Gealterter Idealismus: Zur Kritik von 1968 aus heutiger Zeitlage

Demo in Berlin 1968. Ludwig_Binder_Haus_der_Geschichte_Studentenrevolte_1968_2001_03_0275.0255_(17059951646).jpg:Bild: Ludwig Binder Haus der Geschichte

1968 war die Kraft, die jenen Kosmopolitismus des Westens wollte, der heute gerade von der Globalisierung aufgefressen wird. Wir brauchen ein neues 1968, das die Reformkräfte der Gegenwart in sich integriert

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Der Linksidealismus von 1968 war eine Kraft, die den Weltbürger - und als Folge ein Europa für die ganze Welt - wollte. Dieses Konzept wird heute gerade von jener Globalisierung aufgefressen, die durch 1968 mit erschaffen wurde. Die nun erreichten Grenzen der Globalisierung machen nicht nur eine Reform westlicher Globalisierungskonzepte nötig, sondern zeigen auch die Grenzen des 1968 konzipierten Demokratiemodells auf. Sie zeigen, dass die europäische Linke selbst einen Wandel von militanter Verteidigerin zivilreligiöser Werte wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit im Jahr 1968 (Jürgen Habermas, Bassam Tibi) zu einer Laissez-faire-Linken im Jahr 2018 durchgemacht hat.

Wegen Übertreibung postmoderner und postnationaler Post-Politik hat sie eine Öffnung kultiviert, die eine Gegenreaktion auslöst und vom Wähler abgestraft wird, wie die jüngsten Wahlen in Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien gezeigt haben. Der Niedergang der Linken stellt die Frage nach einer Revitalisierung der "starken", gesellschaftsverteidigenden - und damit aktiv an Werte und Grenzen gebundenen - Ideale von 1968, ohne die die bisherige Linke weiter in einen Abstieg hineintaumeln könnte, der sie der Bedeutungslosigkeit preisgibt.

Demokratie auf dem Rückzug

Die von 1968 maßgeblich mit erschaffene offene Gesellschaft scheint heute sowohl nach außen wie nach innen auf dem Rückzug. Sie wird sich in den kommenden Jahren einem Selbsterneuerungsprozess unterziehen müssen, wenn sie fortbestehen will.

Außen werden geschlossene, autoritäre Gesellschaften, die sich nicht als kosmopolitisch verstehen, in der Welt zur Mehrheit. Das hat unter anderen der Transformationsindex 2018 der Bertelsmann Stiftung gezeigt. Mehr als 4 Milliarden Menschen leben mittlerweile in illiberalen, autoritären oder autoritätsnahen Gesellschaften. Die Demokratien und ihre Spielart der Republik sind zur Minderheit in der multipolaren Welt geworden. Sie sind - eben wegen ihrer Offenheit - einem nie dagewesenen Ansturm nicht-demokratischer Modelle ausgesetzt, ohne es noch vollends zu bemerken und in ihren Politiken zu berücksichtigen.

Illiberale Mächte wie China schaffen monolateral Einbahnstraßen-Tatsachen wie die "Neue Seidenstraße" und kaufen Europa auf. Andere wie Russland infiltrieren offene Gesellschaften mittels von diesen geschaffenen Informationskanälen wie dem Internet. Islamische Gesellschaften exportieren wachsende Bevölkerungsteile in die offenen Gesellschaften, ohne Kulturkreis-Integration zu fördern. Das alles geschieht nur in eine Richtung, weil geschlossene Gesellschaften umgekehrt nicht in reziproker Weise von offenen durchdringbar sind.

Im Inneren offener Gesellschaften hat ebenfalls ein Erosionsprozess eingesetzt, jedenfalls wenn man dem Wählerverhalten glauben darf. Ungeregelte Migration, Konzentration auf Mikro-, Partikular- und Randgruppenpolitiken (längst auch bei konservativen Parteien) und wachsende Ungleichheit haben die Wähler verunsichert, ob die offene Gesellschaft das beste Modell ist. Multikulturalität ohne ausreichende Unterscheidung zur Multireligiosität, Integration und Kulturkreiskompatibilität haben wachsende Bevölkerungsteile geschaffen, die die offene Gesellschaft ablehnen, obwohl sie in deren Sozialsystemen leben.

Zugleich verlangt ein wachsender Anteil der jungen Bevölkerungen des Westens angesichts einer Säkularisierung, die nun als wertfrei, kommerziell und propagandistisch erscheint, nach einem "starken Mann", die die allzu komplex gewordene Realität neu (oder alt) "klären" soll.

