der Nacht, war die "offizielle" Website unzugänglich. Nur der nicht zufällige Tod adelt wirklich, macht eine Prominente zu einer Maria des Medienzeitalters, zu einer Lichtgestalt mit reinem Antlitz, weil sie die Projektionen nicht mehr durch Alltäglichkeiten stören kann. Offenbar ist ihr Tod, da er noch ungeklärt ist und sie vielleicht zum Opfer dunkler Machenschaften wurde, zum Auslöser eines klassische Falls einer Massenepidemie geraten, die sich heute in kürzester Zeit weltweit verbreiten und viele anstecken kann, auch wenn sie ansonsten den Geschichten der yellow press und des voyeuristischen Fernsehens vom intimen Leben der Prominenten reserviert gegenüber stehen.

Whether the anti-tabloid backlash signals the true end of the paparazzi era remains to be seen. But Diana's death does mark the beginning of a new Internet era. Within an hour of the wire reports of the tragedy, a memorial Web page was registered at Yahoo!, the popular Internet directory. By late Monday, 75 more such sites had gone up - including a black-bordered photo of Diana at the official royal site (www.royal.gov.uk) that was so flooded with visitors many were unable to access the page. Mourners around the world could turn to a single avenue to share their grief.

Pathfinder

Selbstverständlich dreht sich dabei alles - auch die von Paul Treanor im Forum angemerkte Öde des Liberalismus - um die Medien, die kollektiven Aufmerksamkeitssysteme in ihrer doppelten Rolle als Selektionsinstanzen und als konkurrierende Kräfte um die individuelle Aufmerksamkeit der Menschen, die nicht nur passiv registriert, sondern nach Abwechslung giert, zumal wenn sie trotz aller auf sie zugerichteter Informationsschwemme chronisch unterfordert ist. Den paar Millionen Zaungästen, die öffentlich unter den Linsen der Kameras ihre Trauer zelebrierten und in körperlicher Anwesenheit am großen Happening der Superlative teilnahmen, standen anscheinend nahezu zweieinhalb Milliarden Fernsehzuschauer gegenüber, die sich mit ihnen vereinten. Die Macht des Fernsehen ist in solchen Augenblicken ungebrochen und heute größer denn je, denn noch niemals gab es soviel Fernsehapparate, die überdies zeitgleich dasselbe Ereignis empfangen und die Seelen der Menschen massieren konnten. Ruhig war es in den Straßen am Samstag Vormittag, fast wie einst zu Zeiten, als im deutschen Fernsehen die ersten Durbridge-Filme liefen. Das Attentat John F. Kennedys, die Mondlandung, der Krieg im Irak, Pathfinder auf dem Mars konnten mit einer solchen Gleichschaltung nicht mithalten.

Princess Diana's funeral will be historic for many reasons. For one thing, this may be the first time that people in the far corners of the world have been brought together not merely to watch an event on television but to grieve together on the Internet.

David Sheff

Natürlich war Lady Di schon seit ihrer Heirat ein Medienstar, ein Mensch der Öffentlichkeit, an dem sich die kollektive Libido besonders entzündet hat, wobei ihre Nähe zum Reichtum und zur (scheinbaren) Macht, die erotischen Wirrnisse am glitzernden Olymp der Vergangenheit, ihre anfängliche Schüchternheit als Märchenprinzessin und vor allem dann ihr "Scheitern" die gemeine Volksseele offenbar begeistert hat. Wirklich Prominente sind heute nicht die guten oder bösen Akteure auf der Weltbühne, sondern vor allem jene, die nicht an der realen Macht teilhaben, die sich durch ihre Privatheit auszeichnen - und "Erfolg" im globalen Markt der Aufmerksamkeit haben. Möglicherweise war die Ursache ihrer Attraktivität, daß sie scheinbar unschuldig, irgendwie naiv und gut war, weswegen sie permanent verfolgt und abgelichtet wurde, um endlich den Makel zu entdecken, was wiederum zu Schuldgefühlen führt, die auf Sündenböcke abgelenkt werden müssen. Frühgestorbene, die nicht altern, langsam an Aufmerksamkeit verlieren und dadurch ihren Glanz verlieren, heimsen als außergewöhnliche Tote, die meist irgendwie Märtyrerrollen einnehmen, die größte Aufmerksamkeit ein. Aber Marylin Monroe war neben ihrem Scheitern an der Medienwelt wenigstens in viele Affairen verwickelt und erotisch aufgeladen, James Dean war ebenso wie Elvis Presley, Janis Joplin oder Jim Hendrix Zeichen für einen Aufbruch und Che Guevara transportierte eine politische Botschaft, doch Diana war einfach nur Prinzessin, einigermaßen hübsch in einer sehr ordentlichen Variante und irgendwie gut, was allerdings die meisten Frauen von Politikern auch sind, wenn sie sich für soziale Belange engagieren. Aber eine derartige These erklärt keineswegs, warum ihr Tod zu einem fast planetaren Ereignis, zu einer kollektiven Trauer, zu einer Massenhysterie wurde, wie sie nur selten entsteht, auch wenn gerade Sommerloch ist und daher Langeweile herrscht, die von einzelnen und namenlosen Toden nicht unterbrochen wird.

