Verschwörungsdenken und falsche Wahrnehmung der Realität

Das Trauma der iranischen Gesellschaft und Politik

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1993 veröffentlichte Bassam Tibi sein Buch: „Die Verschwörung, das Trauma arabischer Politik“. Der Göttinger Politologe, in den 80er Jahren noch ein genialer Forscher, begann ab Anfang der 90er mit der Veröffentlichung populistisch-journalistischer Bücher. Das oben genannte Buch ist jedoch das beste in der Reihe nicht streng wissenschaftlicher Werke des gebürtigen Syrers. Tibi gelingt es eindrucksvoll, einen der wichtigsten Aspekte arabischer „Ohnmacht“ aus politikwissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten. Die Araber neigten dazu, alles, was ihnen an Niederlagen und Unerwünschtem widerfährt, als Verschwörung wahrzunehmen. Nicht nur in Kriegen, sondern auch bei wirtschaftlichen und sonstigen Angelegenheiten werde ein Misserfolg immer auf eine Verschwörung der anderen zurückgeführt.

Die Araber seien immer Opfer westlicher Verschwörungen, von den mittelalterlichen Kreuzzügen bis zur Gegenwart. Al-Mu’amarah (Die Verschwörung) sei eine politisch-psychologische Grundeinstellung, ein kulturell verwurzeltes Grundmerkmal der arabischen Wahrnehmung von der Politik, so der Damaszener, der an der Göttinger Universität die Abteilung für Internationale Beziehungen leitet. Bassam Tibi versucht in seinem umfangreichen, sehr lesenswerten Buch, dieses Trauma der Araber mit etlichen historisch authentischen Beispielen zu durchleuchten, was nicht zum Gegenstand dieses Beitrages gehört. Tibi beschäftigt sich zwar in seinem Buch mit den Arabern, das Verschwörungsdenken in seiner neuzeitlich überspitzten Form stellt jedoch nicht ein Spezifikum der Araber dar, es ist ein gesamtorientalisches Phänomen.

Verschwörungstheorie und Verschwörungswahn

Der österreichisch-britische Wissenschaftstheoretiker und Begründer des kritischen Rationalismus, Karl Raimund Popper, hat sich bereits Mitte der 40er Jahre mit der Verschwörungstheorie beschäftigt. Popper definiert sie in seinem Werk "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde"1wie folgt:

Um meine Gedanken zu verdeutlichen, werde ich in kurzen Zügen eine Theorie beschreiben, die weit verbreitet ist, aber das genaue Gegenteil dessen annimmt, was ich für das eigentliche Ziel der Sozialwissenschaften halte; ich nenne sie die Verschwörungstheorie der Gesellschaft. Diese Ansicht von den Zielen der Sozialwissenschaften entspringt natürlich der falschen Theorie, daß, was immer sich in einer Gesellschaft ereignet, das Ergebnis eines Planes mächtiger Individuen oder Gruppen ist.

Popper bezeichnet sie als primitive Art des Aberglaubens und in ihrer neuesten Form das Resultat des Weltlich-werdens religösen Aberglaubens.

Sicherlich gab und gibt es Verschwörungstheorie in allen Kulturen. Sie ist religions- und kulturübergreifend. So war diese „Theorie“ in Europa insbesondere gegen Ende des 19. Jahrhunderts bis etwa Mitte des 20. in Gestalt der jüdischen Verschwörung zur Beherrschung der Welt gegen das Judentum gerichtet,. Im 20 Jahrhundert haben sich in der Hitze des Kalten Krieges beide Lager der Verschwörung gegen das andere bezichtigt. Die Kommunistenverfolgung in den USA in der Ära des eingeschworenen Antikommunisten Joseph Raymond McCarthy (1908-57) glich der Hexenjagd der europäischen frühen Neuzeit.

In jüngster Zeit werden im Westen muslimische Minderheiten der Gefährdung der freien Gesellschaft bezichtigt. Der Unterschied zur islamischen Welt besteht jedoch darin, dass diese Stigmatisierungen weitgehend nicht von staatlichen Stellen ausgehen, sondern von Gruppen und Kräften angeheizt werden, gegen die sogar der Staat vorgeht. Dem ist jedoch in der islamischen Welt nicht so. Der Verschwörungswahn geht quer durch alle gesellschaftlichen Gruppierungen einschließlich des Staatsapparats.

Das Verschwörungsdenken weist gesellschaftliche, politische, soziologische und vor allem psychologische Dimensionen auf. In Zeiten der Krise und Entfremdung dient sie der Erklärung des fragilen individuellen und kollektiven Lebenszustandes. In Situationen, wo Angst und allgemeine Unsicherheit herrschen, neigen viele Menschen dazu, eine feindliche Verschwörung anzunehmen, um die Welt und das eigene Umfeld simpel (und primitiv) zu interpretieren. Die Annahme, Opfer einer Verschwörung zu sein, bietet mit ihrer schlichten Schuldzuweisung an „die anderen“ eine einfache Erklärung für die eigene Misere und befreit die Verschwörungsdenker von eigener Schuld und Verantwortung.

