Zero Evidence on Ground Zero

The WTC Conspiracy VIII

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Nicht erst seit der Emser Depesche - einem Telegramm des deutschen Kaisers aus der Kur in Bad Ems, das Bismarck manipulierte und verkürzt weitergab, um eine französische Kriegserklärung zu provozieren - ist der Fake ein strategisches Mittel. Da die Deutschen gewannen & der Eiserne Kanzler das Reich schmiedete, nahm man ihm den dirty trick hinterher nicht übel. So wie heute Henry Kissinger, den Johan Galtung zu recht als "Ibn Ladin Chiles" bezeichnet hat, kaum jemand noch übel nimmt, dass ihm im heiligen Krieg gegen den Kommunismus auch jedes terroristische Mittel recht war. Der Kapitalismus hat ja schließlich gewonnen. Wenn jetzt, 13 Tage nach dem WTC -Anschlag und ohme konkreten Beweis für die Täterschaft Ibn Ladins, ein manipulierter Fake zum Anlass eines neuen Kriegs wird, dürfte das hinterher auch niemand übel nehmen - sofern er denn gewonnen wird.

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Hätten die WTC-Täter einen schweren Bankraub begangen, wären auf der Flucht alle zu Tode gekommen und die Polizei wollte mit den vorliegenden Beweisen - "Der Mann hasst einfach Banken und hatte vermutlich auch bei zwei Überfällen in Afrika die Finger im Spiel" - den vermeintlichen Bandenchef verhaften, sie würde wahrscheinlich nicht einmal von einem lokalen Richter einen Haftbefehl erreichen. Geschweige denn - bei derlei "zero evidence" - die Auslieferung aus einem anderen Land, in das sich der Boss abgesetzt hat.

Nun macht man sich nach Bushs martialischer, aber inhaltsleerer Rede - "Wer nicht für uns ist, ist für die Terroristen" - mit solch einer kritischen Anmerkung mittlerweile ja schon zum Taliban-Komplizen & Ibn-Ladin-Luder. Wer derzeit nicht sofort Gewehr bei Fuß für "infinite justice" jubelt - in den deutschen Medien immer mit "grenzenlos" (unlimited) übersetzt, es heißt aber "unendlich" - wem also diese unendliche Gerechtigkeit Amerikas nicht ganz geheuer ist, kann nur noch Terrorist sein. Und doch bleibt festzuhalten, dass nach allen landläufigen Maßstäben von Gerechtigkeit die vorgelegten Indizien im WTC-Fall für eine Anklage Ladins nicht ausreichen - selbst für skrupellose Massenmörder sollte die Unschuldsvermutung bis zum Beweis ihrer Schuld gelten!

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Verschwörungstheorien ein machtvolles Manipulations- und Propagandainstrument darstellen: die unbewiesene Ibn-Ladin-Verschwörung steht kurz davor, zum Auslöser des 3. Weltkriegs zu werden. Dass mittlerweile selbst das FBI gemerkt hat, dass für diesen Anschlag weder große Mengen Geld, allenfalls 200.000 Dollar, noch gar Unterstützung eines Schurkenstaats notwendig waren, also im Prinzip jede verschworene, fanatische Terrorzelle diesen Anschlag hätte verüben können, spielt da schon gar keine Rolle mehr. Die Öffentlichkeit weiß - nach 13 Tagen CNN-Penetration - dass es Ibn Ladin war, und wenn nicht er, dann eben irgendein islamistisches "Terrornetzwerk".

Ein solches, keine Frage, existiert , und dass es die USA und Israel zum Todfeind auserkoren hat, ist ebenfalls klar. Doch dass man ihm mit einem groß angelegten Krieg gegen Irak und Afghanistan begegnen kann, ist mehr als fraglich. Hier empfehlt sich dann schon eher die vom Mossad empfohlene Methode gezielter Mordkommandos gegen führende Köpfe, sowie der ebenfalls dieser Tage aus dem israelischen Verteidigungsministerium kommende Vorschlag, Selbstmord-Attentätern zur Abschreckung künftig mit der Ermordung ihrer Familien zu drohen. Nur tun sie einem in der Regel ja nicht den merkwürdigen Gefallen, unter ihren echten Namen Tickets zu buchen ...

Aber, und jetzt drehen wir den Spieß mal um, haben sie das vielleicht absichtlich getan, um als "Helden" eben doch nicht ganz unerkannt zu bleiben, vielleicht wurden sie wirklich vom Mastermind Ladin gesteuert und finanziert, der auch den Führer der afghanischen Nordallianz als potentiellen US-Verbündeten termingerecht eliminiert hat, und vielleicht warten weitere "Schläfer" darauf, in allen Metropolen der westlichen Welt Anschläge ähnlichen oder schlimmeren Kalibers zu starten, wenn der Westen seinen nächsten Zug unternommen hat. Da es sich um einen Musterschüler der CIA handelt, wissen die US-Geheimdienste mit wem sie es zu tun haben - und eben daraus resultiert die "Besonnenheit", nicht sofort blindwütig zurückzubomben. Gegen die psychische Energie der Kamikaze-Waffe, über die der Gegner verfügt, helfen keine Panzer und Raketen - und doch werden sie jetzt aufgefahren und zum Einsatz kommen.

Es würde mich nicht wundern, wenn demnächst "Beweise" auftauchen, dass auch der Irak in die Sache verstrickt ist, Amerika also jetzt den Bestrafungsfeldzug nutzt, um sich mit weltweiter Solidarität an den öl-strategisch unverzichtbaren Punkten im Golf und Vorderasien für das nächste halbe Jahrhundert festzusetzen. Das Saudi-Regime (nach den Taliban so ziemlich der rückständigste Moslemstaat weltweit) wird wahrscheinlich alsbald durch eine moderatere Marionette ersetzt - die heiligen Stätten bleiben in Schussweite der US-Armee. Dass der Balkan dann im Sinne der anglo-amerikanischen Pipeline-Konsortien - und gegen die europäischen Elf-Fina-Interessen - gleich auch noch "befriedet" wird (siehe dazu: Die USA auf Kriegspfad in Mazedonien von Michel Chossudovsky) steht ebenfalls zu erwarten. Deshalb wird es wohl auch keinen gemeinsamen Solidaritäts-Feldzug geben, sondern wie im Golfkrieg nur eine englische Beteiligung geduldet. Eine starke, um den Balkan und Osteuropa erweiterte EU mit Paris und Berlin als Epizentren ist nicht im amerikanischen Interesse.

Falls dies alles so geschieht, sollte für die Geschichtsbücher schon jetzt festgehalten werden, dass einmal mehr ein Fake, ein manipuliertes, propagandistisch ausgeschlachtetes Ereignis, zum Anlass für ein weltgeschichtliches Ereignis wurde.