Der große Laubangriff

Laubbläser sind die letzte Bastion der Zweitakter in der Stadt - und komplett überflüssig.

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Tschuldigung, wenn ich etwas fahrig klinge, aber mir platzt gerade der Schädel. Vor dem Büro heult gefühlt seit Stunden ein Laubbläser herum – mit Zweitaktmotor.

Nachdem die Euro-4-Norm und lokale Abwrackprämien zweirädrige Zwiebacksägen nun endlich nach und nach von der Straße holt, wären die Emissionskanonen der Gärtnerbrigaden ein lohnenswertes nächstes Ziel für eine Regulierung – zumal es ja durchaus Alternativen gibt. Mag ja sein, dass batterieelektrische Geräte nicht genügend Ausdauer für große Flächen haben: umso besser, dann ist es eben etwas früher still.

Wenn der botanische Fallout Gehwege glitschig macht oder Gullys verstopft – dann, meinetwegen, mag der Griff zum Gebläse okay sein. Aber ich frage mich, warum man auf Rasenflächen ständig jedem verblichenen Blättchen nachstellen muss. Kann man nicht wenigstens warten, bis das Laub komplett gegroundet ist? Dann würde sich ein großer Laubangriff wenigstens lohnen.

Hey, Leute: Im Herbst ist es nicht weiter schlimm, wenn da ein zwischendurch ein paar gelbe oder braune Blättchen rumliegen. That’s what Herbst is about. Das Gras wird’s überleben, es ist es seit ein paar Millionen Jahren gewohnt.

(grh)