In diesem Kontext trägt eine diktatorische Atmosphäre dazu bei, dass es für ein freies, unbefangen die Realität betrachtendes Denken keinen Raum gibt. Eine Diktatur, in der bestimmte Sachverhalte zu Tabus erklärt werden, ist ein Katalysator für die Verbreitung des Verschwörungsdenkens, sie ist aber nicht ihre genuine Ursache.

"Der hohe Grad der Paranoia" - Verschwörungsdenken im Iran

Ervand Abrahamian, ein gebürtiger Iraner armenischer Konfession und einer der international renomiertesten Kenner der neuzeitlichen iranischen Geschichte beleuchtet in seinem neusten auf Persisch erschienen Buch die Dimensionen und Effekte des Verschwörungsdenkens. Der Professor für Geschichte am Baruch College der City University of New York, der das Buch mit zwei anderen ebenfalls international ausgewiesenen Spezialisten des Iran veröffentlicht hat, sieht die Motive für das Verschwörungsdenken in der Rechtfertigung innerer Schwäche und eigenen Versagens.

Wer sich dem Verschwörungsdenken hingibt, zielt eher auf Überzeugungen statt auf Tatsachen; Zufriedenheit ist wichtiger als Problemlösung. Jede Selbstkritik wird mit dem Hinweis auf ein Komplott der Fremden unterdrückt. Die Diffamierung der „Feinde“ als Verschwörer soll Hass gegen sie schüren und ihre totale Vernichtung rechtfertigen. Das Verschwörungsdenken ist mithin das Resultat mangelnder Bereitschaft, politische, ökonomische und gesellschaftlicher Ereignisse realistisch wahrzunehmen. Die Besonderheit der Politik im Iran sei der hohe Grad der Paranoia, begleitet von mangelndem Vertrauen auf sich und ihren Staat, Unsicherheit und Zersplitterung der Gesellschaft. Die Autoren spitzen die iranische Situation mit der Formulierung zu: „Zwei Iraner können nie zusammenarbeiten. Auch wenn sie deswegen von einem Dritten bezahlt werden.“

Die Verschwörungsdenker glaubten, so Abrahamian, dass der Iran wie eine Bühne sei, deren Akteure von ausländischen Mächten kontrolliert werden. Alles, was geschehe, basiere weder auf Zufall noch auf dem autonomen Willen der Individuen. Alles sei von vornherein geplant, die Szenen stünden bereits auf dem Papier und die Regisseure seien die ausländischen Mächte. Der politische Kommentator habe nun ein leichtes Spiel. Er müsse nur verkünden, welche ausländische Macht welche Spieler auf der Bühne lenke. Abrahamian bezeichnet diese Denkweise der Furcht vor nicht greifbaren Verschwörern als einen paranoiden Zug in der iranischen Mentalität.

Historische Hintergründe

Hierbei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass gegen Ende des 19. Jahrhunderts, den letzten Jahren der Kadscharen-Dynastie (1779-1925), der Iran Schauplatz russischer (im Norden) und britischer (im Süden) Interventionen und Besatzungen war. Etliche iranische Politiker suchten aus verschiedenen Gründen (nicht immer verräterisch) die Nähe zu den beiden damaligen Großmächten. Sie erschienen teilweise öfter in deren Botschaften als in ihren Ministerien bzw. Büros.

Irans politische Eliten haben zu oft zwischen den beiden Mächten, Russland und Großbritannian, gewechselt und wurden in der öffentlichen iranischen Meinung als Agenten des Auslands angesehen, sodass die Iraner bis heute noch meinen, die Verwaltung ihres Landes liege in ausländischen Händen.

Im Iran ist der Spruch, „Kar, kar-e engelis ast“ (Dieses Werk ist das Werk Englands) bis heute insbesondere unter der alten Generation verbreitet und gilt durch intensive Überlieferung auch für die Generation mittleren Alters, wenngleich die meisten Iraner in vielen Verschwörungen und Machenschaften (nach dem Zweiten Weltkrieg), die die iranischen Entscheidungsträger vollführen, die Hand Amerikas sehen; eine verrückte kulturspezifische Komponente, die die Dimensionen der fremden Macht nahezu irrational übertrieben wahrnimmt.

So halten viele Iraner bis heute noch die Etablierung der Pahlavi-Dynastie (1925-79) bzw. die Krönung ihres Gründers Reza Schah (1925) für eine reine Verschwörung der Engländer und blenden das nach der „Konstitutionellen Bewegung“ entstandene Chaos und die landesweite erdrückende Unsicherheit, aus. Ausgeblendet hat man die gesellschaftspsychologische Nöte der Iraner und ihre Sehnsucht nach einem starken Mann, und sei er ein Diktator.

