Was fehlt, ist die Revolte

Von "Generation X" zu "Indieplex"

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Linklater und Soderbergh machen Mainstream, Tarantino wird der erste Altphilologe des Kinos, und nun kommt Kevin Smith mit "Clerks II" ins Kino - in erster Linie einem leicht lang geratenen Selbstzitat. Ist das alles, was vom einstigen Aufbruch des US-Independent-Kinos bleibt?

Vor gut zehn Jahren war Kevin Smith einer der Stars des US-Independent-Kinos. Gemeinsam mit Richard Linklater, Steven Soderbergh und Quentin Tarantino gehörte er zu der Speerspitze jener Endzwanziger, die damals, zwischen 1989 und 1997 das US-Kino jenseits von Hollywood erneuerten. Smith Erfolge waren "Chasing Amy" und zuvor eben "Clerks". Mit dem landete Smith 1994 einen Überraschungshit. "Clerks" war ein einfacher Film mit enormem Potential. Die Low-Budget-Geschichte von zwei Losern und Filmfans, die meistens in einer Videothek - DVD gab es noch nicht - herumhingen, in witzigen, schnellen und mitunter geistreichen Dialogen über Filme, Musik und Mädchen schwadronierten, und vor allem nichts taten, war eine Liebeserklärung an Pop und Kino, und nicht nur an der Kinokasse ein Überraschungserfolg.

Bilder: Senator

Sie war zugleich auch Zeitgeist pur, denn Mitte der 90er Jahre sprach man gerade von der "Generation X" (abgeleitet von Douglas Coupland: "Generation X. Tales for an Accelerated Culture"; New York 1991), und den trägen "Slackern" der "Grounge"-Bewegung, die allesamt aus dem Nichtstun eine durchaus sympathische Weltanschauung gemacht hatten. Dokumentarisch aufgearbeitet wurde der ganze "Grounge"-Komplex und seine Geschichte bereits 1995 in Doug Prays sehr informativem Dokumentarfilm "Hype!", der die Entstehung der Grounge-Musik nicht zum Geringsten aus der Langeweile der Stadt Seattle erklärte. Musikalisch war Grounge eine Art Rückkehr der Rockmusik zu ihren archaischen Ursprüngen, als es in erster Linie darum ging, "hart", grob, wild und extrem zu sein, und Krach zu machen. Musikalische Feinheiten waren hier schon deswegen Nebensache, weil es nicht um Musik ging, sondern um einen Stil. Daraus folgt freilich weder, daß es gelegentlich nicht doch zu solchen Feinheiten kommen könnte, noch, daß Grounge etwa "schlechte" Musik wäre.

Die "Generation X"-Filme jener Jahre thematisierten Hoffnungsarmut und Depression. Zu traurig, um sich auf morgen zu freuen, zu müde, um am Heute Spaß zu haben, zeigten sie Hauptfiguren, die jung, intelligent und hoffnungslos waren, hübsch, klug, selbstbewußt, eloquent, aber ängstlich, unerfüllt und sehnsuchtslos. Weil sie wussten, dass sie nichts wussten, und da Handeln nichts bewirkt, ließen sie es besser gleich. Irgendwie übte man ja nur fürs wahre Leben, das später einmal beginnen würde, möglichst aber noch nicht so bald. Eigentlich standen Welt und Leben immer nur in Anführungszeichen. Nicht mehr ganz jung, und doch noch nicht erwachsen, redeten sie im Film jede Menge Stuss. Der idealtypische Regisseur der "Generation X" wurde Richard Linklater mit "Slacker", "Reality Bites", oder - zeitversetzt ins Jahr 1976 - "Dazed and Confused". Mythisiert wurde die Indifferenz von Linklaters und Smith's Figuren dann von Quentin Tarantino.

