Leck in Nord-Stream-Pipelines: Wer sprengte die Gasleitungen?

Bild: Samuel Bailey, CC BY 3.0 via Wikimedia Commons

Drei von vier Leitungen in der Ostsee wurden durch Explosionen beschädigt. Kein Zufall, sagen Experten. Spekulationen über die möglichen Saboteure schießen ins Kraut.

Die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 sind in der Nacht von Montag zu Dienstag explodiert oder gesprengt worden. Daran gebe es keinen Zweifel, sagte der Seismologe Björn Lund vom Schwedischen Seismologischen Netzwerk (SNSN) am Dienstag dem schwedischen Rundfunksender SVT.

Die Seismologen hatten zwei deutliche Detonationen in dem Gebiet registriert – eine in der Nacht um 2.03 Uhr und eine zweite um 19.04 Uhr am Abend. Anne Strømmen Lycke, Chefin des norwegischen Forschungsinstituts Norsar, hatte gegenüber t-online gesagt, man habe am Montagabend ein Ereignis der Stärke 2,2 registriert.

Wir sind sehr sicher, dass es eine Explosion war und dass es sich dort ereignet hat, wo die dänischen Behörden den Gasaustritt festgestellt haben.

Anne Strømmen Lycke

Drei von vier Rohrleitungen der Ostsee-Pipelines erlitten dadurch Lecks auf großer Länge. Was die Ursache dafür sein könnte, ist nach wie vor nicht geklärt und bis zu einer Klärung wird wahrscheinlich noch einige Zeit benötigt.

Die Bundesregierung rechnete schnell mit gezielten Anschlägen auf die Leitungen, berichtete der Tagesspiegel und berief sich dabei auf "Sicherheitskreise". Der zeitliche Ablauf und dass es in drei Leitungen starke Druckabfälle gegeben habe, ließen demnach auf Sabotage schließen.

"Unsere Fantasie gibt kein Szenario mehr her, das kein gezielter Anschlag ist", sagte demnach eine durch die Bundesregierung eingeweihte Person. Alles spreche gegen einen Zufall, hieß es weiter.

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