Zahlen bitte! 105 Tasten zum Tippen

Heute dreht sich unser "Zahlen bitte!" um die PC-Tastatur. Bis zum aktuellen Standard mit in Deutschland üblichen 105 Tasten war es ein weiter Weg.

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Zahlen bitte! 105 Tasten zum Tippen
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Das deutsche Alphabet besteht aus 30 Buchstaben, dazu gesellen sich noch 10 Zahlen – doch das reicht für eine PC-Tastatur nicht aus. Insgesamt 105 Tasten tummeln sich auf einer typischen Tastatur. Ok, die Zahlen sind zweifach vorhanden, und auch einige Sonderzeichen gibt es doppelt.

Zahlen, bitte!

In dieser Rubrik stellen wir immer dienstags verblüffende, beeindruckende, informative und witzige Zahlen aus den Bereichen IT, Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft, Politik und natürlich der Mathematik vor.

Doch die Funktionstasten sind in vielen Programmen sehr wichtig, und auch zur Navigation braucht es noch ein paar Tasten – man kann zwar auch vieles mit der Maus erledigen, aber mit der Tastatur geht es meistens einfach schneller.

Noch vor wenigen Jahren waren in Deutschland Tastaturen mit 102 Tasten üblich ... damals, vor Windows 95. Denn mit der Einführung von Windows 95 kamen zwei Windows-Tasten und eine für das Kontextmenü hinzu (benutzt letztere eigentlich irgendwer?); bei einigen modernen Tastaturen kann man sie sogar noch abschalten.

Das Design der Tastaturen ist sogar noch älter als Windows 95: IBM hatte zum Erscheinen der ersten 286er PCs 1985 eine neue Tastatur mit 102 Tasten vorgestellt, damals unter der Bezeichnung MF-II (Multifunktionstastatur II). Diese als IBM Modell M bekannten Tastaturen waren so unverwüstlich, dass sie bei einigen Enthusiasten heute immer noch im Einsatz sind. Fürs Büro allerdings sind sie allerdings nur bedingt geeignet: Der Lärmpegel ist einfach zu hoch.

Auch heutzutage gibt es vor allem bei Gamern beliebte mechanische Tastaturen, die abhängig von der verwendeten Technik ziemlich viel Lärm machen, die ein Lautstärke-Vergleich von Tastaturen bei c't zeigte.

Amerikanische Tastaturen haben übrigens immer eine Taste weniger, das deutsche Alphabet mit seinen Umlauten braucht eben mehr Tasten. Moderne Multimedia-Tastaturen können zudem weit mehr als 105 Tasten haben, diese sind meistens programmierbar oder zur Steuerung des Mediaplayers gedacht.

Entstanden ist die heute übliche Tastaturbelegung übrigens nicht etwa, weil sich damit am schnellsten tippen ließe. Nein, das ginge mit einer anderen Belegung (Dvorak) vielleicht sogar schneller. Die Belegung wurde entwickelt, weil eine Schreibmaschine nun einmal ihre Buchstaben nach vorne wirft, und die Typenhebel durften sich dabei nicht ins Gehege kommen. So wird die aktuelle Tastaturbelegung in diesem Jahr 150 Jahre alt: Am 14. Juli 1868 meldete Christopher Latham Sholes ein Patent für eine Schreibmaschine mit einer QWERTY-Belegung an.

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(ll)