Nimmt man Außen und Innen zusammen, ergibt sich das Bild einer Demokratie auf dem Rückzug. Diese fällt mit einer Krise der Linken zusammen, in der sich die Selbstverleugnung von Idealen mit kosmopolitischem Größenwahn mischen. Wir sind für die ganze Welt zuständig, jeder, der ein Problem hat, soll zu uns kommen, so ihr Tenor. Und dies, obwohl Europa bis zur Jahrhundertmitte nur noch 5-7% der Weltbevölkerung aufweisen wird. Zugleich hat die Mehrheit der europäischen Linken aber anscheinend bewusst keine ganzheitliche Gesellschaftsvision und keine "substantiellen" Ideale, denn das wäre aus ihrer heutigen Sicht politisch inkorrekt. Ähnliches gilt natürlich nicht nur für die Linke, sondern auch für die linken Flügel der ehemals "konservativen" Parteien.

Die Reaktion auf diese historische Situation erfordert nun die Wiederbelebung grundlegender 1968er-Ideen. Dazu muss die Linke überprüfen, warum ihr Modell in Krise geriet - wo also die 1968er-Vision durch die Veränderung der Zeitlage an ihre Grenzen kam. Mit anderen Worten: Wir brauchen ein neues 1968, das die in Krise geratene (links-)liberale Demokratie Europas dazu befähigt, jene Zeitphänomene in sich aufzunehmen, die die 1968er Pioniere noch nicht kennen und deshalb auch nicht berücksichtigen konnten. Dazu kommen meines Erachtens vor allem sieben Dimensionen in Betracht. Ihr verbindendes Glied ist, dass sie an eine gemeinsame Frage gebunden sind.

Kann die Demokratie in der multipolaren Welt überleben?

Betrachtet man die Weltkonstellation, scheint die Idee liberaler Demokratie, die 1968 im Westen durchgesetzt hat, mittlerweile in der Minderheit - sowohl global wie in ihren Kerngebieten. Illiberale, aber in allen Fällen "substanzorientierte" Modelle wie Staatskapitalismus, gepaart mit kulturellem Nationalismus (China), gelenkter Demokratie in einer "modernen Nation", in der die sechs Schlüsseldimensionen Wirtschaft, Politik, Kultur, Religion, Demographie und Technologie aus einem Guss sind (Russland) oder fundamentalistisch-autoritäre und anti-egalitäre Religionsautokratien (Islamische Gesellschaften): Sie alle wenden sich direkt oder indirekt gegen die offenen Gesellschaften der globalen Allianz der Demokratien. Diese geraten dadurch nicht nur auf einer, sondern auf vielen Ebenen zugleich in die Defensive. Der Aufstieg Chinas, Russlands und der muslimischen Staaten begrenzt den Geltungsraum liberaler Demokratie. Er zeigt neue globale Proportionen zwischen demokratisch und autoritär, offen und geschlossen auf.

Die Reaktion ist der Trend zur Entpluralisierung nach innen. Donald Trump in den USA, Brexit und Populismus in Europa entsprangen allesamt Kerngebieten liberaler Demokratie, sehen ihre Aufgabe aber darin, eben diese nach innen zu begrenzen und "entscheidungsstärker" umzuformen. Das ist ein Hinweis darauf, dass eine kritische Zahl von Bürgern offener Gesellschaften die - entscheidend von 1968 angestoßene - "radikale" Liberalisierung offenbar für überholt hält und - nach außen wie nach innen - neue Grenzen einfordert.

Dieser Prozess kam mit dem Neoliberalismus der 1990er Jahre in Gang und verstärkte sich mit den Terroranschlägen des 11. September, die im Rückblick eine 15-jährige Inkubationsphase auslösten. Eine weitere Steigerungsform stellte die globale Migrationskrise seit 2014 dar, die unter anderem eine Folge des von westlicher Lebensmittelspekulation ausgelösten Arabischen Frühlings war. Beide Prozesse zusammen, der Trend zu äußerer und innerer Begrenzung, stellen die Frage, ob die Liberalisierungs- und Öffnungsemphase der 1968er samt ihrer universalen Demokratiehoffnung letztlich nicht überzogen waren.

Eine zeitgemäße Kritik der 1968er-Bewegung und ihres Erbes muss deshalb meines Erachtens vom Zustand des Schnittpunkts liberale Demokratie-Globalisierung ausgehen. Die Folgen von 1968 haben beides: die Selbstinterpretation sowohl von offener Gesellschaft wie von Globalisierung entscheidend mit geprägt. Beide wurden von den jüngeren Post-1968ern, die keinen direkten Anteil an 1968 mehr hatten, aber sich in zunehmend exaltierter Weise als seine Fortführer und moralischen Erben verstanden, im doppelten Zeichen "konsequenter" Säkularisierung nach innen (Entsubstantialisierung) und Entgrenzung nach außen (unilateraler Kosmopolitismus) nach und nach zum Ausschlussinstrument gegen konservative (national-solidarische) und rechte (kulturkreisorientierte) Argumente ausgebaut.

