Umfrage: Windkraft weiter sehr beliebt

Neue Umfrage zeigt, dass die Nachbarn von Windkraftanlagen selten Einwände haben und sogar postiver eingestellt sind, als jene Befragten, die die Anlagen nicht aus nächster Nähe kennen

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Eine neue Meinungsumfrage zum Thema Windkraft zeigt: Obwohl die Berliner Koalition den Ausbau unter dem Vorwand mangelnder Akzeptanz regelrecht stranguliert hat, ist die Zustimmung nach wie vor groß.

82 Prozent der 1013 repräsentativ Ausgesuchten und von Forsa Befragten sehen Nutzung und Ausbau der Windenergie als wichtig oder sehr wichtig an. Auch bei den Anlagen-Nachbarn ist die Akzeptanz groß. 78 Prozent der Befragten, in deren Wohnumfeld sich ein Windrad dreht, sind mit diesem einverstanden.

Diejenigen, die sich selbst als Mitglieder der schweigenden Mehrheit sahen, also angaben, in der Regel nicht an den Auseinadersetzungen teilzunehmen, zeigten sogar noch eine um einige Prozentpunkte höhere Zustimmung.

Bei Befragten ohne direkte Erfahrung mit der Nachbarschaft zur Windkraft hätten immerhin 70 Prozent keine großen Bedenken, künftig ein Windrad vor der Tür zu haben. Mit teils großen Mehreiten wird eine Beteiligung der Gemeinden und der Bürger an den Einkünften, mehr Mitspracherechte sowie günstigere Stromtarife für die Anwohner gefordert.

Bei der Gelegenheit noch schnell zwei Zahlen zur Windenergie. Nach Einschätzung von Hermann Hötker vom Michael-Otto-Institut im Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sterben in Deutschland pro Jahr zwischen 10.000 und 100.000 Vögel durch Windkraftanlagen. Für deren Gegner scheinbar das gefunde Fressen.

Nur: Allein in Berlin steben an den dortigen Glasfassaden Jahr für Jahr rund vier Millionen Vögel, sagt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Bundesweit sind es, ebenfalls nach BUND-Angaben, 18 Millionen pro Jahr. Es gibt allerdings Arten, insbesondere einige Greifvögel, die durch Windkraftanlagen besonders gefährdet sind, weshalb der Nabu dafür eintritt, dies bei der Standortwahl zu berücksichtigen.