EU-Kommission dementiert Quote für E-Autos

Die EU-Kommission betont, dass die EU-Gesetzgebung "immer technologieneutral" gewesen sei. Vor diesem Hintergrund werde es keine Quote geben. Stattdessen setzt sie auf die Batteriezellenproduktion.

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EU-Kommission dementiert Quote für E-Autos

(Bild: pixabay.com)

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Von
  • Volker Briegleb

Der BMW i3, ein Batterieauto

(Bild: BMW)

Die EU-Kommission hat Berichte zurückgewiesen, sie plane eine Quote für emissionsfreie Motoren in Europa. Sie werde im November zu neuen CO2-Vorgaben einen Vorschlag für Autos und Kleintransporter für die Zeit nach 2020 vorlegen, teilt die Kommission mit, dabei werde es keine Quote für Elektroautos geben. Die Kommission wolle dabei „ehrgeizige, aber realistische Ziele stecken”. Derzeit prüft sie, welche Auswirkungen die verschiedenen Optionen haben.

Ergebnis eines als „Batteriegipfel” bezeichneten Treffens in Brüssel sei es, die EU brauche „eine großangelegte Batteriezellenproduktion für Elektroautos – und die Autoindustrie, Politik und Wissenschaft werden zusammenarbeiten, um das möglich zu machen”. Zu dem Treffen hatte der für die Energieunion zuständige Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovic eingeladen. Vertreten waren unter anderem BASF, Total, Continental, Siemens, Renault und Daimler und der deutsche Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte diese Woche berichtet, ab dem Jahr 2030 sollen 15 Prozent aller Neuwagen in Europa mit einem Elektro- oder anderen emissionsfreien Motor ausgerüstet sein. Die EU-Kommission betonte nun, „die EU-Gesetzgebung war immer technologieneutral und wird dies auch in Zukunft bleiben”.

„Batterien sind das Herzstück der industriellen Revolution. Sie stellen eine Schlüsseltechnologie der Energieunion dar. Ihre Entwicklung und Produktion spielen eine strategische Rolle beim Übergang zu sauberer Mobilität und sauberen Energiesystemen”, sagte Šefčovic. Prognosen zeigten, dass Millionen von Batterien gebraucht werden und daraus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor aufgebaut werden kann. Nun sollen sich Arbeitsgruppen zusammensetzen, um über Fragen wie die Zuliefererkette, Finanzierung, Handelsfragen, Forschung und Innovation und zu sprechen. (vbr)