Dimension eins: Alleinherrschaft linker politischer Korrektheit - bis zur Unterminierung des demokratischen Meinungsspektrums

Der Erfolg von 1968 in der Meinungsführerschaft war so durchschlagend, dass Kritik an den bis heute überlebenden Substraten der Entgrenzungsethik von liberalen Medien und der akademischen Sphäre bereits an sich als Provokation interpretiert wird. Dieser Erfolg in der Dominanz öffentlicher Rationalität ist nicht die "Schuld" der 1968er. Sie ist sowohl auf deren außergewöhnliche Fähigkeiten wie die gleichzeitige Schwäche konservativer Vertreter, Argumente und Analyseansätze zurückzuführen.

Doch heute kommen Gegenkräfte auf, die argumentativ und sachlich immer stärker in die öffentliche Rationalität des Westens hereindrängen und dabei immer mächtiger werden - und den Geltungsraum der 1968er-Welt sowohl international wie innerhalb der offenen Gesellschaft fortschreitend einschränken.

So führt die Globalisierung mit ihrem beschleunigten Austausch von Ideen, Know-how und Ressourcen nicht einfach fortschreitend zu Demokratisierung, Liberalisierung, Säkularisierung und Humanisierung, wie der idealistische Modernisierungsimpetus der 1968er Generation für die ganze Welt erhoffte. Sondern umgekehrt durchdringt der "Geist" illiberaler Mächte wie China oder Russland die demokratischen Gesellschaften mehr und mehr. Er kann dies paradoxerweise gerade wegen der radikalen Öffnung dieser Gesellschaften durch den Appeal von 1968 tun.

Illiberale Gesellschaften kaufen Teile der offenen auf - vor allem technologische Schlüsselsektoren - und durchdringen die liberalen Demokratien mit systematischer Gegenpropaganda, etwa als fake news. Illiberale Gesellschaftsmodelle behaupten von sich erfolgreich - nun auch innerhalb der offenen Gesellschaften -, gleich modern wie die westlichen zu sein, aber unter hypertechnologisch vernetzten Bedingungen schneller und effizienter zu entscheiden als die radikalplurale Demokratie, in der laut ihren Kritikern zu viele mitreden.

Das wirft, wie die Wählerentwicklung zeigt, für steigende Bevölkerungsteile der nach-1968er Generation die Frage auf, "wie lange wir uns die liberale Demokratie so noch leisten können" (Peter Boltersdorf, November 2017). Insgesamt hat sich innerhalb der offenen Gesellschaften des Westens eine Meinungsführerschaft linker politischer Korrektheit durchgesetzt, die rechte Argumente bereits weitgehend diskreditiert, bevor sie überhaupt ausreichend geprüft wurden.

Zugleich ist die "Soft Power"-Idee des Westens verblasst: Das heißt die Hoffnung, dass die offene Diskursform und die Attraktivität des Lebensstils dafür sorgen würden, dass die ganze Welt "so wie wir" werden will, ist gescheitert. Europa und der Westen müssen zur Kenntnis nehmen: Die "anderen", die nun in der Mehrheit sind, wollen nicht so werden wie wir. Und sie wollten es eigentlich nie. Der Westen ist nicht mehr der Nabel der Welt, um den alles kreist. Das nennt man die neue Multipolare Weltordnung. Und das heißt umgekehrt, dass wir auch nicht mehr für "alles" zuständig sein können, wie es 1968 propagierte.

Natürlich muss man auch hier unterscheiden. Die 1968er sind nicht einfach und bruchlos gleichzusetzen mit der heutigen Generation Politische Korrektheit. Sie zeigten ein breites idealistisches Spektrum, von den Langhans-Hippie-Kommunen bis zu den wohlerzogenen Bürgerkindern. Seit den 1970ern entwickelten sich durchaus sehr verschiedene Stränge der Handhabe politischer Korrektheit, die nicht miteinander in einen Topf zu werfen sind: Pro-Europa- und Pro-NATO-Aktivisten wie Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit auf der einen Seite, Anti-Establishmentaktivisten und Globalisierungskritiker (die sogenannten Antipreneure) wie Naomi Klein oder Jean Ziegler auf der anderen.

Dass sie alle insgeheim einen gemeinsamen Drang zu inhaltlicher Überlegenheit und grundsätzlicher Delegitimation, ja zu faktischem Ausschluss des konservativen Meinungsspektrums aus der politischen Korrektheit frönten, ist im Überblick jedoch kaum zu übersehen. Reaktionär, anti-humanistisch oder gar rechtsradikal ist in ihrem Gefolge bereits, wer äußert, was nicht in den Kanon linker politischer Korrektheit passt - und sei es auch nur eine gemäßigte Position gegenüber bestimmten Entwicklungen. Dann aber hat "radikale" Demokratie keinen Sinn mehr; denn wenn die gesamte Mitte-Rechts-Dimension des Spektrums lächerlich gemacht oder gar argumentativ kriminalisiert wird, hebt sich Pluralität selbst auf.