The outpouring of grief over the death of Diana, Princess Of Wales, has been overwhelming -- both in the real and virtual worlds. While people placed flowers at the gates of Buckingham Palace or stood in line for hours to jot down a message of condolence to the Royal Family, Netizens built Web sites to express their sense of loss and visited news and information Web sites in droves. Some reports had more than 100 memorial Web sites developed by Tuesday, with that number sure to grow. ZDNet reported that Yahoo! UK & Ireland was inundated with traffic and the Royal Family's Web site continued to be virtually inaccessible.

www.3zdnet.com

Prominente - diejenigen, die "herausragen" - sind das Pendant der kollektiven Aufmerksamkeitssysteme. Sie kondensieren, speichern, akkumulieren Aufmerksamkeit und spiegeln sie. Daher hat Aufmerksamkeit nichts mit Gerechtigkeit oder Gleichheit zu tun, denn Selektion heißt Auswahl durch Ignorierung von anderem, das kollektiv nicht wahrgenommen wird. Aufmerksamkeit ist eine rohe Macht, die keinerlei Vernunft unterliegt. Sie ist bestenfalls eine nachgeschaltete Instanz. Zwar läßt sich Aufmerksamkeit bewußt auf etwas richten, das dann wie durch ein Scheinwerferlicht herausgehoben wird und den Rest der Bühne ins Dunkel taucht, aber vor allem reagiert sie unwillkürlich auf bestimmte Reize, die allerdings nicht nur biologisch vorgegeben sind, sondern auch von wechselnden Kontexten herausgehoben werden. Prominenz funktioniert ähnlich wie das Kapital oder die Börse: sie vermehrt sich selbst, während es gleichzeitig ein großes Geheimnis bleibt, wie der Erfolg und vor allem die Dauerhaftigkeit des Erfolgs zustandekommt. Jedenfalls gibt es offensichtlich in aller Regel nichts "Objektives" - sieht man von klar definierten Leistungen etwa im Sport ab, wobei sich aber auch die Hierarchie der Sportarten verschiebt -, das ein Objekt der Aufmerksamkeit auszeichnet, oder eine Technik, die garantiert, ein Objekt der kollektiven Aufmerksamkeit herstellen zu können.

World pauses in grief for Diana

CNN

Medien müssen Aufmerksamkeit fokussieren und entsprechend die Ereignisse (und Menschen als Ereignisse: die Stars, die Produkte der kollektiven Aufmerksamkeitssysteme, die Aufmerksamkeit akkumulieren und bündeln) inszenieren. Dabei ist natürlich immer besonders interessant, wenn sie, auf gut soziologisch gesagt, reflexiv werden und sich selbst als monströses Organ der Aufmerksamkeit thematisieren können - die Stars schaffen und vernichten. Die Moral gibt den besonderen Kitzel - allerdings sind Medien genauso wenig Wächter der Moral wie die Aufmerksamkeit selbst, die sich auf alles richtet, was aus dem gewohnten Gang der Dinge herausfällt, was von der Mitte abweicht, was schrecklich, attraktiv, verführerisch, grausam, furchteinjagend, mitreißend oder auch nur grell ist. Die Paparazzi sind dabei nur der vorgeschobene sensorische Apparat, gewissermaßen die Augen des hochgradig in sich vernetzten Mediensystems, das seine Höhepunkte erlebt, wenn riesige Massen gleichzeitig dasselbe Ereignis sehen, hören oder lesen, das sie mitreißt und in eine kollektive Schwingung versetzt.

Mythos Diana: Noch nie bildete sich eine Legende schneller.

