Technische Universität München misst Treibhausgasemissionen erstmals direkt

Um Klimaschutzmaßnahmen beurteilen zu können, hat die TU München ein Messsystem entwickelt, das einen 3D-Datensatz der städtischen Treibhausgase erzeugt.

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Jia Chen arbeitet als Professorin für Umweltsensorik und Modellierung an der Technischen Universität München.

(Bild: TUM)

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Von
  • dpa

Ein weltweit neuer Atmosphärensensor, entwickelt von der Arbeitsgruppe um Jia Chen, Professorin für Umweltsensorik und Modellierung an der Technischen Universität München (TUM), ermöglicht erstmals die direkte Messung von Treibhausgasemissionen. Sie müssen daher nun nicht mehr geschätzt werden.

"Unser Sensornetzwerk misst die tatsächlichen Belastungen. Wir wollen unsere in München entwickelten Methoden und Modelle weltweit ausbauen und somit einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis und der Lösung der Klimaproblematik leisten", sagte Chen heute bei einem Besuch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die Ergebnisse lieferten wissenschaftliche Grundlagen für politische Entscheidungen.

Das Messsystem besteht aus fünf hochpräzisen optischen Instrumenten, welche das Spektrum des Sonnenlichts basierend auf bodengestützter Fernerkundung der Atmosphäre – MUCCnet (Munich Urban Carbon Column network) – analysieren. Sie messen die Konzentration der Gase Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Kohlenstoffmonoxid (CO) und können so zeigen, wie viel davon direkt in der Stadt entsteht.

(fpi)