Auf dreckigen Fußböden in stickiger Luft: der Sundance-Mythos

Zum Geburtsort und später zur Hauptproduktionsstätte der "Independent"-Bewegung wurde das von Robert Redford ins Leben gerufene, überaus erfolgreiches Independent Film Festival "Sundance". Es findet alljährlich im Januar hinter den sieben Bergen von Utah statt, und vor ein paar Jahren hat der ehemalige Herausgeber des "Premiere magazine" Peter Biskind in seinem Buch "Down and Dirty Pictures: Robert Redford, Miramax and the Rise of Independent Film" (Simon & Schuster, deutsch bei Zweitausendeins) seine Geschichte und die Wahrheit des Independent-Kinos erzählt.

Gegründet 1978 als "U.S. Film Festival" und veranstaltet in einem einzigen Kino von Salt Lake City, wurde es 1985 von Redfords filmförderndem "Sundance Institute" übernommen, und erhielt bald beachtliches Prestige. Seit 1991 in "Sundance Film Festival" umgetauft, hatte hier das in Redfords Filmerwerkstatt entwickelte Debüt von Quentin Tarantino "Reservoir Dogs" ebenso Premiere, wie man hier den ersten Filmen von Richard Linklater ("Slacker"), Steven Soderbergh ("Sex, Lies and Videotape"), Todd Haynes ("Poison") und Michael Moore ("Roger & Me") begegnete - allesamt Projekte, die innerhalb des nach 1980 wiedererstarkten Studiosystems von Hollywood keine Chance hatten.

Doch die einstige Talentschmiede ist längst zu einem verlängerten Arm der Multimillionendollar-Maschinerie der Studios mutiert und dem Mainstream immer näher gekommen. "Die Tage, als man auf dreckigen Fußböden in stickiger Luft saß und den Lärm aus den Nebenkinos hörte, sind längst vorbei. Heute ist Sundance selbst ein Geschäft, gibt es hier sechs perfekt ausgestattete Leinwände und ein Gourmet Cafe. Sundance steht heute für jenen Mix aus Kunstanspruch und Multiplex-Tauglichkeit, für ein hier kreiertes völlig neues Film-Genre: Den "Indieplex".

Zum Teil liegt der Wandel einfach daran, dass es jenen Independent-Spirit der Anfangsphase nicht mehr gibt, zum anderen daran, dass er auch in Sundance nicht mehr gewünscht wird: Grobe, unfertige, innovative, aber eben auch das Scheitern riskierende Filme werden auch nicht mehr geladen, und wenn doch, dann ausgebuht. Die jungen gebildeten Zuschauerschichten haben andere Erwartungen: Stilistisch perfekter und anspruchsvoller, in den Geschichten dünner und dümmer - grob gesagt. So wandelt sich die gesamte Definition des "Independent cinema". "Die Indies sind ganz und gar nicht mehr was sie waren, und, ganz ehrlich: Die Filme sind auch nicht mehr so gut." sagt etwa Ulla Rapp, die seit 1983 lang beim Münchner Filmfest mit der Reihe der "US Independents" die einst wichtigste europäische Plattform dieser Filme leitete und programmierte, und jetzt nach 25 Jahren ihren Abschied nahm.

Durchschnittliche Existenzen als Stoff für poetische Geschichten

Aber was waren die US-Independents inhaltlich? Viele Filme der US-amerikanischen "Independent"-Regisseure behandelten das Leben und Lebensgefühl 20 bis 40jähriger Menschen ihrer Gegenwart. Sie schilderten ein Milieu, und griffen Lebensgefühle auf. Etwa: "The low life" von George Hickenlooper. Lakonisch, ruhig, nüchtern wird das Leben des Möchtegernautors John so gezeigt, wie es wirklich ist. Dass eine durchschnittliche Existenz trotzdem den Stoff für eine poetische Geschichte hergibt, die ohne falsche Gefühle, und ohne ununterbrochenen Aktionismus auskommt, wird hier demonstriert. Ein ernster Ton durchzieht die meisten dieser Filme: Tod, Leiden und Geldnöte sind ständig präsent, ohne dass sie ins Sentimentale abgleiten.

