Festigkeit des Herzens: Von der Erfindung der Alufolie zum Sitzkind

Achtung! Feind hört mit!

Das Dritte Reich im Selbstversuch, Teil 14: "Flucht ins Dunkel" und "Achtung! Feind hört mit!"

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Heute wenden wir uns noch einmal Arthur Maria Rabenalt zu, dem Honorarprofessor der Universität Bayreuth, der einer der meistbeschäftigten Regisseure des Dritten Reichs war und seiner eigenen Darstellung nach immer nur Filme ablieferte, die irgendwo zwischen unpolitischer Unterhaltung, innerer Emigration und subtilem Widerstand anzusiedeln sind. Auf dem Programm stehen zwei Werke, die uns darüber aufklären, wie schlimm die Weimarer Republik war, was die Engländer für Verbrecher sind (die Franzosen sind auch nicht besser) und warum der Schuster bei seinen Leisten bleiben sollte. Sonst kommt der Henker und schlägt ihm den Kopf ab.

September 1914. Deutsche Truppen im Vormarsch auf Paris. Drei Kilometer von Senlis entfernt treffen sich die Soldaten Paul Gildemeister (Ernst von Klipstein) und Ernst Engelbrecht (Joachim Gottschalk). Der Chemiker Dr. Gildemeister leitete im zivilen Leben die Forschungsabteilung der Wrede-Werke, Engelbrecht war sein Laborant. Bei Kriegsausbruch war Gildemeister in der Fabrik von René Laroche in Senlis tätig, einem Lizenznehmer der Firma Wrede, um die Arbeiter auszubilden. Außerdem hat er eine Aluminiumlegierung mit der Zerreißfestigkeit von Stahl entdeckt. Die Forschungsunterlagen musste er in einem Versteck zurücklassen. Diese kriegswichtigen Dokumente will er jetzt holen. Aber dann wird der Vormarsch gestoppt. "Wir siegen und gehen zurück!" beklagt sich ein Oberst. So ist das im NS-Film immer. Eigentlich hätten die Deutschen den Krieg gewonnen, aber sie durften nicht, weil es Feinde in den eigenen Reihen gab, die jüdische Weltverschwörung, die Pazifisten und so weiter. So wie hier bleibt meistens offen, wer genau den Sieg vereitelt hat, weil sich dann der jeweils aktuelle Feind einsetzen lässt.

Dunkle Republik

Gildemeister will sich allein nach Senlis durchschlagen. Weil er dabei sterben könnte, gibt er seinem Freund Engelbrecht den Schlüssel zum Bankschließfach mit seinem Geld, sagt ihm das Kennwort und stellt ihm eine Vollmacht aus. Engelbrecht möchte an den Tod nicht denken und verbrennt die "Ermächtigung" (Dialog). Gildemeister gerät in französische Gefangenschaft und wird in Abwesenheit von den eigenen Leuten wegen Fahnenflucht verurteilt, weil Engelbrecht bei einem Granateneinschlag verwundet wurde und den wahren Sachverhalt nicht aufklären kann. Die nächsten vier Jahre verbringt Gildemeister in einem französischen Gefangenenlager. Als dort 1918 die Nachricht vom Kriegsende eintrifft, ist der Jubel unter den Deutschen groß. Gildemeister allerdings kann französische Zeitungen lesen und klärt die Kameraden darüber auf, was der Friede von Versailles zu bedeuten hat.

Flucht ins Dunkel

Dieser aufgezwungene Friede, sagt er, ist gar keiner, sondern "der schändlichste Betrug […], den die Welt je gesehen hat", weil nämlich:

Deutschland tritt seine sämtlichen Kolonien und ausländischen Besitzungen ab. Deutschland liefert seine Handelsflotte und Seekarten aus. Deutschland tritt 70.000 Quadratkilometer Boden ab. Sechseinhalb Millionen Deutsche kommen unter fremde Herrschaft. Die gesamten linksrheinischen Gebiete werden besetzt. Kolonialsoldaten marschieren in deutsche Städte ein [...].