Mitte und Konservative denken sich manches, dürfen es aber nicht sagen, um sich nicht zu schaden. Die Folge: Wenn es politisch korrekt - auch und gerade in den Medien - nur mehr das Linksspektrum gibt, wird die andere Seite zwangsläufig nach Putin schielen. Denn wenn die Hälfte der demokratischen Argumentation als nicht korrekt oder gar, wie jüngst etwa in der Frage der Begrenzung irregulärer Migration, als per se unmenschlich aus dem politischen Dialog ausgeschlossen wird, hat es für die konservative Seite wenig Sinn mehr, an der offenen Gesellschaft festzuhalten. Dazu trägt die Art der Post-1968er Ausschlussmechanismen bei. Das heute gebräuchlichste Motiv des "grün-linken Narrativs" ist es, jedem anders Argumentierenden "Angst" vorzuwerfen - Angst vor dem Fremden, Angst vor dem Anderen oder Angst vor Gemeinschaft, und ihn damit de facto aus dem Sachdiskurs auszuschließen, obwohl dieser Andere gar nicht mit Angst argumentiert.

Dimension zwei: Übertriebener Kosmopolitismus führt zu unregulierter Immigration, die die offene Gesellschaft mit illiberalen Ideen unterwandert

Zweite Gegenkraft zum 1968er-Impuls: die nicht-liberale Masseneinwanderung in offene Gesellschaften. Europa unterscheidet diese - auch wegen des 1968er Impulses mit seiner universalen Toleranz und extremen kosmopolitischen Großzügigkeit, die keine andere Weltgegend so teilt noch je teilte - nur unzureichend von werte- und kulturkreiskompatibler Immigration. Es hält an Modellen fest - wie dem universalistischen Toleranzmodell Herders -, die aus der Frühzeit der Moderne stammen, in der die Mobilität eine völlig andere, Globalisierung nicht existent und die Zahlen von Migranten minimal waren. Das hat sich diametral geändert, ohne dass die Modelle und Regeln zum Schutz der Werte - und das heißt: Geltungsgrenzen - offener Gesellschaft angepasst wurden.

Wenn zum Beispiel die große Mehrheit der Millionen türkisch-deutscher Doppelstaatsbürger in Deutschland in dritter Generation für die Abschaffung der Demokratie in Erdogans autokratischer Republik Türkei stimmen; wenn Erdogan selbst ex cathedra die türkische Bevölkerung in Europa auffordert, nicht drei, sondern fünf Kinder zu haben, um die offenen Gesellschaften "von innen heraus" demographisch "zu übernehmen"; wenn laut Studien der wichtigsten englischen Denkfabrik Chatham House und deutscher Forschungsinstitute die Mehrheit der Muslime in Europa stärkere Bindung an ihre autoritären Ursprungsgebiete angeben als an die offene Gesellschaft, in der sie leben; wenn die wichtigste Immigrationsgruppe nach Israel im Jahr 2018 nicht Juden aus Afrika, sondern aus Frankreich und Deutschland sind, die vor Verfolgung durch islamische Migranten, also vor der Islamisierung Europas fliehen; wenn der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland davor warnt, in der Öffentlichkeit deutscher Städte die Kippa zu tragen, weil es zu gefährlich sei, da man riskiere, auf offener Straße angegriffen zu werden; und wenn deutsche Richter Polygamie islamischer Migranten im Geltungsbereich des deutschen Grundgesetzes tolerieren, womit es nicht mehr nur eine, sondern faktisch mehrere parallele Grundordnungen gibt, und zugleich islamische Straftäter gegenüber deutschen Tätern Straferleichterung bei demselben Delikt wegen "erhöhter kultureller Haftempfindlichkeit" erhalten, dann stimmt etwas in den offenen Gesellschaften Europas nicht mehr.

Wer in der offenen Gesellschaft mit mehrerlei Maß misst und Toleranz gegen die Intoleranz predigt, sich zugleich aber "erzieherisch" weit stärker an die aufgeklärten Bevölkerungen wendet, damit diese jene illiberalen Einwanderer "tolerieren", welche das umgekehrt weit weniger oder gar nicht tun, der gefährdet diese offene Gesellschaft, weil er deren Grundlagen unterminiert. Die Folge dieser Übertreibung (angeblicher) "kosmopolitischer" Toleranz und (angeblichem) Pluralismus bei gleichzeitiger ständiger Einbahnstraßen-Erziehungsrhetorik ist Medien-, Demokratie- und Politikverdrossenheit bei den Wählern - und der Aufstieg der Rechten.