Es gibt eben manchmal Wichtigeres im Leben, als die ständige Suche nach einem Bettgenossen. Auch wenn es sich um eine Komödie handelt, wie in Michael Tolkins sarkastischem "The New Age", verzichteten die Filme nie auf eine realistische und treffende Darstellung der sozialen und kulturellen Gegenwart. Tolkin erzählte die Geschichte eines wohlhabenden Ehepaars, das in den Hügeln von L.A. lebt, und zuerst Job und allmählich sein ganzes Vermögen verliert. Weder gegenseitige Seitensprünge, noch die Flucht in Esoterik konnten das Blatt wenden, am Ende schient nur der gemeinsame Selbstmord ein Ausweg zu sein. Eine treffende, satirische Analyse der amerikanischen Mittelklasse und ihrem "Angst vor dem Absturz", den die Soziologin Ehrenreich zu selben Zeit in ihrem gleichnamigen Bestseller beschrieb.

George Hickenlooper ist überhaupt einer der bemerkenswertesten Indies. Bei Hickenlooper geht es immer ums Ganze. Sein Film "Dogtown" gehörte zum Besten was Mitte der 90er aus Amerika kam: Ein zurückhaltendes Meisterwerk, das stark durch das europäische Kino beeinflusst war. Der eindringliche Film erzählt von der Heimkehr des mäßig erfolgreichen Hollywood-Schauspielers Philip in das Dorf seiner Kindheit. Dort trifft er auf die Traumfrau seiner Jugend, deren Leben in Langeweile und Depression erstickt. Diese Rückkehr wirkt als Katalysator, der heimliche Ängste, Neid und Hass der Daheimgebliebenen zum Ausbruch kommen läßt. "Like a virus" erscheint Philip in der Stadt, und sobald er wieder da ist, bleibt nichts wie zuvor. Die Hölle, das ist die Heimat, die man hinter sich gelassen hat, und das ist die Provinz, die geographische, aber auch die innere unseres Bewusstseins. Am Ende dieser leidenschaftlichen Geschichte liegen sich die Liebenden in den Armen - als zwei Überlebende: geschlagen, aber nicht besiegt.

"Dogtown" war Mehreres zugleich: zunächst eine Thirtysomething-Geschichte, die ohne Sentimentalität den bekannten Widerspruch zwischen den Hoffnungen von einst und den Realitäten von heute aufzeigt. Die Wahrheit ist, dass wir alle unserer Jugend und den damals verfehlten Möglichkeiten nachtrauern, und nur viele das später nicht akzeptieren mögen. "Dogtown" war aber auch eine moderne Adaption der biblischen "Heimkehr des verlorenen Sohnes", die die Moral der Geschichte umdrehte und dadurch verschärfte: Schuldig sind die Daheimgebliebenen, nicht deshalb, weil sie den Ausbruch nicht gewagt haben, sondern weil sie sich vor Neid auf den vermeintlich erfolgreichen Heimkehrer verzehren.

Vor allem aber handelte es sich um die Darstellung eines zutiefst menschlichen Dramas: Wie lässt sich das Leben zu meistern, ohne frühzeitig zu resignieren, oder an den eigenen Ansprüchen zu zerbrechen? Wie in "Low Life" mündete Hickenloopers Analyse eines ganz gewöhnlichen Lebens in das existentialistisches Pathos des Überlebens im Scheitern: Was bleibt ist die Würde des Einzelnen, die darin liegt, den Kampf nicht allzufrüh aufgegeben zu haben.