Focus

Es ist vermutlich dieses Gefühl, daß an einem Ereignis viele oder potentiell alle teilhaben, das die Menschen in den Bann zieht. Vielleicht entsteht dadurch für einen kurzen Moment eine gemeinsame Wirklichkeit, eine Feier des Wirklichen, die vereint - und zugleich wie eh und je Sündenböcke benötigt. Die Wirklichkeit ist die imaginäre Gemeinsamkeit, die Vereinigung der Menschen. Die Politik beginnt zu strampeln, um an der Feier teilzuhaben, in die Aufmerksamkeit eingeschlossen werden. Hastig werden Überlegungen über neue Gesetze angestellt. Möglicherweise ist der "Tod durch die Medien" nur einer der Höhepunkte der Diskussion, welche Bilder gemacht und gezeigt werden sollen, wem die Bilder und das Abgebildete gehören. Aber diese Diskussion wird schnell verebben, denn die Medien sind wie die Menschen Gefangene eines Wettrüstens der Aufmerksamkeitssysteme, das höchstens durch reale Gewalt und Krieg für die Beteiligten unterbrochen werden kann, aber für die Zuschauer sich weiter aufschaukelt. Mit dem Tod der guten, jungen und verklärten Heiligen Diana konnte der der guten und alten Mutter Teresa nicht mithalten - auf jeden Fall hatte er den Vorteil, daß dabei nichts auf dem Spiel steht, es sei denn die Anerkennung des englischen Königshauses und möglicherweise irgendwann die Trennung von diesem absurden Relikt einer Zurschaustellung von unverdientem Reichtum, Glanz und obskuren Formalitäten.

Es wird immer ein Rätsel bleiben, warum das Herzleid einer Prinzessin besonders diejenigen zu Tränen rührt, die auf Knien durch ihr Leben rutschen müssen. Doch die beiderseitige Anteilnahme, sie war im Falle der Lady Di nicht nur kannibalistisch, sondern auch von einer wundersamen, wärmenden Magie.

SPIEGEL

Was das Getöse um die Volksheilige Diana, die kollektive Trauer und ihr rekordverdächtiges Begräbnis interessant macht, wäre eine Erklärung für ein derartiges Phänomen. Da es eigentlich um nichts als um ein individuelles Leben und einen individuellen Tod geht, ließe sich wohl am ehesten von einer mentalen Infektion sprechen, die auf der Grundlage eines in modernen Gesellschaften unbefriedigten Bedürfnisses nach großen (bösen und guten) Einzelnen erwächst, das andererseits - und darin könnte der Unterschied zu früheren Zeiten liegen - zur Ressource der Medienmaschinerie wurde, die einen Markt von Prominenten und Produktionsinstanzen von Prominenz schafft. Da es ein Markt ist, geht es um Geld und gleichzeitig um die permanente Innovation von Prominenz, dem Gegenstück zum Markenartikel in der Güterwelt, um die Marktposition zu halten. Ohne permanente Produktion von Neuem und Abweichendem läßt sich im Markt der Aufmerksamkeit, der Produktion und Distribution von Memen, nichts verteidigen

Passend ist übrigens gerade ein Buch auf deutsch über "Hysterische Epidemien im Zeitalter der Medien" erscheinen. Die Autorin Elaine Showalter will zeigen, wie sich "individuelle Hysterien mit gesellschaftlichen Strömungen der Moderne zu psychischen Epidemien verbinden" und daß die wahrhaften Seuchen des 20. Jahrhunderts psychologische seien. Als Beispiele führt sie das Chronische Müdigkeitssyndrom, das Golfkriegssyndrom, wiedergewonnene Erinnerungen an frühkindliche sexuelle Belästigungen, Multiple Persönlichkeiten oder Entführungen durch Außerirdische an. Trotz des Untertitels - eher eine versuchte Falle für die Aufmerksamkeit - kommt dabei die Wirkung der Medien zu kurz, werden kollektive, gleichzeitig massenhaft auftretende Epidemien wie die Trauer um die verstorbene Prinzessin nicht behandelt, bleibt auch die Faszination an Verschwörungskonstrukten vage, deren Ausbreitung man heute gerne dem Internet anlastet. Gleichwohl äußerte sich die Trauer um die Prinzessin als kollektives psychosomatisches Syndrom - Betroffenheit, Wut, Empörung, Tränen, Verschmelzen mit der Menge. Ob Diagnosen wie Massenhysterien in einem solchen Fall aber weiterführen, scheint fragwürdig zu sein, denn ihr vorgelagert ist die Ansteckung durch eine gemeinsame Stimmung, die zur Nachahmung auffordert und Konformität erzwingt. Das Gemeinschaftserlebnis wird als wohltuend und überwältigend empfunden, weswegen es auch wichtig ist, ständig mit Informationen über dessen Ausbreitung versorgt zu werden, in der Masse zu baden oder aus der Ferne durch Medien an ihr teilzuhaben.