Was bedeutet das? Die 1968er haben den Umfang und die Wirkungen nicht-demokratischer globaler Migration in die "penetrierte offene Gesellschaft" auf ihre Ideale nicht bedacht. Ihre Erben erkannten - selbst nach der Ölkrise der 1970er Jahre - nicht, dass Multikulturalität und Multireligiosität nicht dasselbe sind; und dass in Folge grenzenloser und kompromissloser Patchworkkulturalität ein "Scheuklappenmultikulturalismus" entstand. Dieser kann das soziale Solidaritätsmodell, auf dem die europäischen Wohlfahrtsstaaten aufgebaut wurden, mittels demographischer Verschiebungen "transgenerational erodieren" (Manfred Osten, Peter Sloterdijk, August 2017), weil der soziale Vertrag auf einem Wertevertrag beruht, der von wachsenden Bevölkerungsteilen nicht geteilt wird.

Die Erfahrung seit den 1990er Jahren erwies: Auch in einer postmodern, postnational und postpolitisch offenen Welt verbleibt ein klarer Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Gesellschaftsinterpretationen, zwischen Demokratie und Nicht-Demokratie, Laizismus und Religionsabsolutismus, Individualismus und (manifestem oder latentem) Kollektivzwang. "Integration" als rhetorischer Universalslogan und Inbegriff angeblicher Resilienz von Offenheit ist heute, in der Weltdialektik unterschiedlicher Ideen und Systeme, nun nicht mehr nur international, sondern auch in der Binnenrealität offener Gesellschaften, eher zum Verdecker als zum Entdecker von Realität geworden.

In Wirklichkeit ist Toleranz gegenüber der Intoleranz heute das größte Problem des Westens - und die größte Binnengefahr für die liberale Demokratie. Doch die Post-1968er Idealisten halten hartnäckig an ihr fest - obwohl sie ihre wertemilitanten Väter 1968 gar nicht so propagierten. Was die Post-1968er im Hinblick auf die heutige Realität oft vergessen: Die aufsteigenden illiberalen Mächte halten inzwischen die Mehrheit der Weltbevölkerung, während die Bevölkerung des liberalen Europas gegen Mitte des Jahrhunderts auf 5-7% und die des demokratischen Westens auf 15-20% sinken und also demographisch marginal sein wird (Department of Economic and Social Affairs DESA Population Division und UNO, August 2017).

Die liberale Demokratie wird unter diesen Umständen unter dem Druck konkurrierender Modelle nur haltbar sein, wenn sie sich nach außen durch Grenzen schützt und nach innen kompromisslos Toleranz gegen Toleranz einfordert, also durchgängige und unzweideutige Kongruenz mit ihren Werten in sowohl binnen- wie geopolitischer Symmetrie.

Doch das steht offenbar im Gegensatz zu dem, was die Post-1968er nach und nach zur "postmodernen Beliebigkeit", zu Werteneutralität und Passivität von Zivilreligion in Europa umformten, möglicherweise auch ohne es zu wollen. Doch wer die äußeren, physischen Grenzen der offenen Gesellschaft nicht verteidigt, wird den Traum universaler Grenzenlosigkeit in den kommenden Jahren mit sozialen Konflikten, Seiten- und Parallelgesellschaften und insgesamt wachsender Instabilität und Werte-Zynismus innerhalb der offenen Gesellschaften bezahlen.

Dimension drei: Unterschätzte Bedeutung ökonomischen Wohlstandes für die Möglichkeit offener Gesellschaft

Drittens: Die 1968er unterschätzten den Zusammenhang zwischen Idealismus und ökonomischem Wohlstand als Grundlage dafür, dass offene Gesellschaft überhaupt bestehen kann. Der post-kapitalistische - und im Kern auch post-materialistische - Traum der 1968er war paradoxerweise nur in einem Westen möglich, der durch den Kapitalismus reich und wohlhabend geworden war. Er entstand nicht in den Aufbaujahren der 1950er, sondern in den Reifejahren der 1960er. Und: Nirgendwo anders auf der Welt entstand der progressive 1968er Impuls als innerhalb der reichsten kapitalistischen Gesellschaften. Doch die Post-1968er unterschätzten das, indem sie den Kapitalismus zuerst differenziert befragten, dann - in Teilen ihrer Bewegungen bis heute - immer undifferenzierter bekämpften. Das gilt vor allem für die europäischen 1968er, deutlich weniger für die amerikanischen.