Überfall der Araber und Zerstörung der iranischen Zivilisation

642 eroberten die muslimischen Araber den Iran und islamisierten das damilige Reich der Sassaniden (224-642). Die iranischen Nationalisten, aber auch etliche iranische Intellektuelle unterschiedlicher Couleur werden nie müde, dieses Datum als den Tag des Untergangs der großartigen iranischen Zivilisation zu brandmarken. Demnach seien die kulturell niedrigstehenden Araber mit ihrem Überfall verantwortlich für den Abbruch der glorreichen iranischen Kultur. Immerhin sei das Imperium das größte neben dem Romischen Reich gewesen.

Der Iraner Kazem Alamdari, langjähriger Professor für Soziologie in Teheran und Los Angeles, beschreibt in einem faktenreichen Buch deutlich, wie verzerrt diese Sichtweise ist. Gegen Ende der Sassanidenzeit sei das Reich von ungezügelter Korruption der Herrschaft von Königshof und Magiern (zarathustrische Priester) heimgesucht worden. Ardaschir Babakan (224-240), Gründer der Sassaniden-Dynastie, war selbst ein Magier gewesen. Die Perser haben bis auf zwei große Schlachten (Al Qadisiya und Nahavand) keinen nennenswerten Widerstand geleistet.

Die Araber stießen auf eine von den Sassaniden schikanierte Bevölkerung, die ihnen gegenüber keinen besonderen Hass verspürte. Die Geschichte der Araber und Perser ist durch erzwungene Unterwerfung, aber mehr noch durch fruchtbare Kooperation gekennzeichnet. Die Perser waren häufig Vezire (Minister) und Berater der Kalifen und halfen willig bei der Entwicklung der arabischen Zivilisation mit, wovon sie selber auch profitierten. Namhafte große iranische Denker und Philosophen haben erst in der Zeit nach dem arabischen Überfall die Bühne betreten. Vielen Iranern wird es schwerfallen, den Namen eines einzigen großen Denkers der prä-islamischen Zeit zu nennen. Al-Farabi, Avicenna, Averroës, Abu Rayhan Biruni, Zakaruia-ye Razi etc. gehören allesamt der Zeit nach der Islamisierung Irans an. Sie haben auch ihre Werke auf arabisch verfasst.

Die Animosität gegen die Araber beruht allerdings auf Gegenseitigkeit. Auch die Araber haben verzerrte Wahrnehmungen der Iraner. Die iranischen Monarchisten bzw. Chauvinisten, bei denen der Hass gegen Araber extrem ausgeprägt ist, müssen daran erinnert werden, dass, als der Schah das Land im Januar 1979 verließ, kein Staat der Welt bereit war, ihn aufzunehmen, auch der enge Verbündete USA nicht. Der Welt prominentester Obdachlose wurde schließlich von einem Araber, Mohammad Anwar El-Sadat, mit allen Ehren aufgenommen. Der Ägypter, dessen Land der Schah in seinen besseren Zeiten mit finanziellen und politischen Zuwendungen geholfen hatte, stand seinen Mann.

Ein weiteres Objekt von Verschwörungsphantasien ist die Entstehungsgeschichte der iranischen Revolution und ihr Sieg.

Die iranische Revolution als US-Verschwörung?

Um es einfach, aber zutreffend auszudrücken, meinen etliche politische Strömmungen des Iran (ebenso Teile der iranischen Auslandopposition), dass die Revolution eine Verschwörung des Westens, allen voran der USA, gewesen ist. Die Carter-Administration (1977-81) habe den Schah fallen lassen und ihn de facto durch Ayatollah Khomeini ersetzt (Ablösungstheorie). Der Grund läge darin, so vor allem die Monarchisten, dass der Iran unter dem Schah zu mächtig und eigenständig geworden sei und nicht mehr zu bändigen gewesen sei. Der Iran unter dem Schah sei im Begriff gewesen, sich zum „Japan des Nahen Ostens“ zu enwickeln.

Zudem sei der Schah für die rasante Erhöhung des Erdölpreises verantwortlich gewesen, welche für die westliche Wirtschaft immens schädlich war. Viele Marxisten und Ultra-Linken, die zu Beginn aktive Teilnehmer der Revolution waren, später aber die desaströsen Ergebnisse der Revolution nicht mehr verteidigen konnten und selbst auch Opfer der Machtergreifung der Ayatollahs wurden, teilen diese Verschwörungstheorie.

