Greenpeace plädiert für blaue Plakette

Greenpeace hat die Umweltminister der Länder aufgefordert, an der blauen Plakette für schadstoffarme Autos festzuhalten. Nur so könnten Bürgermeister die schmutzigsten Diesel aus der Stadt halten

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Mercedes-Diesel OM654

(Bild: Mercedes)

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  • dpa

Der neue Mercedes-Diesel (intern: OM654) bekommt in der E-Klasse Speicher- und SCR-Kat. Damit hält sie die aktuellen Grenzwerte ein. Mittelfristig werden alle Hersteller diesen Weg gehen müssen - oder wie Mazda nach Alternativen suchen.

(Bild: Mercedes)

Greenpeace hat die Umweltminister der Länder aufgefordert, an der blauen Plakette für schadstoffarme Autos festzuhalten. Nur so könnten Bürgermeister die schmutzigsten Diesel aus der Stadt halten, sagte der Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup der dpa. Diesel nachzurüsten, um den Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide zu reduzieren, sei zwar sinnvoll, werde aber „bei Weitem nicht ausreichen“. Es sei „beschämend“, dass offensichtlich einige Umweltminister von der Plakette abrückten.

Vor gut einem Jahr hatte die Umweltministerkonferenz die blaue Plakette vorgeschlagen und damit eine heftige Debatte losgetreten. Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) war dagegen, das Projekt liegt auf Eis. Am Freitag (5. Mai 2017) wollen die Minister im brandenburgischen Bad Saarow unter anderem Forderungen zum Thema Luftverschmutzung vorlegen. Aus Arbeitspapieren der Konferenz ging hervor, dass über die blaue Plakette keine Einigkeit besteht.

Viele Städte haben mit zu hohen Stickoxid-Werten durch Diesel-Abgase zu kämpfen. Für Stuttgart und Hamburg sind Fahrverbote angekündigt. Zuletzt hatte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) gefordert, Diesel auf Kosten der Autohersteller nachzurüsten, um den Schadstoffausstoß zu senken. (mfz)