Überwachung und Kontrolle

Journalist*innenpreis 2018 - Ausschreibung des Forschungsnetzwerkes surveillance-studies.org

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Die Digitalisierung bestimmt unsere Lebenswelten in vielen Bereichen. Und so sind auch die Themen Überwachung und Kontrolle längst keine Randthemen mehr, sondern stehen im Zentrum von Debatten zur Zukunft der Gesellschaft. Es sind jedoch keine einfachen, sondern höchst komplexe Themen, die mehr denn je nach einer informierten, kritischen und differenzierten Berichterstattung verlangen. Längst geht es um mehr als nur um die Angst, wie gläsern der Besitzer einer Kundenkarte wird oder wie übergriffig Videoüberwachung sein kann. Es geht darum, wie Macht und Herrschaft in einer digitalen Zukunft organisiert und kontrolliert werden - die Digitalisierung der Lebenswelt, Plattform-Kapitalismus, oder die Algorithmisierung von Polizei und Justiz wären hier ein paar der prominenteren Stichworte.

Dass kritisch und differenziert berichtet wird, ist wichtig für die Gesellschaft. Deshalb fördert der Surveillance Studies-Preis für Journalist*innen herausragende Medienbeiträge aus diesem Themenfeld.

Preiswürdige Beiträge sollen in ihrer Darstellung neue Einsichten und Erkenntnisse präsentieren und/oder auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung Bezug nehmen. Die Darstellungen sollen über gängige Klischees (Big Brother, böse Datenkraken, wer-kann-was-von-mir-wissen usw.) hinausgehen; sie sollen Interesse wecken für das komplexe Thema Überwachung und die darstellerischen Stärken des gewählten Mediums (Print/Online/Video/Audio) nutzen.

Der Preis wird 2018 zum sechsten Mal vergeben. In der Jury urteilen Wissenschaftler*innen und Journalist*innen gemeinsam über die eingereichten Wettbewerbsbeiträge, denn das Thema braucht den interdisziplinären Austausch. Der Preis soll für diese Verständigung ein Forum bieten. Das Preisgeld wird wie in den Vorjahren vom Online-Magazin Telepolis gestiftet.

Teilnahmebedingungen

Formate

Es können journalistische Beiträge aller Mediengattungen eingereicht werden:

  • TV/Film (DVD/Weblink und Sendemanuskript),
  • Radio (mp3/Weblink und Sendemanuskript),
  • Online-Medien (pdf-Datei der Webseite inkl. Link; bei interaktiven Angeboten Link + Beschreibung des Angebots) sowie Presse (Ausdruck und .pdf-Datei).

Allen Einsendungen ist ein Abstract des Beitrages von max. 100 Wörtern beizufügen. Alle Dateien sind auf üblichen Datenträgern (wie CD/DVD) dem Werk beizulegen oder als Download zur Verfügung zu stellen, wenn Sie zu groß für eine Mail sein sollten.

Publikationsdatum

Der Beitrag darf bei Einsendeschluss 15. September 2017 nicht älter als 12 Monate sein, muss also nach dem 15. September 2016 erschienen sein.

Publikationsort

Der Beitrag muss in einem deutschsprachigen Medium erschienen sein.

Weitere einzureichende Unterlagen

Kurzer Lebenslauf des/der Autor/in

Preis

Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro.

Der Preis wird in einer öffentlichen Preisverleihung vergeben.

Einsendetermin für Bewerbungen ist der 15. September 2017.

Einsendungen an:

Dr. habil. Nils Zurawski

Universität Hamburg

Institut für kriminologische Sozialforschung

Allende-Platz 1

20146 Hamburg

oder per Email an: preis@surveillance-studies.org

Das gilt auch für Fragen und Infos.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden informiert, sobald die Jury getagt. hat.

Die Preisverleihung wird am 29. Januar 2018 in Hamburg stattfinden.

Jury:

  • Nele Heise, M.A., Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg
  • Dr. Dietmar Kammerer, Institut für Medienwissenschaft, Marburg
  • Sarah Kriesche, Journalistin, Surveillance-Preisträgerin 2017), Wien
  • Anne Roth, Politikwissenschaftlerin, Aktivistin, Referentin der Linksfraktion im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages, Berlin
  • Florian Rötzer, Philosoph, Chefredakteur von Telepolis
  • Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID) / Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit a.D.
  • Dr. habil. Nils Zurawski, Institut für Kriminologische Sozialforschung, Hamburg