Die Krise des internationalen Kapitalismus und die Absicht, einen „grünen Ring“ aus extrem antikommunistischen islamischen Staaten um die Sowietunion zu bilden, sei verantwortlich für die „Ablösung“ des Schah gewesen. Für die beiden Gruppen ist das Datum 5.-6. Januar 1979 entscheidend. In jenen zwei Tagen fand eine informelle Gipfelkonferenz der Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Großbritannien, den USA und der Bundesrepublik im französischen Guadeloupe statt. Dort soll den Fall der Monarchie im Iran beschlossen worden sein.

Das Argument mit „Japan des Nahen Ostens“ war mehr als ein schlechter Scherz. Denn der Iran unter dem Schah hatte bestenfalls eine fortschreitende Montageindustrie, führte alle möglichen Waren ein und war nicht einmal in der Lage, einen Kugelschreiber selbst zu produzieren. Über Irans ökonomische Krise gegen Ende der Monarchie haben international ausgewiesene Iran-Forscher ausreichend publiziert. Selbst der Schah, der 1974 prophezeit hatte, sein Land würde in den 90er Jahren den ökonomischen Stand von Frankreich erreichen und somit die weltweit fünftgrößte Industriemacht sein würde, war am Ende zurückgerudert.

Der Erdölpreis wurde durch die iranische Revolution in die Höhe getrieben, sodass 1979/80 die zweite Erdölkrise nach 1973 ausbrach. Die „Theorie“ des „grünen Rings“ ist absurd. In Afghanistan herrschte bereits eine kommunistische Regierung. Dass die Revolution sich islamistisch bzw. derart entwickeln würde, davon hatten weite Teile der Revolutionsführung im Iran keinen blassen Schimmer, von den US-Geheimdiensten ganz zu schweigen, die noch vier Monate vor dem Sturz der Monarchie den Iran und das Regime als nicht gefährdet sahen.

Die Revolution und ihr Sieg waren das Ergebnis eines Bündels von diversen Faktoren: Die Ignoranz eines Volkes, das zu ca. 50% analphabetisch war, die tödlichen Fehler des Schah und der Carter-Administration beim Krisenmanagement und schließlich eine Revolutionsopposition, die bis auf eine schmale Gruppe weniger demokratisch war als der Schah selbst.

Die Iraner hatten keine Vorstellung davon, was sie wollten bzw. was sie erwartete. Sie wussten jedoch, was sie nicht wollten: das Schah-Regime. Es hatte allen Kredit verspielt. Ebrahim Yazdi, der zweite Außenminister der Islamischen Republik im religiös-liberalen Kabinnett von Mehdi Bazargan, sagte kürzlich:

Ein englischer Journalist hat den Sieg der Revolution als ,Sieg der Ignoranz über die Tyrannei’ bezeichnet. Ich wurde wütend und dachte, wann wollen diese Westler uns verstehen. Der Lauf der Zeit machte mir deutlich, dass er richtig lag.

Als die Guadeloupe-Konferenz und die Reise des Schah ins Exil am 16. Januar 1979 stattfanden, war die Revolution bereits nicht mehr aufzuhalten. Die Carter-Regierung verkündete bis zur letzten Minute seine Unterstützung des Schah-Regimes. Wer Carters Pressekonferenzen über den Iran Ende 1978 bzw. Anfang 1979 am Bildschirm verfolgte, dem wird seine heftige Nervösität, Hektik und sorgenvolle Gestik und Mimik aufgefallen sein.

Noch im Dezember 1977 huldigte Carter in seinem Besuch in Teheran dem Schah mit ungewöhnlichen Gesten:

Der Iran ist in einer der unruhigsten Gegenden der Welt eine Insel der Stabilität. Wir fühlen uns mit keinem Land auf der Erde durch stärkere Freundschaftsbande verbunden. Ich kenne kein Staatsoberhaupt, dem ich mehr zu Dank verpflichtet wäre und das mir außerdem persönlich so sympathisch ist.

Weniger als ein Jahr danach ist Carter, notgedrungen und ob der Entwicklung der Revolution, nicht aufgrund des „grünen Ringes“, vorsichtiger geworden:

Wir haben durch unsere eigenen öffentlichen Erklärungen und die von Minister Vance klargemacht, dass wir den Schah und die gegenwärtige Regierung unterstützen, wobei wir anerkennen, dass wir keine Kontrolle über die Entscheidungen haben, die das iranische Volk letztendlich fällt.

Kontakte zwischen Vances Außenministerium und liberalen Kräften im Iran hatte es bereits seit längerem gegeben und waren im Kontext der Regierung Carter mit Menschenrechten als Parole nichts außergewöhnliches. Vance war für Druck auf den Schah, der Opposition, insbesondere der Nationalen Front und den anderen Liberalen, Mitspracherechte zu gewähren.