Fakt ist: Nur die wohlhabendsten Industriegesellschaften der Welt, mehrheitlich auf der nördlichen Halbkugel, konnten überhaupt eine offene Gesellschaft in Gestalt einer radikal-liberalen Demokratie entwickeln, wie sie die Post-1968er dann weiterentwickelten und zuspitzten. Und nur die reichsten Gesellschaften haben dieses Modell über Jahrzehnte halten können. Europas Post-1968er sehen bis heute nur schwer ein, dass die höchstentwickelten Gesellschaften der Welt nur deshalb dazu in der Lage waren, eine durchgängige Form offener und säkular-selbstkritischer (auto-dekonstruktiver), und eben darin kreativer, das heißt: sich ständig in Frage stellender und sich eben darin (in der Theorie) ständig selbst erneuernder Demokratie nicht nur zu entwickeln, sondern auch zu erhalten, weil sie ökonomisch per Expansion und Wachstum funktionierten.

Die 1968er sahen zu wenig voraus, dass bei Erreichen der unvermeidlichen Grenzen des Produktions- und Konsum-Wachstums sowie wachsender Ungleichheit die Pluralitäts- und Partizipationsbereitschaft von Teilen der Wohlstandsgesellschaft sinken würde - tendenziell in Richtung eines Niveaus, wie es auch in anderen Gesellschaften außerhalb des Westens der Fall ist.

Deshalb haben die Post-1968er heute zu wenige Rezepte für eine neo-kapitalistische Gesellschaft wachsender Ungleichheit im Umbruch von Digitalisierung, Automatisierung und Enthumanisierung der Produktion. Auf der anderen Seite war das beispiellose Streben der 1968 nach sozialer Gerechtigkeit eine Ahnung in die Zukunft hinein: dass sozialer Ausgleich im Sinn von "Wohlstand für alle" für den Fortbestand der säkularliberalen Konsumgesellschaft, ja des "starken" liberalen Demokratiemodells an sich ausschlaggebend sein würde. Oder wie es Roland Psenner im Gespräch mit dem Autor ausdrückte: "Worüber ich [angesichts des Erfolgs illiberaler Gesellschaften wie China] nicht so sicher bin: dass Demokratie [weiterhin] die Zustimmung der Mehrheit bekommt. Ohne soziale Gerechtigkeit und ohne eine Perspektive für die zu kurz Gekommenen wird es nicht funktionieren" (Dezember 2017).

Dimension vier: Weltrevolution versus Renationalisierung

Die 1968er konzipierten ihre Revolution in idealistischer Emphase als Weltrevolution. Sie setzten dabei auf den Traum einer zivilen Rechts-Vereinbarung auf globaler Ebene, die jener im Innern des europäischen Wohlfahrtsstaates entsprach, ja diese in die Welt projizierte: Internationales Recht, globale Institutionen und ihr Zusammenspiel mit privaten Nicht-Regierungsorganisationen würden kraft Dialog, gegenseitiger Kontrolle und Kooperation zu universalem Ausgleich und Verständigung, ja letztlich nicht nur zu geopolitischer, sondern zu kosmopolitischer Gerechtigkeit führen, die jener im Innern der offenen Gesellschaften entsprechen würde. Das vernünftige Recht würde über die brutale Kraft siegen. Und Europa würde der globalen Zivilmacht das Beispiel und den geopolitischen Schwerpunkt geben.

Doch die 1968er konnten dabei nicht vorhersehen, dass die Mehrheit der Weltstaaten - mit der Mehrheit der Weltbevölkerung - dem in den kommenden Jahrzehnten nicht nachhaltig folgen würde, ja seit Beginn des 21. Jahrhunderts - auch als Reaktion auf die Alleinherrschaft der USA zwischen 1989 und 2001 - trotz Willensbekundungen immer stärker in die Gegenrichtung ging. UNO, Internationaler Strafgerichtshof, Weltbank, Internationaler Währungsfonds, Internationale Organisation für Migration, Welthandelsabkommen nahmen zuletzt an Bedeutung eher ab. Sie spielen nur mehr untergeordnete Rollen in den meisten praktischen Entscheidungen der Multipolaren Ordnung.

Schlüsselmitglieder dieser Ordnung wie die USA Donald Trumps treten aus internationalen Vereinbarungen systematisch aus. Oder wie es der ehemalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel ausdrückte: Es gibt ein internationales Recht, aber niemand hält sich mehr daran. Nationalstaat und Ethnozentrismus haben sich als stärker erwiesen, als 1968 erträumte - und die Reform der Globalisierung, die für die Gegenwart nun dringend ansteht, wird das berücksichtigen müssen.

Dimension fünf: Unbewusster Eurozentrismus

Es könnte sein, dass der Tross von 1968 seine Idee progressiver Liberalisierung in einer Art narzisstischem - eigentlich in Natur und Herkunft verborgen neokolonialistischem, "umgekehrt imperialen" - Vernunfttraum Europas angelegt hat. Die Einsicht war, dass Europa im Kolonialismus die ganze Welt zu erobern versucht hatte. Nun müsse Europa im Gegenzug als Zivilmacht für alle zuständig sein. Ganz gleich, ob jemand in Pakistan, Bangladesch oder Grönland ein Problem mit seiner Regierung hat, Europa kümmert sich darum und holt ihn oder sie zu sich.

