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Nachbau von Zelda-Schwert: Brite muss wegen Messer-Gesetz ins Gefängnis

Ein Brite lief mit einem messerähnlichen Nachbau des Master-Schwerts aus Zelda durch Nuneaton. Nun muss er vier Monate ins Gefängnis.

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Messer im Stile des Zelda-Schwerts

Mit diesem 15 Zentimeter langen Messer lief ein Brite durch die Innenstadt Nuneatons.

(Bild: Warwickshire Police)

Lesezeit: 2 Min.

Ein 48-jähriger Brite wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er einen Nachbau des bekannten Master-Schwerts aus der Zelda-Reihe durch die Innenstadt des britischen Nuneaton lief. Darüber informiert die Polizei von Warwickshire. Zusätzlich zu seiner viermonatigen Gefängnisstrafe muss er umgerechnet 180 Euro Strafe zahlen.

Bei dem Nachbau von Links bekanntem Videospiel-Schwert handelte es sich laut Fotos der Polizei von Warwickshire um ein Messer mit einer Klingenlänge von 15 cm, das in einer Messerscheide steckte. Aus dieser Scheide habe man das Messer per Knopfdruck entnehmen können. Der 48-Jährige habe das Messer sichtbar in seiner Hand getragen und sei damit am 8. Juni einer Überwachungskamera aufgefallen, bevor er von Beamten gestellt und verhaftet wurde. Im Vereinigten Königreich darf man Taschenmesser nur bis zu einer Klingenlänge von 7,6 cm ohne Sondergenehmigung bei sich tragen.

Der Brite habe argumentiert, bei dem Messer handele es sich um ein "Fidget Toy", also um ein Zappel-Spielzeug zum Beruhigen nervöser Finger. Laut der Polizei von Warwickshire hatte der Gegenstand aber eine scharfe Klinge, die als Waffe hätte verwendet werden können. Wo der Brite den Gegenstand erworben hat, ist nicht bekannt. Der 48-Jährige wurde am 28. Juni von einem Gericht in Leamington Spa verurteilt.

"Es ist möglich, ein Fidget Toy zu finden, das nicht aus 15 cm langen Klingen besteht", wird der Polizeibeamte Sgt. Spellman in der Mitteilung zitiert. "Es ist auch möglich, nicht mit ihnen auf der Straße herumzulaufen und sie vor sich herzuhalten." Der Mann ist kein Cosplayer und trug den Gegenstand nicht als Teil eines Kostüms.

Das hohe Strafmaß könnte auch auf die kriminelle Geschichte des 48-jährigen Briten zurückzuführen sein: Ein Mann mit demselben Namen wurde bereits 2011 wegen mehrerer Einbrüche in Nuneaton zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, berichtet Forbes. Laut dem Coventry Telegraph musste er schon in den Neunziger-Jahren wegen diverser Rechtsverstöße regelmäßig vor Gericht erscheinen.

(dahe)