Viele Iraner berufen sich auf unseriose Quellen und „Experten“, zumeist aus dem eigenem Land, um die „Ablösungstheorie“ zu untermauern. Ihnen könnte die Lektüre des 10. Iran-Kapitels von Zbigniew Brzezinskis Buch “Power and Principle. Memoirs of the National Security Adviser 1977-1981” nützlich sein, um zu erfahren, wie es um das Weiße Haus der Jahre 1978-1981 bestellt war. Zbigniew Brzezinskis Buch und das Buch von Hamilton Jorden, „The last year of the Carter presidency”, untermauern eindeutig die Ohnmacht der Supermacht USA in jenen letzten Monaten der Präsidentschaft Jimmy Carters.

Brzezinski, heute einer der ganz großen Globalstrategen der Vereinigten Staaten, war Carters Nationaler Sicherheitsratsberater und de facto der zweite Mann im Kabinett. Vance musste wegen ihm zurücktreten. Hamilton Jordan war Stabschef des Weißen Hauses während der Carter-Regierung. Brzezinski schreibt:

Iran war der größte Rückschlag für die Regierung Carter. Der Fall des Schah war für die Vereinigten Staaten strategisch und für Carter persönlich desaströs.

Carters Druck auf den Schah hinsichtlich der Liberalisierung ähnelte der Politik der Kennedy-Regierung, die den Schah 1963 zur halbherzigen „Weißen Revolution“ bewegte, von der die Frauen mit Erhalt des passiven und aktiven Wahlrechts profitierten. Das machte die Ayatollahs zornig. Insofern war Carters Menschenrechtspolitik keineswegs ein Versuch, den Monarchen zu stürzen.

Wie Kennedy glaubte auch Carter, die Interessen der Vereinigten Staaten jenseits ihrer Territorien, insbesondere im strategisch wichtigen Nahen Osten nur durch Stabilität und innenpolitische Öffnung wahren zu können. Für den Iran hieß dies Partizipation der Zivilgesellschaft und der liberalen Opposition an der politischen Willensbildung. Es war aber dank der Überheblichkeit des Schah und seiner Unterdrückungspolitik zu spät für den Iran.

Carters Bemühungen, den Schah die Menschenrechte stärker beachten zu lassen, war ein Schritt in die richtige Richtung, aber sie kamen zu einer Zeit, zu der die Grundprobleme des Iran anfingen, aus der Hand zu gleiten und die Autoritätsstrukturen zu bröckeln begannen.

Brzezinski

Brzezinski und sein Team waren stets der Ansicht, dass eine erfolgreiche Revolution im Iran die gesamte Region destabilisieren würde. Obendrein fürchtete er die Unterstützung der Sowjets für die Revolutionäre. Er riet Jimmy Carter zu einem Eingriff des iranischen Militärs, der mit oder ohne den Schah erfolgen sollte. Zu diesem Zweck schickte der Nationale Sicherheitsberater Anfang Januar 1979 General Robert Huyser, Vize-Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa, nach Teheran.

Während Brzezinski in der Mission Huysers die Ermutigung des iranischen Militärs für einen Putsch sah, verstand Carter sie als Beistand des Militärs, um in der Abwesenheit ihres Oberbefehlshabers, des Schah, nicht zusammenzubrechen. Das Militär war zwischen Coup-Plänen und der Verpflichtung gegenüber dem Schah, in seiner Abwesenheit Premier Bakhtiar zu unterstützen, hin und her gerissen. Die Carter-Regierung machte es ihm mit ihren konfusen Handlungen nicht einfacher. Der Schah handelte nicht, das Militär rührte sich nicht, Washington befahl niemals einen Coup. Der Rest ist Geschichte. An dieser Stelle muss auf die iranischen Verschwörer im Ausland Bezug genommen werden. Die iranische Exilopposition hat bisher keine ruhmreiche Bilanz vorzuweisen.

Die Revolution kam zu früh

Der Entwicklung des Iran wäre die Fortdauer der Monarchie besser bekommen. Trotz sich anbahnender ökonomischer Krise gegen Ende, steuerte das Land unaufhaltsam auf Industrialisierungskurs, die Staatskasse war voll, die Mittelschicht satt, die Arbeiter hungerten nicht und die Lage der Frauen verbesserte sich immer mehr. Die Monarchie zählte nicht zu den brutalsten Despotien der Welt. Die iranische Auslandsopposition verbreitete dämonisierende Gerüchte, wonach das Land Zehntausende politische Gefangene hätte.

Tatsächlich waren es weniger als dreitausend. Tausende sollten allein beim Massaker auf dem Teheraner Jaleh-Platz am 8. September 1978 getötet worden sein. Heute wissen wir nach der offiziellen Statistik der Märtyrer-Stiftung, einer Revolutionseinrichtung, dass von 1963 bis zum 12. Februar 1979 insgesamt 3 164 Menschen Opfer des Pahlawi-Regimes geworden sind. Die Islamische Republik übertraf diese Zahl schon in ihren ersten zwei Jahren.

