Heimat: Tracht - Fahne - Volksmusik

Video zum Telepolis-Salon mit einem Ausflug in die Tradition

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Im letzten Telepolis-Salon in der Lobby-Bar des Münchner Lovelace gab es mit dem Titel "Separatismus oder die Sehnsucht, unter sich zu sein" ein hoch aktuelles Thema. Mit unseren Gästen unterhielten wir uns über die Situation in Katalonien und Kurdistan, aber es ging auch über Bayern und damit über die Gründe, woher der Wunsch nach kleineren und übersichtlichen politischen Strukturen kommt.

Dabei geht es nicht zuletzt um "Heimat", wo man eben unter sich sein und sich vertraut fühlen will. Bulgan Molor-Erdene, Leon Pfannenmüller und Lion Bischof (Prismen) haben für den Salon einen Ausflug in die bayerische Tradition gemacht und Heinz Frei, den Besitzer des Flaggenshops München, Carmen Kühnl vom Verein für Volkslied und Volksmusik und Axel Munz vom Trachtenladen Angermaier besucht. Sie wollten erfahren, was Heimat und Brauchtum auszeichnet. Das Video ergänzt die Straßenumfrage in München für den Telepolis-Salon: Unabhängigkeit für Bayern

Tracht, so sagt Munz etwa, sei derzeit vor allem eine Antwort auf die Globalisierung und die Nivellierung durch die EU. Die Menschen würden wieder ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln wollen. Kühnl spricht von einem Zurück in eine ideale Welt. Wie man dahin gelange, wisse sie auch nicht. Aber die Volksmusik sei heute ganz lebendig und nehme sich immer wieder neuer Themen an. Die jungen Musiker würden heute über das Handy singen und nicht mehr über das Butterfass, weil sie dazu keinen Bezug mehr haben.

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Unter den Fahnen ist derzeit die aktuellste die von Katalonien, sagt Frei. Die Kunden sollen bekommen, was sie suchen, das habe mit Politik nichts zu tun, aber man könne aus den Verkäufen schon sehen, was in der Welt gerade passiert. Am Fall von Katalonien habe er gemerkt, dass die bayerische Flagge, auf der Freistaat Bayern steht, eigentlich suggeriert, dass Bayern, wenn es will, aus Deutschland austreten können: "Aber scheinbar ist das gar nicht so." Er fragt sich, was denn das mit dem Freistaat Bayern überhaupt bedeuten soll. Und überhaupt, sei letztlich jede Fahne nur ein Stück Stoff.