Das ist umgekehrter Eurozentrismus. Dabei vergaßen manche Post-1968er ihre Kernzone: das Vereinte Europa und dessen innere Entwicklung und Vereinigung. Im Vordergrund standen über Jahrzehnte Globalzuständigkeit auf der einen und Mikro- und Partikularpolitiken auf der anderen Seite: die Aufwertung benachteiligter Gruppen, die Aufwertung von Widerstand und Besonderheit, die Verteidigung Einzelner statt die Einigung des Ganzen Europas und des Westens.

Die grundlegende Paradoxie der 1968er Generation bestand darin, wie keine andere Gruppierung vom grenzüberschreitenden Geist zu träumen, Europa aber nicht realisieren zu können, weil das Globale wichtiger war. Das ist nicht allein ihr Scheitern. Es ist eher das Scheitern einer Dimension des europäischen Gesprächs: das Scheitern der Verwandlung von Dialektiken in Synergien. Der Effekt ist, dass Europa heute in einer sehr schlechten Verfassung ist - mit ungewisser Perspektive.

Sechstens: Unterschätzung der "Wettbewerbenden Modernitäten"

Die 1968er konnten in einer Welt vor Internet und Computer noch nicht mit der heutigen Situation von "wettbewerbenden Modernitäten" (Martin Jacques, Charles A. Kupchan, Fareed Zakaria) rechnen - also von technologisch und effizienzmäßig ähnlich modern entwickelten Gesellschaften, die miteinander im Wettbewerb um den größten Erfolg stehen, ohne dabei notgedrungen offen, liberal oder gar demokratisch sein zu müssen.

"Competing modernities" gegen das liberale Modernitätsmodell der offenen Gesellschaften sind heute unter anderem die autoritären und "gelenkten" Gesellschaften Chinas, Russlands sowie Dreiviertel- und Halbdemokratien wie Indien oder Brasilien. Sie stellen die von der 1968er Generation geschaffene Gleichheits-Ordnung nicht mehr nur politisch, sondern auch zivilisatorisch in Frage, weil sie ähnlich modern sind, aber keine offenen Demokratien. Dazu bedienen sie sich neuer Technologien, die meta-politisch funktionieren. Manche Avantgarde-Technologien wie mit Künstlicher Intelligenz kombinierte Überwachung scheinen in illiberalen Systemen sogar besser zu funktionieren, darunter die fortgeschrittenste Gesichtserkennungs-Software, bei der nicht zufällig nicht Amerika oder Europa, sondern China führend ist.

1968 ging von einem idealistisch-humanistischen Menschenbild kombiniert mit Modernisierung und technologischem Fortschritt aus und konnte sich damals nicht vorstellen, dass dieses innerhalb der offenen Gesellschaft von neuen Technologien in Frage gestellt werden würde. Der Humanismus-Transhumanismus-Gegensatz war und bleibt einer der blinden Flecken der Post-1968er-Generation - bis heute.

Dimension sieben: Überschätzung des kulturübergreifenden Menschenbildes

Schließlich: Die 1968er meinten, die ganze Welt werde letztlich sein wie Europa: offen, friedlich, pluralistisch, säkular, laizistisch, gleichheitsorientiert, dabei individualistisch. Unbewusst ging man im 1968er-Idealismus davon aus, alle Mächte seien, ähnlich wie Menschen, im Prinzip wohlgesinnt und kooperativ. Alle Menschen würden letztlich so wie im liberalen Westen leben wollen, weil sie alle Menschen sind.

Doch das hat sich als Übersteigerung des Bezugs zwischen Anthropologie und Politik erwiesen. Menschen sind per se humanistisch, Politik ist es nicht. Die neuere Entwicklung hat im Gegenteil gezeigt, dass "die anderen" "anders" sind und "anders" bleiben wollen als der Westen; und dass die offene Gesellschaft eher einzigartig ist als vorbildlich. "Der Andere bleibt immer der Andere" - dieses Wort des algerisch-französischen Dekonstruktivisten Jacques Derrida ist und bleibt ein Dorn in der Flanke der kosmopolitischen Gleichheits-Anthropologie. Es untergräbt die von den 1968ern geprägten Ansprüche auf universales Menschentum und stellt ihren zum Teil überzogenen Weltidealismus bloß.

1968 heute: Elemente für eine Selbstkritik "an der Wurzel", um die offene Gesellschaft zu retten

Dies sind nur einige Aspekte, die bei einer kritischen Revitalisierung des 1968er-Impulses aus heutiger Sicht diskutiert werden müssten.

