Gifte, Drogen und Antisemitismus

Drei Fragen aus dem Forum. Eine Wochenkolumne

Debatte um Gifte in Atemschutzmasken

Für Debatten sorgte der Beitrag Auch weiterhin Gift im Gesicht unseres Autors Florian Schwinn: Ich vermisse in diesem Artikel nur EINEN verfolgbaren Link, der bestätigt, dass in Masken zu hohe Schadstoffwerte gefunden wurden.

Und natürlich sollte es in der Diskussion um schadstofffreie Masken gehen - wenn überhaupt irgendwo ein Schadstoffgehalt festgestellt werden kann, der über die Grenzwerte hinausgeht. Und ja, es geht um Grenzwerte, da heutzutage der Nachweis von Stoffen in dermaßen geringen Konzentrationen möglich ist, dass man schon von einzelnen Molekülen sprechen kann.

Aber hier sehen sich nur die Üblichen getriggert. Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker, Esoteriker und sonstige Spinner.

Und auch hier der Vorwurf an den Autor. Nicht nur dass er erstmal nachvollziehbare BEWEISE für schadstoffbehaftete Masken vorlegen MUSS, ihm kann getrost unterstellt werden, dass er WISSENTLICH genau diese Mischpoke von Spinnern triggert.::User tzefix

Dazu äußert sich Schwinn wie folgt:

Nein, dem Autor kann nicht "getrost unterstellt werden, dass er WISSENTLICH genau diese Mischpoke von Spinnern triggert". Der Autor hat von Anfang der Pandemie an in verschiedenen Medien (zuerst Radio, dann Internet) darüber berichtet, wie es zu Zoonosen kommt, wie lebensgefährlich sie sein können, wie gefährlich Covid19 selbst ist. Übrigens haben auch das Hamburger Umweltinstitut und Prof. Michael Braungart das Maskentragen gefordert, als die bundesdeutsche Politik und das RKI das noch für unnötig hielten. Das ändert aber doch nichts daran, dass wir ein Recht auf schadstofffreie Masken haben und uns nicht ein Chemie-Cocktail vor die Nase binden müssen, von dem wir nicht wissen, was es bewirkt. Und das wissen wir nicht, weil das nicht erforscht wird. Und das ist dann wissentliches und mutwilliges Nichtstun.

Das Hamburger Umweltinstitut, auf das sich Schwinn in seinem Artikel bezieht, äußert sich auf seiner Netzseite ganz ähnlich:

Das Hamburger Umweltinstitut hat lange vor dem Robert-Koch-Institut, als das Robert-Koch-Institut das Tragen von Masken abgelehnt hat, eine Maskenpflicht gefordert und diese Masken sind in der Tat eine wichtige Möglichkeit, die Ausbreitung der Pandemie einzugrenzen. Allerdings wurden die i.d.R. aus Asien stammenden Masken nie unter Umwelt- und Gesundheitsaspekten entwickelt: Es entstehen erhebliche Mengen an Mikroplastik, welches im mikroskopischen Versuch nachgewiesen wurde, sowie gesundheitsschädliche Emissionen. Darum rät das Hamburger Umweltinstitut, neu erworbene Masken mehrere Stunden auslüften zu lassen, beziehungsweise im Backofen 30 Minuten lang bei 50 °C auszuheizen, sodass ein Großteil der flüchtigen organischen Stoffe dabei ausdünsten kann. Zusätzlich empfiehlt das Institut, keine Masken mit antimikrobiellen Zusätzen, wie etwa Silberchlorid, zu verwenden, da diese erheblich gesundheitsschädlich sind.

Hamburger Umweltinstitut

Das Umweltinstitut betont aber auch, dass für eine ausführliche wissenschaftliche Untersuchung der Schadstoffgehalte in Masken viele tausende Proben untersucht werden müssten. "Dies ist natürlich ein unsinniges Vorgehen. Es müssten vielmehr, wie bei anderen Gegenständen im Medizinbereich oder wie bei einem guten Kochrezept, die Zutaten positiv definiert werden. So gleicht die Suche nach Schadstoffen in Masken, ähnlich wie in Textilien, einer Sisyphos-Aufgabe."

Und zu den Grenzwerten schreibt schon Schwinn in seinem Artikel:

Keiner der Stoffe überschreitet einen Grenzwert, für viele gibt es nicht mal einen. Aber was bedeutet das? Kann man sich bei der Bewertung eines Chemiecocktails in unserer Atemluft auf die Einhaltung von Grenzwerten zurückziehen? Ist es ausreichend, dass zur Wirkung solcher Chemiecocktails keine Untersuchungen vorliegen? Reicht uns das bei der Bewertung der Masken, die wir jetzt seit Monaten auf die Nase verordnet bekamen? Die eigentlich als Arbeitsschutzmasken entwickelt wurden, für den kurzzeitigen einmaligen Gebrauch bei Staubentwicklung.

Florian Schwinn