Bundesregierung veröffentlicht Bericht zum Jahr-2000-Problem

Sorgen machen Kommunen sowie der Energie- und Medizinsektor

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Die Bundesregierung hat heute ihren Bericht zum Jahr-2000-Problem vorgelegt. Optimistisch zeigt sie sich im Blick auf sich selbst: Der Bereich der Bundesverwaltung werde den Jahrtausendwechsel voraussichtlich "ohne nennenswerte Beeinträchtigungen" bewältigen. "Sorge" bereiten allerdings die Kommunen. In den letzten Monaten werde man sich vor allem mit der Vorsorgeplanung beschäftigen. Dazu gehört auch die Anpassung von Krisenplänen an veränderte Risikoprofile.

Im nicht-öffentlichen Sektor habe sich die Selbstverwaltungsstruktur der deutschen Wirtschaft "bewährt". Kleine und mittlere Unternehmen bereiteten sich zwar "vergleichsweise spät" vor, doch aufgrund der dort eingesetzten, weitaus weniger komplexen IT-Systeme sei der erforderliche Zeit- und Kostenaufwand deutlich geringer als in Großunternehmen. Enge Lieferverpflichtungen und die Vernetzung der IT-Systeme mit anderen Unternehmen setzten den Mittelstand zudem unter Druck. Als "besonders gut" vorbereitet lobt die Bundesregierung den Bereich der Banken und Versicherungen. Auch Telekommunikationsunternehmen müssten nicht mit nennenswerten Ausfällen rechnen. Insgeamt werde es zu "keinen größeren Störungen" im Wirtschaftsgeschehen kommen.

Zu den Problemkindern zählen allerdings der Energie- und Medizinsektor. Die Stromwirtschaft mahnt die Bundesregierung, die bereits begonnenen Notfall-Planungen konsequent fortzuführen. In den Krankenhäusern sei die Situation aufgrund der Vielfalt der dort eingesetzten Geräte und der schwierigen Informationsbeschaffung bei den Lieferanten von medizintechnischen Geräten besonders schwierig.