Italien auf Geldjagd in der Londoner City

Grafik: TP

Neue Flat Tax soll ausländische Investoren anziehen

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Eine neue Niedrig-Steuer soll Italien für ausländische Unternehmen und Investoren attraktiver machen. Die Generaldirektorin der Finanzen, Fabrizia Lapecorella, klärt die City in einem Seminar über diese Maßnahme auf.

Die Generaldirektorin der Steuerabteilung des Wirtschaftsminiteriums, Fabrizia Lapecorella, hat jüngst während eines vom italienischen Botschafter und dem Beratungsbüro "Belluzzo & Partners" organisierten Seminars der Londoner City eine neue steuerrechtliche Maßnahme präsentiert. Sie sieht für alle, die ihren Wohnsitz nach Italien verlegen, eine fixe Steuer von 100.000 Euro auf ausländische Einkünfte vor.

"Wir haben keine Kristallkugel", sagt sie, "aber wir denken, dass diese Initiative erfolgreich sein wird." Sie komme zu einer Zeit, in der sich die Beziehung zwischen den italienischen Steuerbehörden und den Steuerzahlern, dank der Finanzpolitik der letzten Jahre, verbessert habe. Das Land würde jetzt gute Investitionskonditionen bieten, da punktuelle Steuerreformen auch zum Wachstum der Beschäftigung beigetragen haben sollen. Potentielle Neuinvestitionen sollen den Konsum ankurbeln und somit das gesamte Wirtschaftswachstum unterstützen.

Verwaltungstechnisch soll die neue Flat Tax von extrem einfacher Durchführbarkeit und, im Vergleich zu anderen Ländern, auch sehr kompetitiv sein.

"Die Reformen beginnen positive Früchte zu tragen ... weil sie unser Land in Richtung Stabilität und Wachstum orientieren", unterstrich der Botschafter Pasquale Terracciano.

"High Net Worth Individuals"

Luigi Belluzzo, hingegen, Equity Partner der "Belluzzo & Partners", betont, dass keine Gefahr eines Konfliktes mit anderen Normen bestehe, da die neue Regelung mit den internationalen Standards zur Anziehung von Talenten und High Net Worth Individuals konform gehe. Zur Überzeugung aller, die sonst ihren Wohnsitz nicht nach Italien versetzen würden, scheine dieses Gesetz gut entworfen zu sein und führe außerdem eine ausgewogene Regelung zur Vermögensübertragung nach Italien ein.

Belluzzo fügt hinzu: "Dieser Mechanismus kann nur positive soziale Auswirkungen haben, wie es bereits in anderen Ländern geschehen ist, zum Beispiel im UK. All dies fügt sich in den Gesamtplan der Regierung zur Förderung von Innovation und Industrie 4.0 ein, auch mit dem möglichen Angebot von Einreisevisa, die so genannten Investor Visa, an Ausländer, die in Startups, Unternehmen oder Staatsanleihen investieren werden."

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