Dabei ist meine hier vorgebrachte kritische Auseinandersetzung - in jeder Faser - selbst Ausdruck der Freiheit und Gleichheit der Ideen, die 1968 geschaffen hat. Wir sollten gerade in Anerkennung von 1968 ungeschminkt zur Kenntnis nehmen: Unabhängig von Ideologien und Affiliationen stehen heute sowohl äußere Mächte wie auch innere Kreise innerhalb der Allianz globaler Demokratien der von 1968 geschaffenen Idee "konsequent" gleicher, radikal offener, pluralistischer und säkularer Gesellschaft skeptisch bis ablehnend gegenüber.

Dem kosmopolitischen Traum der 1968er sind nicht-westliche Staaten bereits seit den 1990er Jahren meist nur aus Opportunismus gefolgt. Jetzt, da sie die Schwelle ähnlicher Entwicklungsreife wie der Westen erreichen, zeigt sich, dass die liberale Demokratieidee von 1968 eine Minderheitenidee war und ist - global und möglicherweise auch innerhalb der westlichen Gesellschaften selbst, die, wie die USA, Großbritannien und viele europäische Staaten, mittels Zulaufs zu Populisten die Ordnungszügel anziehen, Pluralismus abbauen und Leitkultur neu betonen.

Sicher ist: Das 1968er-Projekt erreicht mit der heutigen Phase einer sich gegen die offenen Gesellschaften wendenden Globalisierung seine Geltungsgrenzen, und vielleicht auch seinen historischen Abschluss. Die Zukunft der Stellung radikalliberaler Demokratie, also des zentralen Erbes der 1968er, ist aus heutiger Sicht ungewiss. Darin liegt die historische Ironie der 1968er, von der sich in den kommenden Jahren erweisen könnte, dass sie nur Teil einer zyklischen Bewegung ist.

Ausblick: Europas Identität in der neuen Multipolaren Weltordnung - Überzogenen Kosmopolitismus zurückfahren, Europäismus stärken

Wahrscheinlich ist: Teile des Erbes von 1968 werden nicht zu halten sein. Für eine mögliche Zukunft des ideellen Kernimpulses von 1968 braucht die offene Gesellschaft eine stärkere Ausgewogenheit zwischen Idealismus und Realismus - sowohl bezogen auf ihre eigene Binnenentwicklung wie auf ihre zukünftige Stellung in der Globalisierung.

Aus meiner Sicht gilt: Wir brauchen ein neues 1968 - aber es wird tatsächlich ein "neues" sein müssen. Auf eine multidimensionale Tiefenveränderung in der Geschwindigkeit des vergangenen Jahrzehnts war niemand vorbereitet, am allerwenigsten wohl die Post-1968er selbst.

Zu einer neuen Resilienz des 1968er-Erbes gehört die Entwicklung einer europäischen Weltstrategie, einschließlich einer neuen westlichen Sicherheitspolitik, um die liberale Demokratie in der Multipolaren Weltordnung zu behaupten. Dazu muss Europas liberale Demokratie endlich erkennen, dass sie heute nur mehr ein Modell unter anderen Ordnungsansätzen ist. Europa muss, auf dieser Einsicht aufbauend, seine Identität europäisieren, statt sie einseitig und asymmetrisch auf die ganze Welt auszudehnen - die das ihrerseits gar nicht will und zurückweist.

Mit anderen Worten: Europa hat im Gefolge von 1968 einen überzogenen Kosmopolitismus gepflegt, den andere nicht erwidern, den illiberale Mächte aber immer stärker gegen die offene Gesellschaft ausnutzen, indem sie diese in einer Art Einbahnstrassenglobalisierung einseitig penetrieren. Europa muss nun zu einer im engeren Sinn europäischen Identität kommen, um in der neuen Multipolaren Weltordnung zu bestehen. Die liberale, offene Gesellschaft Europas ist nicht mehr die universale Lösung für die ganze Menschheit, die sie 1968 erträumte. Und genau das ist sowohl ihr größtes Problem wie ihre größte Chance.

Oder wie es Ireneusz Pawel Karolewski von der Standing Group "Identity" des European Consortium for Political Research (ECPR) im Februar 2016 ausdrückte1:

Frage: Was sind ihrer Meinung nach die Werte, die die Europäische Union einigen können, sie zusammenhalten können? Wie kann eine gemeinsame Europäische Identität künftig besser gefördert werden? Antwort: Die Europäische Union leidet an einem überzogenen Pluralismus der Werte, der insofern problematisch ist, als die EU ihre normativen Leitlinien nicht klar genug definiert. Die Europäische Union sollte sich selbst klarer als eine partikuläre, besondere Gemeinschaft unter anderen definieren, die ihre Identität eher aus ihren inneren "wertvollen Unterschieden" bezieht als aus kosmopolitischen Impulsen.

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