Die Zahl der Milliardäre wächst

Nach dem Bericht "Billionaire Insights 2017" von PwC und UBS profitieren sie von der Vernetzung und schließen sich mehr zusammen

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Weltweit stieg die Zahl der Milliardäre im letzten Jahr gegenüber 2015 um etwa 10 Prozent an. Es kamen 145 neue Milliardäre hinzu, die Gruppe ist mit 1542 Personen aber noch überschaubar. Mittlerweile gibt es in Asien (637) mehr Milliardäre als in den USA (563) und mehr als in Europa (342) sowieso. In Indien und China vermehrt sich die Gruppe der Milliardäre derzeit am schnellsten.

In dem jährlich erscheinenden Bericht "Billionaire Insights" von PwC und UBS ist deren Reichtum um 17 Prozent im letzten Jahr angestiegen. 2015 war das Vermögen noch ein wenig geschrumpft. Aber offenbar geht es den Reichsten gut, deren Geld sich wieder selbst heckt, wie Karl Marx sagen würde. Sie verfügen nun über 5,1 Billionen Euro und entsprechende Macht, um Regierungen zu beeinflussen. Zudem sollen sie 27,7 Millionen Menschen beschäftigen.

Als positiv wird angemerkt, dass Milliardäre "zunehmend von der steigenden Vernetzung untereinander" profitieren und sich nicht nur zusammenschließen, "um Geschäfte, sondern auch um Förder- und Charityprojekte gemeinsam voranzutreiben". Das sei bei den jungen Unternehmern ein deutlicher Trend.

Man könnte auch sagen, dass die transnationalen Parallelgesellschaften der Superreichen wachsen oder sich zunehmend abschließen, auch wenn PwC und UBS, die von diesen profitieren, lobend darauf hinweisen, dass das Vermögen der Milliardäre zunehmend philanthropisch den Bedürftigen zugutekäme und in Stiftungen oder im Sport landen. Aber auch damit wächst die Kontrolle der Superreichen über die Gesellschaften und wird die Kluft zwischen Arm und Reich nicht kleiner.