Selbstreflexion der Provinz

Auch viele andere Independent-Regisseure entdeckten die Provinz wieder für das US-Kino zurück. Auch wenn sie in New York City oder Los Angeles begannen, wanderten ihre Filme in die unbekannten, aber in Vielem für die USA weitaus typischeren Zentren Detroit, Denver und Santa Fé (etwa Andrew Sheas Sekten-Parodie "Santa Fé"). Oder es ging in die namenlosen, ganz kleinen Städte, für deren Bewohner die riesigen Metropolen der Küste unendlich weit entfernt sind. Das Lebensgefühl hier ist bestimmt von Country-Music und einem erstickenden Low-Life-Alltag. Stumpfheit, Resignation oder verzweifelter, meist zum Scheitern verurteilter Ausbruch sind das, was den Menschen hier noch bleibt.

Als suchten die Filmemacher sich der US-Identität durch eine Rückkehr zu den Ursprüngen zu sichern, gehen sie an deren Ursprünge zurück. Doch zeigen sie dann, dass diese Rückkehr nicht so einfach und ungebrochen zu haben ist. Etwa in "Dandelion", Mark Milgards bildersatter visueller Hommage an die frühen Filme von Terrence Malick und Gus Van Sant. Dort trifft Provinz-Tristesse auf große Liebe - eine Begegnung, die unvermeidlich Konflikte heraufbeschwört: Erwachsenwerden als wunderschöne Tragödie. "Evenhand" von Joseph Pierson ist die Geschichte von zwei unterschiedlichen Polizisten, die gemeinsam für eine öde texanische Kleinstadt verantwortlich sind. Während der eine sensibel und hilfsbereit ist, ist der andere ein "typischer" Texas-Macho-Maulheld. Manchmal sehr witzig, ist auch "Evenhand" eine Tragödie - die der verpassten Gelegenheiten.

Ein Road-Movie mit einem Touch "Bonnie and Clyde" war Tod Harrisons "The Big Bend". Ein Gangster-Movie, in dem es drei junge Typen in die Gegend zwischen Texas und New Mexico verschlägt. Knast und Wüste, zwei junge Männer und eine Frau - eine ungünstige Kombination, Mark Rothko trifft Sam Peckinpah. Psychadelisch bunt waren auch die Bilder von "Spun". Mickey Rourke und Brittany Murphy spielten die Hauptrollen in diesem Film, der als Dokumentation über Drogen geplant war, und dann die "Bewusstseinserweiterung" des Zuschauers zwischen Sensation und Alptraum vollzog.

Geschickt werden in allen diesem Filmen regionale und historische Besonderheiten mit Grundsätzlichem und mit menschlichen Grundfragen verknüpft. Hier war das US-Kino kein bloßes Unterhaltungskino mehr, das unkritisch eine Hohelied auf "God's own land" sang. Schonungslos analysierten alle diese Filme die Realität des amerikanischen Traums. Verklärt wurde nichts mehr, im Gegenteil war das Bild der Wirklichkeit, das hier gezeichnet wird, von einer Schärfe, die man nur in wenigen europäischen Filmen sehen konnte. Gleichzeitig blieb der amerikanische Traum aber jederzeit präsent: als eine Hoffnung und ein Anspruch, der das, was der Gegenwart fehlt, nur um so schärfer hervortreten ließ.

"Egamooby Muffin", Oral-Sex und George Lucas' Wurmfortsatz "Herr Der Ringe"

Zehn Jahre später sind die meisten dieser Namen auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Nur Hickenlooper und DeCillo schlagen sich so durch. Tarantino und Soderbergh hingegen machen längst hocherfolgreiches Hollywoodstarkino, mal mehr, mal weniger den Mainstreamanforderungen der Industrie verpflichtet, und auch Linklater spielt zwar nicht in der ersten Liga, doch auch er ist auf seine Art etabliert. Allein von Kevin Smith hatte man seit Ewigkeiten gar nichts gehört. Sein letzter Flop ereignete sich bereits in der Postproduktionsphase: Gemeinsam mit seinem Freund Ben Affleck produzierte er "Jersey Girl", doch wurde der von der schlechten Mundpropaganda für Afflcks "Gigli" in den Abgrund gerissen. Von ein paar "Cameo"-Schauspielauftritten abgesehen, die ihm wohl vor allem dabei halfen, seine Miete zu zahlen, galt er endgültig als gescheitertes Talent.

