Theater mit Untertiteln: Smart Glasses sollen Hörgeschädigten helfen

Damit auch Menschen mit Hörverlust die aufgeführten Theaterstücke verfolgen können, setzt das Londoner Nationaltheater auf Smart Glasses von Epson. Sie sollen dem Zuschauer Untertitel ins Sichtfeld einblenden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Theater mit Untertiteln: Smart Glasses sollen Hörgeschädigten helfen

Die Untertitel werden über die hier zu sehende Epson BT-300 eingeblendet.

Lesezeit: 2 Min.

Bei Filmen und TV-Serien sind Untertitel selbstverständlich, doch Theateraufführungen sind für Menschen mit geringem oder fehlendem Hörvermögen nur schlecht zu verfolgen. Damit auch sie Dialoge und Handlung auf jedem beliebigen Platz mitbekommen, bietet das Londoner Royal National Theater neuerdings Smart Glasses an, die die Untertitel ins Sichtfeld einblenden.

Bislang gab es nur wenige Vorstellungen mit Untertiteln, bei denen der Text auf einem Bildschirm eingeblendet wurde. Das Problem: Wer keinen Platz mit freier Sicht auf den Bildschirm bekommt, kann die Untertitel nicht lesen. Außerdem müssen die hörgeschädigten Zuschauer den Blick beim Lesen von der Bühne wenden. Zusammen mit Epson versucht das Theater das Problem nun individueller zu lösen: Durch den Einsatz der Augmented-Realtity-Brille Epson BT-300 schlage man "zwei Fliegen mit einer Klappe" meint Theater-Technikchef Jonathan Suffolk, denn durch sie würden sowohl die Platzwahl als auch das Nutzererlebnis verbessert.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die Untertitel auf der Brille können dem CNET-Bericht zufolge vom Nutzer in Größe, Farbe und Position individuell angepasst werden. Die Epson BT-300 richtet sich derzeit hauptsächlich an Kunden aus der Industrie und ist nicht im Handel zu kaufen.

Der Test mit den Untertitel-Brillen wird zunächst für ein Jahr in den drei zum Nationaltheater gehörenden Spielstätten laufen. Währenddessen will man Hardware und Software in Zusammenarbeit mit Epson weiter verbessern. Das erklärte Ziel bis Oktober 2018: ein "akkurates und robustes System, das immer verfügbar ist".

Bis 2019 soll dann eine Audiobeschreibung der Stücke für Menschen mit Sehhinderung folgen. (asp)