Auflistungen dieser Art dienten der NS-Propaganda dazu, Deutschland als das Opfer fremder Mächte und die eigene Aggression als Notwehrmaßnahme gegen die Folgen des Versailler Vertrages darzustellen. Rabenalt, der Schöpfer unpolitischer Filme, illustriert das mit schwarzen Soldaten der französischen Armee, die durch deutsche Städte marschieren und mit Bildern von deutschen Kriegsgräbern. Dr. Gildemeister resümiert: "Und wenn mich jetzt noch einer fragt, ob ich mich freue, dann kann ich ihm nur sagen: Lieber noch zehn Jahre hinter diesem gottverfluchten Stacheldraht als so nach Hause!"

Flucht ins Dunkel

Prompt sitzt er ein Jahr später immer noch in dem Lager, von dem aus er nun bald die dem Film den Titel gebende "Flucht ins Dunkel" antreten wird. Das Dunkle ist, metaphorisch gesehen, die Weimarer Republik. Da marschieren zwar keine Schwarzafrikaner mehr durch die Straßen, wohl aber bewaffnete Rote, die Kommunisten. Nachts fallen Schüsse, weil das eine Welt ohne Führer und daher voller Unordnung ist. In den Wrede-Werken raucht kein Schornstein mehr. Der alte Wrede ist gestorben. Sein Sohn und Erbe baut die Belegschaft ab, bereitet den Verkauf des Unternehmens an ausländische Investoren vor und hat eine kostspielige Geliebte. Rita - verkörpert von der allzeit lasziven Hilla Hofer - ist Animierdame in einem Nachtlokal, wo ein Schwarzer im Orchester sitzt und Estelle den pornographisch anmutenden Tanz "Der Mammon und das Weib" aufführt. "Mammon" ist ein schwarzes Muskel- und Potenzpaket mit Maske und Leuchtaugen.

Flucht ins Dunkel

Rabenalt, würde ich nach der Lektüre einiger seiner Romane sagen, lebt da seine Art von Erotik aus, die er den Voyeuren im Publikum augenzwinkernd präsentiert und zugleich desavouiert, weil dieser Nachtclub - als Sinnbild der Weimarer Republik - eindeutig ein Ort des Bösen ist. Hier verabredet sich Dr. Wrede mit einem Kaufinteressenten, einem britischen Nähmaschinenfabrikanten. Der Preis, den der Brite bietet, ist eine Unverschämtheit. Wrede lehnt ab. Der Fabrikant will ruhig abwarten, weil er weiß, dass die Zeit auf seiner Seite ist: täglich verliert die deutsche Mark gegenüber dem Pfund an Wert. Der Brite ist ein übler Spekulant. Wenn dieser Film nicht Stimmung gegen Großbritannien machen würde (Berlin-Premiere war am 17. Oktober 1939), könnte der Mann auch ein deutsch-jüdischer Börsenschieber sein.

Der Kriegsheimkehrer Engelbrecht ist entsetzt, als er von Wredes Verkaufsplänen hört: "Unsere Verfahren, unsere Patente, unsere Lizenzen sollen vom Ausland verwertet werden?" Das gilt es zu verhindern. Jetzt erweist es sich als schwerer Fehler, dass Engelbrecht die von Gildemeister ausgestellte "Ermächtigung" verbrannt hat. So etwas sollte man schon haben, damit es in Deutschland wieder besser wird, und die Macher des Films hatten sicher nichts dagegen, wenn sich die Zuschauer im Dritten Reich dabei an Hitlers "Ermächtigungsgesetz" vom März 1933 erinnerten. Der guten Sache wegen fälscht Engelbrecht die Vollmacht. So kann er die im Wert stark gestiegenen Aktien der kanadischen Eisenbahn beleihen, die Gildemeister im Safe hat. Mit dem Geld kauft er die Wrede-Werke. Dort arbeitet er wie früher mit Barbara zusammen, der Tochter des alten Firmenchefs und Verlobten von Gildemeister.