Mit einem einzigen Dekret Ayatollah Khomeinis wurden im Sommer 1988 etwa 3-5000 bereits verurteilte politische Gefangene hingerichtet. Die Monarchie war vor ihrem Ende zu umfangreichen Reformen bereit. Bei einem Fortbestand hätten ihr die globalen Rahmenbedingungen der 80er, spätestens der 90er Jahre keine andere Wahl gelassen, als demokratischen Wandel zuzulassen. Selbst wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, wäre ein Volksaufstand in den 90er Jahren von anderer Natur gewesen als der von 1979 in einem Land, in dem Analphabetismus herrschte und dessen Revolutionäre bis auf eine winzige Minderheit genauso wenig von Demokratie und Menschenrechten hielten wie der Schah selbst. Die Revolution kam zu früh. Sie war ein historisches Pech für den Iran.

Die Revolution war weder das Resultat eines Komplotts, noch war sie unvermeidbar. Beim späteren Geiseldrama, bei dem 52 US-Botschaftsangehörigen 444 Tage als Geiseln genommen waren, hat ein Teil des Khomeini-Regimes mit dem Team von Ronald Reagan zusammengearbeitet, um für ihre jeweils eigene Zwecke Carter aus dem Weißen Haus zu jagen. Aber es geht hier darum, dass der Sturz der Monarchie für Amerikas strategischen Interessen und seinen Präsidenten ein herber Rückschlag war. Carters Iranexperte im Nationalen Sicherheitsrat, Gary Sick, lacht jedesmal, wenn er von der „Ablösungstheorie“ hört. „Die Iraner spinnen”, hat er einmal gesagt:

Wir hatten keine Vorbereitungen getroffen. Es gab keinen Plan B (…) Niemand zweifelte daran, dass der Fall des Schah und die Ersetzung seiner eng verbündeten Regierung durch eine Regierung, die den Vereinigten Staaten und allem, wofür sie standen, unversöhnlich feindlich war, ein strategisches Desaster großen Ausmaßes war. Unsere ganze Sicherheitsstruktur in der Region war rund um den Iran, besonders rund um den Schah aufgebaut, und das war vorbei.

Wer mit Verschwörungstheorie und falscher Wahrnehmung hantiert, nimmt falsche Fakten wahr, was zur falschen Analyse und letzten Endes zu falschen Schlussfolgerungen führt. Daran, neben den Repressalien der Islamischen Republik, ist insbesondere der linke Flügel der iranischen Revolution zugrunde gegangen. Einem Land, das seit dem 7. Jahrhundert islamisiert und seit dem 16. schiitisiert ist, eine Volks- oder Räterepublik geben zu wollen, ist mehr als naiv gewesen.

Im Winter 1971 stürmte ein Kommando der linken Volks-Fedaian eine Gendarmerie-Station eines Dorfes namens Siahkal im Norden Irans, der erste aufsehenerregende bewaffnete Angriff gegen das Schah-Regime. Ein Gendarm der Station fiel der „revolutionären Hinrichtung“ zum Opfer, wegen welcher Sünde, wusste niemand. Man konfiszierte einen Omnibus, der gerade das Dorf durchquerte. Revolutionäre Flugblätter wurden unter den Passagieren verteilt. Sehr schnell registrierten die Guerilleros, dass sie weder lesen noch schreiben konnten. Die Fahrgäste starrten die Flugblätter an, die sie verkehrt herum in der Hand hielten. Die Guerilleros verwechselten offenbar die iranischen Wälder um Siahkal mit den großen Bergen in Kuba und die iranischen Kommunisten fieberten nach einem Castro bzw. Che Guevara, der den Berg hinabsteigt, um auf Teheran zu marschieren.

Die meisten Guerilleros wurden mit Hilfe der Dorfbewohner verhaftet und den Behörden übergeben, die sie dann hinrichteten. Siahkals mutige Helden wurden mystifiziert und ihre Märtyrer, die Demokratie und Menschenrechte für Luxusgüter des Kapitalismus hielten, wurden bis heute zu Legenden.

Die linken Verschwörer sind bis heute die Erklärung schuldig geblieben, welchen Nutzen Khomeinis Gottesstaat dem globalen Imperialismus und Kapitalismus und dessen Export von Kapital gebracht habe, sodass der Schah wider Willen für ihn Platz machen musste. Kapitalzirkulation bedarf einer ruhigen, stabilen, rechtssicheren und berechenbaren Gegend. Der Gottesstaat ist die Verneinung von alledem. Um Waffenlieferungen konnte es auch nicht gehen, da der Schah weltweit der größte Einzelkunde US-amerikanischer Waffen war. Die intellektuelle Linke, die die Resultate der Revolution nicht verteidigen und sich damit nicht identifizieren kann, versucht, den „Fehler der Revolution“ unter einem Haufen selbstgeschaffener Märchen, Legenden und Mythen zu begraben.

