Freitag: USA gegen Nvidias ARM-Übernahme, Qualcomm will alles sehen und hören

Nvidia-ARM-Deal unter Beschuss + Qualcomms Always-on-Camera + Facebook Protect für Prominente + Opels E-Kastenwagen im Test + Polizei schnappt E-Bike-Tüftler

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Junge Frau mit Handy

Eine junge Frau fotografiert mit ihrem Handy im Prinzenbad.

(Bild: dpa, Jens Büttner/ZB/dpa)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nvidia hatte schon vor über einem Jahr die Übernahme der Chipdesigner von ARM verkündet und jegliche wettbewerbsrechtliche Zweifel vom Tisch gewischt. In Europa wird der Deal seit einiger Zeit eingehend untersucht, aber jetzt gehen die US-Wettbewerbshüter konkret gegen die Übernahme vor. Ähnliches könnte auch Qualcomm drohen, denn die Pläne einer Always-on-Camera im Smartphone erscheinen bedenklich – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Wettbewerbsaufsicht der USA will den Milliardendeal um den Chipdesigner ARM verhindern, dessen Technik in praktisch allen Smartphones steckt. Die geplante Übernahme der britischen Firma durch Nvidia könne Innovationen bremsen, heißt es. Nach Bedenken von Konkurrenten und europäischen Wettbewerbshütern wächst auch der Widerstand bei US-Behörden gegen die größte Übernahme der Halbleiterbranche und nun klagt die US-Wettbewerbsaufsicht gegen den Kauf des Chipdesigners ARM durch Nvidia.

Datenschutzrechtliche Bedenken gibt es hingegen bei Qualcomms Always-on-Camera. Der neue Snapdragon-Chip von Qualcomm besitzt eine Einheit, um mithilfe der Mikrofone und Kameras des Handys Daten zu sammeln und zu analysieren. Die Frontkamera soll rund um die Uhr eingeschaltet sein und die Umgebung im Blick haben. Dies soll einige Vorteile bringen, wenn ein einfacher Blick auf das Gerät das Display aktiviert. Aber Konflikte zwischen Komfort und Datenschutz sind vorprogrammiert, denn mit Qualcomms Always-on-Camera sieht das Smartphone bald alles.

Besseren Schutz verspricht Facebook, wenn besonders gefährdeten Konten stärkere Schutzmaßnahmen aufgezwungen werden. Das betrifft zunächst Menschenrechtsaktivisten, Regierungsvertreter oder Journalisten. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung, bei der zur ersten Anmeldung auf einem Gerät auch ein frisch erzeugter Zahlencode notwendig ist, soll verpflichtend werden, denn 2FA wird bislang noch zu wenig genutzt. Mit "Facebook Protect" schreibt das soziale Netzwerk besseren Schutz für Politiker und Aktivisten vor.

Komfort und Praxistauglichkeit stehen dagegen beim Elektroauto Opel Combo-e Life im Vordergrund. Der Kastenwagen ist ein angenehmer Begleiter für den Alltag und bei Bedarf ein echter Transporter. Die Höhe sorgt für viel Platz beim Einsteigen und im Kofferraum. Der Antrieb bietet alle Vorteile des elektrischen Fahrens. Nur auf der Autobahn hat er ein Problem mit Verbrauch und Reichweite. Das Elektroauto Opel Combo-e Life erweist sich im Test als teurer Pragmatiker für die Stadt.

Opel Combo-e (11 Bilder)

Herbstfarben: Der Opel Combo-e Life Ultimate ist ab 43.100 Euro zu haben. Hiervon kann – vorbehaltlich einer möglichen Abschmelzung – die Förderung von 9570 Euro abgezogen werden.
(Bild: Schwarzer)

Einen Elektroantrieb wollte auch ein 17-Jähriger selbst ausprobieren und hat ein Down-Hill-Mountainbike nachträglich mit einem Elektromotor ausgestattet. Damit hat er sich in Nordrhein-Westfallen mit der Polizei eine Verfolgungsjagd geliefert. Demnach war der Jugendliche mit bis zu 60 km/h in Tempo-30-Zonen unterwegs. Im Rucksack des Tüftlers fanden die Beamten mehrere zusammengeschaltete Akkus, nachdem der Jugendliche mit dem selbst gebauten E-Bike von der Polizei gestellt wurde.

Auch noch wichtig:

(fds)