Wenn Showalter sagt, daß wir auf "hysterische Epidemien" vorbereitet seien, weil die Medien uns seit langem Geschichten von "ungeheuren Verschwörungen" präsentieren, die die Herrschaft über die Welt wie in James Bond Filmen - am Abend der Beerdigung sendete die ARD passenderweise gleich zwei in Folge - übernehmen wollen und sich jetzt in seltsamen Symptomen und Ereignissen ankündigen, die nach einer Erklärung verlangen und Paranoia produzieren, dann greift das jedoch zu kurz. Sicher werden Berichte in Medien, die als kollektive Aufmerksamkeitssysteme Garanten einer kollektiven Wirklichkeit sind, zu der wir ohne diese keinen Zugang haben, Überzeugungen, Moden, Wahrnehmungen, Ängste oder Trauer auf Menschen übertragen, die darin einen "Sinn" sehen und sich "angesprochen" fühlen. Doch wenn Massen vom Schicksal eines einzelnen erfaßt werden, das durch alle Medien gesendet und von allen Medien mit unterschiedlichen Brechungen gespiegelt wird, handelt es sich nicht um eine langsame Ausbreitung, sondern um eine plötzliche Ansteckung wie eine nukleare Kettenreaktion, die vermutlich ebenso rasch wie eine Explosion wieder verpufft und eine Leere hinterläßt. Vielleicht verstärken derartige flüchtige Massenphänomene die Bereitschaft für künftige hysterische Ausbrüche, aber sie sind wahrhaft kein neues Phänomen, sondern konnten mit den in ihrer Reichweite beschränkteren Mitteln alter Medien und Inszenierungen immer und vor allem in Krisenzeiten entstehen.

Mit Diana wurde vermutlich eine Welt zu Grabe getragen, die schon dem Untergang geweiht war. Es geht nicht um das Königshaus, das den meisten Menschen als solches wahrscheinlich ziemlich egal ist, auch wenn Tony Blair noch schnell versucht, seine Macht durch Rettung der Monarchie zu erhalten, sondern um den allmählichen Abschied von großen Individuen und ihrem Zeitalter, auch von den großen bösen Gestalten und Führern. Kein Hussein kann in der modernen vernetzten Welt noch an die Hitlers, Stalins oder Maos von einst heranreichen. Der Bedarf an dunklen Verschwörungen, die personifiziert werden, hat sich in die Fiktion zurückgezogen und kann sich nur noch lokal oder in kleinen Gruppen erhalten, deren Handlungen zwar schrecklich sein können, aber dank der globalen Vernetzung keine ganze Nation mehr mitreißen, während das Eintauchen in den Markt der Aufmerksamkeit und in die Medien die Prominenz mit ihrem "Charisma" in allen Schattierungen immer schneller verheizt und abbaut.

Die Masseninfektion durch das Mem der biederen und machtlosen Diana, deren Tod zu keinen einschneidenden realen Konsequenzen führt, ist ein Zeichen dafür, daß wir uns unter vielleicht gelegentlich aufwallenden hysterischen Zeremonien des Abschieds an das Verschwinden des Menschen gewöhnen, daß wir allmählich die Komplexität der Welt anerkennen, in der es zwar Massenphänomene gibt, aber die Reichweite individueller Verursachung und Verantwortung geschrumpft ist. Das ist zweifellos bedrohlich und beunruhigend und führt zu wild wuchernden, aber schnell flottierenden Feindbildern, auch zu Versuchen der Abschottung und neuen Grenzziehungen, deren Wirkungslosigkeit aber immer deutlicher zu Tage tritt. Das Böse wird systemimmanent, entzieht sich der Verteufelung, wird unfaßbar, große Strukturen können in ihrer Dynamik nicht mehr geplant und langfristig gezielt verändert werden. Unfälle und Risiken sind das Gegenstück zu Chancen: man schließt eher Wetten ab und versucht in und mit Strömungen zu schwimmen. "Leere" Personen wie Diana, Clinton, Kohl oder viele der Prominenten aus der Welt der Medien und des Sports sind daher die neuen Helden der Zwischenzeit, in der die alte Welt der Subjekte und ihrer Geschichte abbröckelt und eine Form des Schicksals auftaucht, das durch die unsichtbare, unpersönliche und blinde Hand des Marktes und der Evolution geprägt wird. Man kann nur noch spielen wie auf der Börse, man kann Glück haben, wendig handeln oder geschickt seinen Einsatz machen, aber im Zeitalter der Netze, der Medien und Biotechnologien ist kein Platz mehr für Größe und Dauer.