BMW verärgert über Daimler: Gespräche ausgesetzt

BMW hat Kooperationsgespräche zu neuen Projekten mit dem Rivalen Daimler vorläufig ausgesetzt. Bei BMW sei man empört über das Vorgehen des Stuttgarter Wettbewerbers in Bezug auf die Vorwürfe möglicher Kartellabsprachen, schreibt die Süddeutsche Zeitung heute

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BMW verärgert über Daimler: Gespräche ausgesetzt
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Von
  • dpa

Der BMW-Hauptsitz in München

(Bild: BMW AG)

BMW hat Kooperationsgespräche zu neuen Projekten mit dem Rivalen Daimler vorläufig ausgesetzt. Bei BMW sei man empört über das Vorgehen des Stuttgarter Wettbewerbers in Bezug auf die Vorwürfe möglicher Kartellabsprachen, schreibt die Süddeutsche Zeitung heute (Ausgabe vom 26. Juli 17).

Konzernkreise hätten entsprechende Angaben aus Branchenkreisen zur Einstellung von Gesprächen bestätigt, so das Blatt. Einen Vorstandsbeschluss bei BMW gebe es zwar nicht, das Management wolle aber die Zusammenarbeit kritisch hinterfragen. Betroffen sind demnach mehrere Bereiche, unter anderem der gemeinsame Einkauf von Autoteilen bei Zulieferfirmen. Ein geplantes Tankstellennetz für Elektroautos könne sich verzögern.

Daimler hatte nach Angaben des Spiegel, der die Kartellvorwürfe öffentlich machte, eine Art Selbstanzeige bei den Wettbewerbshütern der EU-Kommission eingereicht. Laut Süddeutscher Zeitung soll das offenbar bereits 2014 geschehen sein – damit wäre Daimler Volkswagen bei dessen mutmaßlicher Selbstanzeige zuvorgekommen. (fpi)