Flucht ins Dunkel

Weil die patente Barbara Wrede (Hertha Feiler, die ein paar Monate nach Abschluss der Dreharbeiten Heinz Rühmann heiratete) alle Versuchsprotokolle aufbewahrt hat, können sie und Engelbrecht jetzt auch ohne Gildemeister an der Legierung forschen. Letzterer bricht aus dem Lager aus, als er erfährt, dass Laroche seine veralteten Fabrikgebäude in Senlis abreißen will. Von den Einfällen des Drehbuchautors ist das, rein handwerklich gesehen, einer der besseren. Er treibt die Handlung voran und transportiert zugleich eine Propagandabotschaft: Die Franzosen modernisieren ihre Industrie, während die Deutschen die ihre verschrotten müssen, wenn sie der Rüstung dient und unter der Last der Reparationszahlungen zusammenzubrechen drohen.

Alufolie oder Maniküre?

Für Gildemeister, den entflohenen Kriegsgefangenen, ist die Suche nach den in der Fabrik versteckten Forschungsunterlagen doppelt gefährlich. Man könnte ihn für einen Spion halten, denn René Laroche produziert für das Militär. Hilfe bekommt er von Renés Schwester Madeleine, die Gildemeister herzlich zugetan ist. Sie will die Unterlagen für ihn aus dem Versteck holen, kann diese jedoch nicht finden. Als Gildemeister schließlich aufgegriffen wird, verwendet sich Madeleine für ihn. Einmal muss doch Friede sein, sagt sie. Statt den Deutschen den Behörden zu übergeben, zahlt ihm ihr Bruder den noch ausstehenden Lohn aus, damit er nach Hause fahren kann. Von Soldat zu Soldat schüttelt man sich die Hände. Goebbels kam der Franzose in dieser im März oder April 1939 gedrehten Szene zu gut weg. Vor der Uraufführung im Oktober, als Nazi-Deutschland mit Frankreich bereits im Krieg lag, musste sie gekürzt werden.

Wer will, kann das Rabenalt zugute halten wie Stefanie Mathilde Frank, die in ihrem Buch über seine NS-Filme schreibt: "Selbst in der […] um das Einverständnis des deutschen und französischen Soldaten beschnittenen Fassung erscheint die Szenerie in Frankreich nicht im Zeichen der Feindschaft oder Verleumdung." Das verkennt eine der zentralen Aussagen von Flucht ins Dunkel. Die Diffamierung der Franzosen in solchen Propagandafilmen ist subtiler als etwa die der - aus Nazi-Sicht - "rassisch minderwertigen" Russen, die immer saufen und Frauen vergewaltigen. Laroche, stellt sich heraus, hat Gildemeisters Unterlagen längst entdeckt. Als deutscher Ehrenmann hätte er sie treuhänderisch für diesen aufbewahrt. Als Franzose hat er sie prüfen lassen. Die Wiederholung des Experiments misslang. Nur weil sie wertlos zu sein scheinen, darf Gildemeister die Papiere mit nach Hause nehmen. Merke: Der Deutsche forscht und macht Erfindungen. Der Franzose ist darauf angewiesen, sie zu verwerten. Vor dem Krieg hat Laroche bei der Firma Wrede Lizenzen erworben und in Gestalt von Dr. Gildemeister deutsches Know-how importiert. Jetzt würde er die Dokumente mit der Willkür des Siegers für sich behalten, wenn er sich einen Vorteil davon versprechen würde. Von seinem ritterlichen Gehabe, sagt der Film, sollte man sich nicht täuschen lassen.

Flucht ins Dunkel

Auch die Feinde dürfen im NS-Kino die deutsche Kultur bewundern. Laroche zeigt Gildemeister zum Abschied voller Stolz seine bibliophile Ausgabe von Goethes Faust (ob er die wohl rechtmäßig erworben, geklaut oder als Kriegsgewinnler an sich gebracht hat?). Von Goethe überblendet Rabenalt auf die Unkultur der Weimarer Republik, auf den von Dr. Wrede frequentierten Nachtclub, in dem aufrechte deutsche Beamte eine Razzia durchführen wollen und frustriert wieder abziehen müssen, weil der Polizeipräsident einer von den Gästen ist (höchste Zeit, soll das heißen, dass die Nazis an die Macht kommen und in diesem Saustall aufräumen). Der Erbe der Wrede-Werke hat übrigens die Forschungsabteilung geschlossen, weil er nur am schnellen Profit interessiert ist und sein Geld lieber dafür ausgibt, sich von Suzanne aus dem Salon der Madame Paulette die Hände maniküren zu lassen. Das sind die Errungenschaften der Franzosen, die der Film präsentiert.

