Ministrierendenpräsidierendenrunde

Die probleme des genderns bei synchronisirung bzw. untertitelung. Bild: Gertolf Köhler

Gendern zum ersten – Vorteil und Nachteile, neu vermittelt.

Heute machen wir weiter mit dem buchstaben E im wunschdeutsch. Dehnungs-E verschwindet, ausser vor 2 oder mehr konsonanten im selben wort oder am ende eines wortes: Sie kriegt hir vil bir gelifert. Ansonsten gibt es ein par kleine änderungen, wer genau wissen will, kann die wunschdeutsch-regeln hir anschaun, in dem fall bei phase E.

Heute mal wider ein aktuelles thema in Deutshland, das gendern.

Wer versteen will, warum ich so anders shreib, kann das beim ersten artikel erfaren. Beim zweiten, beim dritten und spezieller noch beim vierten: Ta Russo – wenn's einem schlecht geht.

Vor 20 oder 30 jahren gab es das gendern fast nur in kleinen linken zeitungen, und in manchen unis, vor allem in den USA. Aber immer mehr menschen und medien gendern in Deutshland, die sache is richtig viral geworden, obwohl mehr als 2/3 der bevölkerung das nich mögen - vile menschen tun es ungern, sie Müssen aber in der arbeit oder in der uni gendern, par ordre du mufti.

Wieso eine minderheit sich so durchsetzen kann, kann ich mir nur so erklären, dass in den medien sehr vile junge und halbjunge akademiker sind, die relativ frisch vom training kommen für den kampf gegen die sprachlichen und kulturellen ungerechtigkeiten diser welt. Den rest besorgt der vorauseilende gehorsam, ohne den man nie von einer gruppe von woke-menschen gehört hätte.

Natürlich sind nich nur alte weisse männer gegen das gendern: auch die meisten fraun sind es, und auch die meisten jungen leute. Nur unter jungen akademikern gibt es womöglich eine mehrheit dafür. Die scheint aber oft schlüsselpositionen zu besetzen.

Obwohl sie das argument oft gehört haben, dass 'die person' oder 'die katze' nich unbedingt weiblich sind, ignoriren sie mit aller konsequenz, dass geschlecht und genus zwei verschidene par stifel sind. Geschichtlich gesehen gab es zuerst das stammwort, dann kamen die suffixe.

Man sprach vom stamm der franken, und damit waren alle franken gemeint, egal ob sie männer, frauen, diverse oder perverse waren. Dann kam man bei fraun auf die idee, statt 'weibliche franken' einfach ein suffix anzuhängen, -in. Die frankin wurde zur fränkin, aber damit änderte man nich über nacht den begriff der 'franken': das waren weiterhin das fränkishe volk, die fränkishen menschen.

Keiner käme auf die idee, die franken nur als die männer aus Franken zu bezeichnen - ein volk nur aus männern wär schon längst ausgestorben. Nu ja, die genderisten Wollen es so verstehen, sonst könnten sie ja nix korrigiren. Wie rechtfertigt ein gender-beauftragter sein gehalt, wenn er auf seiner couch sitzt, pommes isst und kein bedarf sit, die sprache zu ändern?

Was sind die vorteile des genderns? Man kann danach googeln, da kommen etliche erklärungen, aber im endeffekt handelt es sich um ein einziges argument:

Der vorteil

Vorteil nummer 1: Die sichtbarmachung der diversen fraun, damit mehr gleichberechtigung entsteet.

Erstmal muss ich sagen, dass die doppelnennung der gipfel der diskriminirung is: wer das generische maskulinum benutzt, meint damit alle, oder wie die genderisten sagen würden, mitmeint damit alle - sie sind jedenfalls drin.

Wenn der mensch sagt, "Die argentinier mögen tango", dann meint er die leute in Argentina, unabhängig davon, ob sie schwule oder zahnärzte sind. Wenn einer aber verdoppelt mit 'argentinier und argentinierinnen', dann hat er das generische maskulinum als solches aberkannt, und 'argentinier' sind nur noch männer. Also fehlen bei den 'argentiniern' und 'argentinierinnen' die diversen - sie werden grausam ignorirt und diskriminirt!

Dass gendern zur sichtbarmachung der fraun und diversen beiträgt, is vermutlich richtig. English, türkish und vile andren sprachen haben kaum oder keine femininsuffixe, also steht english 'doctor' oder türkish 'doktor' für den beruf, und gibt keinerlei information über das geschlecht. Und trotzdem: wenn ich das neutrale englishe 'doctor' hör, denk ich an einen mann.

Weil die meisten ärzte, die ich kannte, männer waren. Es is eben ein statistisches denken. Man könnte natürlich im englishen sagen, "the doctors and the female doctors", dann wär der satz grammatikalisch sinnlos, aber die fraun deutlich sichtbarer. Die diversen dürfen aber auch nich fehlen, also statt zu sagen, "If you feel sik, go to the doctor", sag es richtig: "If you feel sik, go to the male doctor, or the feemale doctor or the diverse doctor" (ja ja, das englishe reformir ich auch, mehr dazu ein andermal).

Andrerseits denk ich nich nur an einen mann, wenn ich 'arzt' hör, sondern an einen Weissen mann, eher im mittelalter. Und was is wenn der arzt ein junger inder is? Sollten wir nich alle altersstufen und hautfarben erwähnen, damit man sich bewusst wird, dass der arzt auch braun oder gar schwarz sein kann?