Doch nun meldet sich Smith mit "Clerks II" zurück. Offenkundig versucht er zwar, das Erfolgsrezept von einst zu wiederholen, doch eine solche Bestandsaufnahme nach zehn Jahren ist bei aller Nostalgie sehr legitim. Und sie gelingt wieder sehr gut, sodass auch "Clerks II" auf witzige Weise eine Menge über unsere Gegenwart erzählt.

Die Freunde Dante (Brian O'Halloran) und Randal (Jeff Anderson) sind zwölf Jahre älter, und ein bisschen fetter geworden. Sie arbeiten inzwischen als Fast-Food-Verkäufer, und verkaufen Spezialitäten wie den "Egamooby Muffin" und den "Cow Tipper". Während Dante zwar kurz vor der Hochzeit steht, aber trotzdem mit seiner Chefin (Tarantino-Star Rosario Dawson) flirtet, steht im Zentrum des ganzen trotzdem wieder die Nonstop-Konversation über Gott und die Welt, sprich diesmal vor allem bibelfeste christliche Fundamentalisten und Bush Terrorpanik, George Lucas' Sternenkrieger und dessen Wurmfortsatz Peter Jacksons "Herr Der Ringe"- Trilogie, oder die Frage, ob es Verkehrsvorschriften für orale Sex-Praktiken gibt, und ob die "Transformers" denn wirklich einen Kinofilm verdienen.

In Gastauftritten sind unter anderem Ben Affleck und Jason Lee zu sehen. Im Großen und Ganzen funktioniert der Film für den Augenblick gut. Doch nach dem Kinobesuch lässt er nicht viel zurück. Immer spürbar bleibt stattdessen ein epigonales Element, bleibt das Zuspätkommen und die Trauer um das Scheitern von Regisseur Kevin Smith. Er hätte mehr aus sich machen können, doch 13 Jahre nach seinem größten Erfolg ist er endgültig im selbstreferentiellen Kreisel des Eigenzitats angekommen. Außer "Clerks III" bleiben ihm wenig Perspektiven. Dafür ist Smith zu sehr bei sich stehengeblieben, und der Film zu sehr mit sich selbst beschäftigt, die Trauer um die verlorene Jugend ein wenig weinerlich, melodramatisch, statt melancholisch. Die Fans dürfen sich trotzdem freuen.

Hollywood hat sich schon einmal selbst befreit

Eine vage Hoffnung auf eine Renaissance des Independent-Kinos in absehbarer Zukunft gibt es aber noch: Die gegenwärtige Misere des Mainstream-Kinos. Ein Besucherschwund, den weder steigende Eintrittspreise ausgleichen können, noch der DVD-Markt, könnten zum Umdenken zwingen. Die Krise trifft das schlichte Unterhaltungskino am stärksten. Zunehmend spiegeln US-Filme daher wieder mehr wieder, was die Gesellschaft bewegt.

Und in einer ähnlichen Situation hat sich Hollywood schon einmal selbst befreit: Ende der Sechziger steckten die Studios in einer Krise, es folgte die Blütezeit von New Hollywood, die Glanzzeit von Coppola, Polanski, Scorsese, Altman, Friedkin, Bogdanovich und Woody Allen - der Clash aus Vietnam- und Watergate-Desillusionierung mit Kulturrevolution: "Damals hat die Filmkultur das amerikanische Leben herausdestilliert wie nie zuvor und nie wieder", schrieb der erwähnte Peter Biskind in seinem anderen Buch "Easy Riders, Raging Bulls". In diesem Sinne sind die Zeiten günstig: Ein schmutziger Krieg ist ebenso da, wie eine moralisch heruntergekommene US-Administration. Was fehlt, ist die Revolte.