iOS 13: Apple streicht praktische Foto-Funktionen

In der neuen Fotos-App wird unter anderem der Schwarz-Weiß-Modus weggelassen. Ob es sich um einen Fehler handelt, ist noch unklar.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
iOS 13: Apple streicht praktische Foto-Funktionen

Die neue Fotos-App in iOS 13 (hier im Ansichtmodus).

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

In der aktuellen Betaversion von iOS 13 fehlen einige wichtige Features zur Bildbearbeitung in der überarbeiteten Fotos-Anwendung. Das ist dem Fotografen und Apple-Journalisten Kirk McElhearn aufgefallen. Wie er in seinem Blog schreibt, handelt es sich dabei erstens um die Möglichkeit, bereits aufgenommene Fotos in guter Qualität in Schwarz-Weiß-Bilder (Monochrom-Modus) zu verwandeln, sowie zweitens um die global agierende Helligkeits-Einstellung (Light).

Wieso die Funktionen fehlen und ob sie womöglich in der Finalversion noch nachgereicht werden, ist unklar – allerdings ist die iOS-13-Beta technisch bereits weit fortgeschritten und die öffentliche Version des Mobilbetriebssystems für iPhone, iPad und iPod touch dürfte in nur wenigen Wochen (wenn nicht Tagen) freigegeben werden.

In iOS 12 war es bislang sehr einfach möglich, Farbaufnahmen in qualitativ hochwertige Monochrom-Bilder zu verwandeln. Dazu wählte man den Editieren-Bildschirm aus, wählte den Anpassen-Knopf und konnte sich dann in das Schwarz-Weiß-Werkzeug begeben, das verschiedene algorithmisch berechnete Bildvarianten vorgab beziehungsweise händische Anpassungen erlaubte.

In iOS 13 hat Apple den Editieren-Bildschirm überarbeitet und die Schwarz-Weiß-Funktion fehlt vollständig. Einzig möglich ist es, die Farbwerte eines Bildes komplett herunterzudrehen, indem man das normale Tonwerteanpassungswerkzeug verwendet. Dies bietet weniger Kontrolle und enthält vor allem keine sinnvollen algorithmisch generierten Monochrom-Versionen.

Weiterhin fehlt in iOS 13 wie erwähnt die globale Helligkeitsanpassung (Light). Mit dieser konnte man mit einem einzigen Regler verschiedene Werte gleichzeitig anpassen, die die Helligkeit bestimmen. Auch dabei half ein Algorithmus, sinnvolle Werte zu finden, anstatt dass man gezwungen war, mit einzelnen Anpassungen wie Shadows, Highlights oder Belichtung zu "spielen".

McElhearn kann Apples Veränderungen nicht nachvollziehen. Es sei "überraschend", dass der Konzern die beiden Werkzeuge entfernt habe. Diese seien essentiell und vereinfachten die Bildbearbeitung. In der Mac-Version von Fotos unter macOS 10.15 alias Catalina hat Apple die Features übrigens nicht entfernt.

(bsc)