Verlierer, Gewinner und Sexy Screennames

YouTube und Co. - unsere wöchentliche Telepolis-Videoschau

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Er hat es tatsächlich geschafft: Rick Astley, der am gestrigen Donnerstag für diesen Auftritt bei den MTV Europe Music Awards 2008 die Kategorie "Best Act Ever" gewann. Knapp 12 Millionen Mal wurde das Video mittlerweile bei YouTube angeklickt – und oft wohl nicht ganz freiwillig. Dass Astley gewann, hat auch er dem Internet zu verdanken. Auf zahlreichen Seiten wurde nämlich dazu aufgerufen, den Vater des Rickroll bei MTV zu wählen. Mehr über Astley erfährt man hier oder auf Deutsch bei Wikipedia.

Rick Astley - Never Gonna Give You Up

Aber auch Barack Obama hat ja, wie man jetzt fast überall lesen konnte, nicht zuletzt wegen des Internet gewonnen. Weitere 40 Gründe für seinen Sieg hat das Satire-Blog Lupe kürzlich veröffentlicht. Dennoch macht ein Scherz im Netz die Runde, dass Obama ja der eigentliche Verlierer sei. Schließlich, heißt es, habe er nun den schlechtesten Job der Welt. Nachzulesen ist dies unter anderem bei The Onion. Und in seinem Video-Kommentar bei Zoomer.de „US-Wahl: Wieder kriegen die Schwarzen den beschissensten Job!" vertritt Wladimir Kaminer eine ganz ähnliche Meinung.

Zu den Verlierern der Woche gehört unter anderem die Spaß-Fraktion im Netz, die nun auf weitere unfreiwillige Scherze von Sarah Palin verzichten muss. Vielleicht ja nur bis zur nächsten Wahl im Jahre 2012. Auch die Produzenten des Pornofilms mit einem Palin-Double schauen jetzt wohl finanziell in die Röhre. Während Palin selbst nun noch einmal final durch den Kakao gezogen wird, weil sie – so Fox News - nicht wusste, dass Afrika ein Kontinent ist.

handycamstar 2.0

Am Morgen nach der Wahl wurde viel über die Hologramm-Spielerei von CNN berichtet. Angeblich hatte der Sender auf diesem Weg virtuelle Gäste in das Studio projiziert. Dies jedoch war nicht der Fall, wie man unter anderem im Blog Blicklog.com nachlesen kann. Dort wird die Website CBC.ca wie folgt zitiert: „CNN-Moderator Wolf Blitzer habe nur in den leeren Raum gesprochen. Die Bilder seien per Computer in das Livebild eingefügt worden, so dass das Hologramm nur am Bildschirm zu sehen war.“ Eine Behauptung, die inzwischen von CNN bestätigt wurde.

Ahmadinejad says "No Gays in Iran" but gets nervous when Flattered

Und nun zum Schluss zu den eher schönen Dingen des Lebens. Ein professionell gemachtes und vor allem amüsantes Video ist handycamstar 2.0. Welche Probleme man mit einem „Sexy Screenname“ haben kann, dokumentiert dieser Film. Hier wird die Behauptung des iranischen Staatspräsidenten Ahmadinedschad, es gebe in seinem Land keine Homosexuellen, nett veralbert. Und sehens- und hörenswert ist das Video „Star Wars - an a capella tribute to John Williams“.