Iran-Irak-Krieg und US-Verschwörung

Weite Teile der iranischen Führung haben den Überfall Saddam Husseins auf den Iran am 22. September 1980 einer Verschwörung der US-Regierung unter Carter zugeschrieben. Washington wollte somit Teheran für das noch andauernde Teheraner Geiseldrama bestrafen und vor allem Khomeinis angekündigtem „Export der Revolution“ Einhalt gebieten. Der Krieg war aus strategischen Gründen im Interesse des Westens, der vom Khomeinismus verschreckt war.

Die Iraner blenden aber die abermals gewichtige eigene Schuld aus. Der Export der Revolution hatte in erster Linie die Golfstaaten verschreckt. Saddams Irak mit ca. 60% schiitischer Bevölkerung war am meisten betroffen. Der irakische Diktator soll auf monatelange iranische Provokationen und Anstachelungen über Irans Botschafter im Irak, Mahmoud Doaie, um ein Treffen mit Ayatollah Khomeini in Teheran gebeten haben, was der Ayatollah ablehnte. Ayatollah Montazeri, bis 1988 designierter Nachfolher Khomeinis, schreibt in seinen Memoiren, dass die Mullahs derart im Rausch des Sieges der Revolution waren, dass sie die Bodenhaftung verloren.

Die Atmosphäre, die im Iran herrschte, war folgende: Wer ist überhaupt Irak? Wer ist Saudi-Arabien? Wer sind die Scheichs der Golfstaaten?. Saddam suchte ohnehin nach Vorwänden. Ich sagte zu ihm (Khomeini, Red.), lass uns mit Delegationen eine Botschaft der Freundschaft zu diesen Ländern senden. Schließlich sind sie unsere Nachbarn, die mit Angst und Schrecken erfüllt sind.

Es war auch Khomeini, der den Krieg um sechs Jahre verlängerte, um sein Regime zu konsolidieren. Der Krieg hätte 1982 mit der Rückeroberung der iranischen Stadt Khoramschahr und die Bereitschaft des Irak, Reparationen zu zahlen, beendet werden können. Mehr als 80% der menschlichen und materiellen Schäden des Krieges wurden in diesen sechs Jahren angerichtet. Die Iraner, die jahrelang die Oberhand an der Front behielten, verloren sie plötzlich ab April 1988 und standen am Rande einer verheerenden militärischen Niederlage. Khomeini musste die UN-Waffenstillstadsresolution, die der Irak ein Jahr zuvor angenommen hatte, gedemütigt und bedingungslos akzeptieren.

Im Oberkommandostab haben die Kommandeure der regulären Armee erwähnt, wenn der Irak schon jetzt wolle, könne er innerhalb von drei Stunden Abadan, Khoramschahr, Dezfool und binnen acht Stunden Ahwaz (Hauptstadt der Provinz Khuzestan, Red.) einnehmen. Soweit ich mich daran erinnern kann, haben die Kommandeure der Revolutionswächter dieser Kalkulation nicht widersprochen.

Das sind nicht die Worte eines Verschwörers, sondern Behzad Nabawis2, von 1981 bis 1982 erster Stellvertreter von Premier Mir Hussein Mussawi, von 1982 bis 1989 Minister für Schwerindustrie und von März 1988 bis September 1989 auch stellvertretender Stabschef des Obersten Kriegsstabs für Logistik.

Der Krieg, der letztlich aufgrund von Verschwörungsdenken, falschen Wahrnehmungen und Kalkulationen (Saddams Annahme, den Iran innerhalb von vier Wochen besiegen zu können) ausbrach, zerstörte die Existenz von hunderttausenden Familien und fügte ihnen Schmerzen und Schäden zu, von denen sie sich nie erholten.

Verschwörungsdenken und Gefühl der Machtlosigkeit

Die politischen Kräfte im Iran sind in ihren widersprüchlichen Analysen gespalten und zerstreut. Die Tagungen, Veranstaltungen und Diskussionsforen der demokratisch-liberalen Kräfte finden in geschlossenen Rahmen statt und mangels legaler Kommunikationsmittel dringt von ihnen kaum etwas an die Öffentlichkeit. Die Bevölkerung ist wie erstarrt und jammert ständig von ökonomischer Not. Sie beschimpft ohne Furcht das Regime. An einen Wandel glaubt sie nicht und hält die gegenwärtige Lage für dauerhaft, wenn es nicht noch schlimmer werden wird. Sie kritisieren sogar diejenigen, die ihr Leben und das Leben ihrer Familie mit kritischen politischen Äußerungen und Schriften in Gefahr bringen. Sie würden mit bloßen Fäusten auf einen Amboss schlagen. Das zeigt, wie tief das Gefühl der Machtlosigkeit ist. Alles geschieht außerhalb der Sphäre ihrer Willens- und Kontrollmöglichkeit.