Gildemeister schafft es glücklich bis zur deutschen Grenze, wo er erfährt, dass er damals, 1914, wegen Fahnenflucht verurteilt wurde, ihm die Strafe nach dem Krieg aber durch eine allgemeine Amnestie erlassen wurde. Diese Amnestie ist ein Problem, weil man sie einerseits braucht, damit Gildemeister seine Reise fortsetzen kann, der Zuschauer jedoch andererseits nicht auf den Gedanken kommen soll, dass so eine Amnestie eine gute Sache sein könnte (das sahen die Nazis ganz und gar nicht so). "Bedanken Sie sich bei unserer famosen Regierung dafür", sagt deshalb ein deutscher Wachtmeister voll Verachtung. Dann wird noch die Information nachgeschoben, dass Gildemeister nun auf Kosten der Gefangenenfürsorge in die Heimat abtransportiert wird. Das ist gut für den Helden und gut für die NS-Propaganda. Auf diese Weise hat man untergebracht, dass in der Weimarer Republik fahnenflüchtige "Vaterlandsverräter" einen Freifahrtschein nach Hause kriegten, und das zu Lasten braver deutscher Kriegsgefangener.

Flucht ins Dunkel

In leitender Funktion in den Wrede-Werken tätig ist Dr. Marlow. Der Name soll wohl signalisieren, dass dieser von Siegfried Schürenberg (der Sir John aus den Edgar-Wallace-Filmen) gespielte Herr englischer Herkunft ist und die Deutschen bereit zur internationalen Kooperation sind, wenn es sich um "gute" Ausländer handelt. Ein solcher ist Dr. Marlow, denn er und Barbara Wrede unterstützen Ernst Engelbrecht, den neuen Chef, dessen Bemühungen um den Erhalt der Firma und ihrer Arbeitsplätze vom missgünstigen Dr. Wrede torpediert werden. Aufbauend auf Gildemeisters Forschungen gelingt es Engelbrecht, unter Einsatz aller Kräfte die Aluminiumlegierung mit der "Festigkeit von gutem Stahl" zu entwickeln. Danach kann er ganz auf die Produktion von Alufolien umstellen und die Lebensmittelindustrie mit Verpackungsmaterial beliefern, während der Franzose Laroche, der Geschäftspartner von früher, für das Militär arbeitet. Somit wäre auch geklärt, wer hier für den Frieden ist und wer für den Krieg.

Wir sind alle Soldaten

Der mittlerweile für tot gehaltene Gildemeister kommt endlich heim und glaubt sich von Engelbrecht betrogen, als ihm der Bankdirektor die gefälschte Vollmacht zeigt. Dr. Marlow und der Prokurist der Wrede-Werke beweisen ihm, dass Engelbrecht doch sein Freund ist: Gleich nach dem Erwerb der Firma hat er diese Gildemeister überschrieben. Doch was macht man mit Barbara? Sie kann sich inzwischen vorstellen, Engelbrecht mehr als eine gute Kameradin zu sein. Am einfachsten wäre es, die schöne, Gildemeister herzlich zugetane Madeleine aus Senlis anreisen zu lassen (zum Beispiel, weil sie es nicht länger tolerieren will, dass ihr Bruder Geld mit der Aufrüstung verdient). Dann könnte man eine Doppelhochzeit feiern. Die Erzählstruktur des Films ist eigentlich darauf ausgerichtet. Das geht nun aber nicht, weil Madeleine eine Französin ist. Also muss sich Barbara doch noch entscheiden.

