Macht's gut und danke für den Blog!

Die mittlerweile unendlichen Weiten der deutschen Blogger-Welt

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Im Deutschland der Blogger gibt es alles. Journalisten bloggen, Politiker und Konzernchefs bloggen oder lassen bloggen. Ganze Firmen bloggen via Pressestelle oder kaufen sich ein paar Blogger oder lassen ganz einfach ihre Mitarbeiter bloggen. Diverse Dons und Verwirrte bloggen, aber auch Frauen, Katzen, Hunde usw. Und es ist irgendwie sinnlos, in einem Artikel wie diesem hier zu den Aufgezählten auch Links zu setzen, weil es so viele sind, weil sie bisweilen sehr kurzlebig sind und weil sie bei technorati oder deutscheblogcharts oder wo auch immer sowieso besser zu finden sind.

Es gibt auch kein Thema, über das nicht gebloggt wird. Vorzugsweise, besonders gerne, über sich selbst, aber auch über Journalisten, Politiker und Konzernchefs, Firmen und ihre Mitarbeiter, gekaufte Blogger und z. B. Automarken, diverse Dons und Verwirrte, Frauen, Katzen oder Hunde, usw. Und es ist auch irgendwie sinnlos hier Links zu setzen... aber das hatten wir ja schon.

Erlaubt ist übrigens nahezu alles, außer „der blog“ zu sagen.

Und so bloggt man denn fröhlich und frei vor sich hin, obwohl es einige Fallen gäbe, z. B. beim Telemediengesetz, das seit 1. März 2007 auch für Blogs gilt und gelegentlich drohen auch Abmahnungen von Anwälten, aber es gibt auch schon Blogger-Hilfen in Form von bloggenden Anwälten und Menschen, die sich da auskennen, z.B. hier oder hier.

Auch war lange Zeit von einer Gegenöffentlichkeit die Rede. Der Alternative zum etablierten Journalismus, dessen Glaubwürdigkeit angeblich dahin ist. Ist ja alles auch irgendwie subjektiver und glaubwürdiger bei den Bloggern. Dumm bloß, wenn die dann doch bezahlt werden für ihre Meinung. Oder auch nur einfach fürs Bloggen.

Ist Bloggerland nun abgebrannt?

Was kostet eigentlich ein Blog? Lag der Reiz nicht ursprünglich mal darin, daß es so einfach und ohne große Kosten zu betreiben ist? Ohne Geld für die Mitgliedschaft in einem Verein oder teures Taubenfutter bezahlen zu müssen?

Oder alles doch nur Bloggerfängerei?

Tatsächlich gibt es viele Möglichkeiten, mit Blogs auch Geld zu verdienen: Man kann sich dafür bezahlen lassen, Produkte in seinen Blogs anzupreisen, ohne es als Werbung kenntlich zu machen. Man kann sich auch dafür bezahlen lassen, Produkte in seinen Blogs anzupreisen und es kennzeichnen. Man kann für Firmen bloggen oder Firmenblogs betreiben. Man kann sich dafür bezahlen lassen, anonym für Andere zu bloggen, z.B. für Politiker, Konzernchefs oder... aber: siehe oben.

Man kann sich auch sponsern lassen und natürlich kann man auch Werbung auf seine Seite stellen (beides macht ohnehin kaum einen Unterschied, wenn man z.B. das Logo seines Sponsors mit Link gut sichtbar auf seiner Website unterbringt, schon gar nicht, wenn es sich um einen kommerziellen Sponsor handelt).

Google, Amazon, eBay und wahrscheinlich noch viele mehr, die der Autorin unbekannt sind (aber es werden sich vielleicht im Forum ein paar Leute finden, die die Liste vervollständigen) bieten zudem praktische Lösungen zur Werbefinanzierung, oder wie sich das dann gerne tautologisch, aber irgendwie schicker nennt: zur Refinanzierung, an. Man kann dann darüber diskutieren, wie groß die Banner sein dürfen, ob sie sich bewegen dürfen oder nicht, wieviele es sein dürfen, und so weiter...

Und manchmal hat man sogar ein Mitspracherecht, welcher Art die Werbung ist...

Man kann natürlich auch Mitglied in einer Blogger-Agentur werden und diese daran mitverdienen lassen, daß man Werbung auf seinem Blog schaltet.

Das alles ist dann irgendwie ein bißchen wie ... Fernsehen. Und: Toll! Jetzt auch mit Werbepause...

Oder man kann es auch lassen. Ich z.B. gehe jetzt raus, in die Sonne, ein gutes Buch lesen und mich mit ein paar Freunden treffen. Euch dann noch viel Spaß beim Bloggen!