Nu, da werden manche sich beleidigt fühlen, weil sie sich weder als weiss noch als braun sehn, sondern als beige, also am besten alle 197 nationalitäten auflisten, damit wir ja nich respektlos werden. Und dann sollten wir auch andre minderheiten erwähnen, wie zum beispil presbiterianer, voodoo-anhänger, raucher, vegetarier, ungeimpfte, comic-fäns, usw.

Also statt 'die ärzte' kommen 3 artikel, der/die/das, plus entsprechende endungen beim adjektiv, plus 197 nationalitäten und 257 minderheiten, und gleich danach kann man den satz beenden und informiren dass die ärzte coronabedingt heute nich kommen können.

Nachteile

Bei nachteilen fürs gendern fallen mir einige ein:

Nachteil nummer 1: Die länge beim schreiben. Ich hab mehrere texte in allen europäishen nationalsprachen verglichen, die kürzeste sprache war eestnish, die bei weitem längste war deutsh. Was Bayern München in der Bundesliga is, is deutsh in der länge.

Eigentlich hat es in der einfachen gesprochenen sprache vile einsilbige wörter, aber die ortografie, die deklinationen und konjugationen, die bürokratischen formulirungen machen ein monster daraus. Das deutshe wort 'tschechisch' hat so vile laute wie das tschechische wort 'česky', dafür brauchen die tschechen 5 buchstaben, die deutshen 11. Wo der engländer

'Will be towed away' schreibt,

der brasilianer

"Sujeito a guincho',

schreibt der deutshe

'Unberechtigt parkende Fahrzeuge werden kostenpflichtig abgeschleppt.'

"Wird abgeschleppt" würde reichen, aber so einfach wollen wirs dem leser nich machen. Jedenfalls werden gedruckte medien durch das gendern 10% oder 20% länger, und statt 23 millionen tonnen papir werden wir 25 oder 27 millionen tonnen papir brauchen, wenn alles durchgegendert wird.

Die papirindustrie bedankt sich, der regenwald am Amazonas weniger - Greta, mach doch ein "Fridays against gender"! Und natürlich: die leute brauchen 10% oder 20% länger, um ein buch oder zeitung zu lesen, ohne dass mehr inhalt drin wär. Bei 80 millionen bürgern heisst das eine grosze vergeudung von vilen milliarden lebensstunden.

Nachteil nummer 2: Die länge beim hören: Eine rede-session, die normalerweise eine stunde braucht und schlimm genug is, braucht dann villeicht wegen des genderns anderthalb stunden. Dabei hat Deutshland bei der Genfer Konvention gegen Folter mitunterschriben!

Nich praktikabel

Nachteil nummer 3: In der alltagssprache nich praktikabel. Wenn wir zu fusz gehn, auto fahren oder sprechen, denken wir nich an dise aktivitäten, das alles übernimmt unser auto-pilot, damit wir uns höheren zilen widmen können. Wir sprechen instinktiv. Die gendersprache bedarf planung, das kann man in der schriftsprache machen oder mit einer gesprochenen schriftsprache im fernsehen, wo man jeden satz im voraus planen kann, aber nich im alltag.

Weshalb auch genderisten im alltag nich so sprechen können. Kein auto-pilot kann entscheiden, ob man "afghanishe terroristen" oder "terrorist*innen" sagen muss, man muss googeln, ob es zum beispil auch weibliche taliban gibt, ob fraun, die für terroristen kochen, auch als terroristen gelten, usw.

Und kein auto-pilot kann einen satz formuliren wie "Der/die schott*in, sagt der/die ir*in, kann mit de*m*r engländer*in nix anfangen". Die kluft zwischen schriftsprache - ob geschriben oder gesprochen - und sprechsprache wird noch gröszer. Bald haben wir dann einen zustand wie in der Shwiz: man spricht eine sprache und schreibt eine andere.

Nachteil nummer 4: Aussprache nich praktikabel. Wie soll jemand so was wie das de*m*r vom obigen satz aussprechen? De-schluckauf-mmmm-schluckauf-rrrr? Und wie spricht man 'jede*r' aus? Jede-schluckauf-rrrr? Das mag in Alfa Centauri normal klingen, nich aber unter erdlingen.

Nachteil nummer 5: Nich praktikabel zum beispil im film. Wenn ein englisher satz heisst,

The historians and archeologists came to the conference.

kann man das nich synchronisiren mit:

Die historiker und historikerinnen und archäologen und archäologinnen kamen zur konferenz.

Die zahl der silben muss für die synchronisirung einigermaszen stimmen. Wenn english 16 silben braucht, kann die deutshe version nich 31 silben haben, weil dann der sprecher noch ins deutshe übersetzt während im englishen schon ganz andre leute ganz was anders sagen.

Kein zuschauer würde noch durchblicken, wer was sagt. Genauso problematisch wär es, einen deutshen gegenderten film in eine andre sprache zu synchronisiren. Und auch die schluckauf-version mit dem sternchen, mit 20 silben, wär immer noch zimlich problematisch.

Nachteil nummer 6: Die verschibung der thematik: im satz mit den archäologen geht es eigentlich um die anwensenden bei der konferenz, beim deutshen gegenderten satz klingt es, als handelte es sich um ein geschlechterkrig.

Nachteil nummer 7: die diskriminirung von männern. Normalgesunde menschen schreiben 'bauernstreik', genderisten schreiben 'bäuer*innenstreik', und so fehlt das A vom wort 'bauer'. Richtig müsste es heissen 'ba*ä*uer*innen'. Wie spricht man so was aus? Ba-o-u-i-er-innen, oder bau-boi-er-innen? Kann das noch irgendjemand verstehen?

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