Im NS-Kino regiert das hierarchische Prinzip. Der Ranghöhere kriegt die Frau. In Flucht ins Dunkel wird das dadurch ein wenig komplizierter, dass Krieg und Frieden schwer voneinander zu trennen sind. Am Anfang ist Engelbrecht Unteroffizier und Gildemeister einfacher Soldat. Im zivilen Leben allerdings hat Gildemeister einen Doktortitel. Engelbrecht hat keinen und war vor dem Krieg des Doktors Assistent. Außerdem darf man von so einem Nazihelden, der Hertha Feiler heiraten soll, etwas mehr erwarten als den Rang eines Unteroffiziers. Barbara findet das auch und erkennt nach kurzem Überlegen, dass sie doch die Frau von Dr. Gildemeister ist. Aber im Grunde bietet der Film eine Dreierlösung an, weil sich Gildemeister und Engelbrecht so gut ergänzen. Der eine ist draufgängerisch und genialisch und entfernt sich schon mal von der Truppe, wenn es die höheren Werte erfordern. Der andere bleibt auf seinem Posten und treibt die Forschungen so lange voran, bis die Lebensmittelindustrie ihre Produkte in Alufolie einwickeln kann. Deutschland braucht sie alle beide. Wirklich überzeugend ist das nicht. Durch die Figurenkonstellation, und weil Madeleine aus ideologischen Gründen in Frankreich bleiben muss, hat sich der Film in eine Sackgasse manövriert, aus der Rabenalt nicht recht herauskommt.

Flucht ins Dunkel

Für Dr. Gildemeister ist es enttäuschend, als er erfahren muss, dass seine Aluminiumlegierung erst durch Engelbrechts Experimente so hart wie Stahl geworden ist und die Alufolie ganz ohne die Papiere entwickelt wurde, für die er so viel geopfert hat. Diese Legierung schafft mehr Probleme, als sie löst. Die Suche nach ihr befördert den Plot und verbindet die beiden Handlungsstränge, bringt aber Gildemeister in die Bredouille, weil es dumm für den Helden ist, wenn nicht er selbst, sondern sein bester Freund die Erfindung macht. Ich kann da kein subversives Unterlaufen des üblichen Erzählmusters feststellen, nur handwerkliches Unvermögen. In der Not tröstet die Heldin Gildemeister mit einem jener Sprüche, mit denen die Nazis so manches ihrer Verbrechen, verpackt in einen vorgetäuschten Idealismus, rechtfertigten: "Nichts ist sinnlos, was man um einer Idee willen tut." Nach dieser Erkenntnis treten Barbara und die beiden Freunde an das Fenster des Direktorenzimmers, öffnen den Vorhang und blicken hinaus auf die nun wieder rauchenden Schornsteine der Fabrik. "Wir sind doch Soldaten", sagt Dr. Gildemeister zum Schluss. "Wir müssen weiter kämpfen für eine bessere Zukunft." Ist das nicht schön?

Flucht ins Dunkel

Und was war das noch mal für eine Idee, deretwegen Gildemeister am Beginn des Films fahnenflüchtig wurde und dann fünf Jahre in einem französischen Gefangenenlager verbringen musste? Ach ja, da ging es gar nicht um die Alufolie. "Aber jetzt im Kriege!" sagt Soldat Gildemeister zu Unteroffizier Engelbrecht, bevor er losmarschiert, um seine Aufzeichnungen aus Senlis zu holen. "Menschenskind, das ist doch gar nicht auszudenken, was wir alles damit anfangen können." Was fängt man also damit an, im Kriege? Selbstverständlich setzen die Deutschen die Legierung zu rein defensiven Zwecken ein, weil sie nur in den Kampf ziehen, wenn sie die bösen Ausländer dazu zwingen. Und die Feinde versuchen immer, die deutschen Erfindungen zu stehlen, weil sie selbst nicht in der Lage sind, welche zu machen. Damit sind wir bei einem Spionagefilm von Arthur Maria Rabenalt angelangt, dessen Titel zur geflügelten Sentenz wurde: Achtung! Feind hört mit!

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