Trump als Präsident: Goldesel für die superreichen US-Oligarchen

Die Corona-Krise hat das Vermögen von vielen Superreichen weiter in obszöne Höhen anwachsen lassen, während die explodierende Staatsverschuldung alle abgehängten Amerikaner belastet

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US-Präsident Donald Trump hat sich als Außenseiter und Mann des Volkes gegeben, aber als möglicher, wenn auch wahrscheinlich hoch verschuldeter Milliardär hat er die Staatsverschuldung, für die alle Amerikaner einstehen müssen, auf einen Rekordwert von 27 Billionen US-Dollar erhöht. Das sind fast 140 Prozent des BIP. Deutschlands Staatsverschuldung ist zum Vergleich im zweiten Quartal 2020 um über 10 Prozent auf 2.278.477 angewachsen. Im Haushaltsjahr 2020 ist das US-Haushaltsdefizit um 3,1 Billionen angewachsen, 2,2 Billionen davon stammen aus dem Wirtschaftshilfepaket wegen der Coronaviruspandemie im März 2020.

Trump belastet mit der Staatsverschuldung alle Bürger, auch diejenigen, die ihren Job verloren haben, aber er zieht die Superreichen nicht mit zur Finanzierung heran, die in der Zeit der Pandemie ihren Reichtum geradezu auf obszöne Weise noch vermehrt haben. Das Trumpsche Prinzip ist seit Bekanntwerden seiner Einkommenssteuererklärungen sowieso klar: Es gilt das Eigentum zu mehren und möglichst nichts an den Staat oder das Gemeinwesen zu zahlen.

Die Superreichen der Welt haben während der Krise ihr Vermögen kräftig vermehren können, was man natürlich nicht allein Trump anlasten kann (Corona-Krise: Bereicherung der Reichsten, Pandemieprofiteure). Das Vermögen der globalen Milliardäre soll zwischen April und Juli um 2,2 Billionen US-Dollar oder 27 Prozent auf 10,2 Billionen gewachsen sein. Dabei handelt es sich um eine kleine Schicht von 2189 Menschen, deren Zahl seit 2017, wo sie bei 2158 lag, kaum größer wurde.

Nach einem Bericht des Institute for Policy Studies ist das Vermögen der Milliardäre in den USA um 30 Prozent oder um 845 Milliarden US-Dollar angestiegen.

Jeff Bezos' Vermögen ist nach GOBankingRates seit dem Beginn der Coronakrise um über 70 Milliarden US-Dollar angeschwollen, bis April waren es bereits 10 Milliarden mehr. Elon Musk hinkt mit 63 Milliarden mehr schon hinterher, ebenso Bill Gates mit gerade einmal 17,8 Milliarden Zugewinn. Der Bericht des Instituts macht auch deutlich, wie extrem die Kluft in den letzten 30 Jahren geworden ist, in denen das durchschnittliche Vermögen eines US-Milliardärs um 1130 Prozent gewachsen ist, der Medien des Haushaltseinkommens aber gerade mal um 5,37 Prozent. Kein Wunder, schließlich ist die Steuerlast der Milliardäre seit 1980 um 79 Prozent gesunken.

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