Alle politischen Streitigkeiten unter den Politikern aller Provenienz seien reine Show und Täuschung. Selbst die außenpolitischen Krisen seien nur Fassade und hinter den Kulissen arbeiteten die hiesigen Machthaber mit den USA und den Engländern zusammen. Für viele Iraner, darunter abermals Exil-Iraner, sind die Mullahs Handlanger der USA und Groß- britanniens. Dabei hat die Revolution wenigstens eins ihrer Ziele erreicht, die politische Unabhängigkeit. Die Entscheidungen werden in Teheran getroffen, was man bei den Pahlavis nicht ohne Weiteres behaupten konnte. Die Reformisten und religiös-liberalen Kräfte im Iran werden wiederum von Konservativen bzw. Islamisten als Agenten des Westens abgestempelt.

Von den Gegnern des Regimes (hier auch von den Exil-Iranern) werden sie als Bestandteil des Systems und Mitläufer stigmatisiert. Die Meinungsverschiedenheiten unter ihnen seien reine Täuschung und Show, Khatami, Ahmadinedschad, Rafsandschani etc. seien aus dem gleichen Holz geschnitzt. Dabei verfügen die Reformisten und religiös-liberalen Kräfte, die vor Ort erheblichen Repressalien ausgesetzt sind und das Land längst hätten verlassen können, über die realistischsten und triftigsten Analysen der iranischen Gesellschaft und Politik. Die Iraner verzeihen vielen der Reformisten nicht, dass sie in den ersten Jahren nach der Revolution mit dem Regime eng zusammengearbeitet haben, eine starre, nahezu pathologische Haltung, die vielleicht Iran-spezifisch ist, blickt man auf Michail Gorbatschow und den Alt-Kommunisten und einstigen Freund Ceau?escus, Ion Iliescu, der Rumäinien in seiner langen Amtszeit als Präsident (bis 2004) auf EU-Beitrittskurs brachte. Gesellschaften und Menschen ändern sich.

Für das regierende Establishment bleiben Amerika und Israel die ewige Feinde. Der Religionsführer Ayatollah Ali Khamenei kommt in seinen Reden ohne den ständigen Gebrauch des Begriffs „Feind“ nicht aus. Die Mullahs gehen auch soweit, dass sie die „Schlechtverschleierung“ der Frauen (kulturelle Invasion des Westens) und selbst die hohe Inflationsrate (Manipulation des Auslands) für eine Verschwörung des Feindes halten. Der Journalist und Vorsitzende der „Organisation der Absolventen der Islamischen Iran“ (Absolventen des Büros für Festigung der Einheit“), Ahmad Zaid-Abadi, zieht eine depremierende Bilanz:

In einem Land, in dem weder die Regierenden noch die Eliten eine klare Wahrnehmung und Verständnis der Zukunft haben, läuft die Zukunft klar auf eine Richtung hinaus: Einige auf der anderen Seite der Welt ziehen die Fäden und besiegeln unser Schicksal. Und Schuld sind jene, die verhindern, dass die Leute der Vernunft und des Denkens denken, organisieren und handeln.

Eindeutige Verschwörung: der Fall Mossadegh

Verschwörungen gegen andere Länder und Gesellschaften hat es in der Geschichte oft gegeben, auch Verschwörungen westlicher Mächte gegen den Iran. Der Coup von 1953 war das Resultat der eindeutigen Verschwörung von CIA und MI6 (britischer Auslandsgeheimdienst) gegen die demokratische Regierung unter Premier Mohammad Mossadegh. Doch meistens übertreiben die Iraner in ihren Vorstellungen und Gedanken über Politik und Gesellschaft. Das Schadensspotenzial der Verschwörungstheorie ist derart groß, dass man damit sehr überlegt und informiert umgehen sollte. Die USA haben sehr viel Macht. Aber sie haben nicht alle Macht. So haben sie 30 Jahre lang die Mullahs nicht besiegen können.

Ob man es es will oder nicht, die Amerikaner haben vitale Interessen im Nahen Osten, von denen sie auf absehbare Zeit nicht abweichen werden. Dazu gehören die Sicherstellung der Energiezufuhr und die Existenz des Staates Israel. Die Staaten der Region können sich jedoch, jenseits der endlosen amerikanischen Nahostprojekte und Ordnungsvorstellzungen, für eine solidarische Staatengemeinschaft im Nahen Osten, einsetzen, von der alle Beteiligten einschließlich die USA und Israel profitieren. Amerika und Israel als ständige Verschwörer abzustempeln, hat weder den Arabern noch den Iranern geholfen.