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ADAC und Stiftung Warentest prüfen Trägersysteme in drei Kategorien

14 Fahrradträger im ADAC-Test

Ratgeber msu

Der ADAC und die Stiftung Warentest haben 14 Fahrradträger getestet. Erstaunlich: Zwei Jahre nach dem letzten Test hat ein Hersteller nichts dazugelernt

München, 17. Mai 2011 – Von "gut" bis "mangelhaft" reichen die Ergebnisse im aktuellen Fahrrad- und E-Biketräger-Test vom ADAC in Zusammenarbeit mit Stiftung Warentest. Geprüft wurden die Kategorien "Fahreigenschaft", "Handhabung" sowie "Sicherheit" und "Haltbarkeit".

Thule baut den besten

Gesamtsieger unter 14 Produkten wurde der Thule "Euroway G2 920", ein Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Thule schneidet beim Test allgemein am besten ab, der Hersteller Montblanc bildet mit zwei Trägern jeweils das Schlusslicht. Für E-Bikes bietet sich der Atera "Strada Sport 2" an, der im Test die Note "gut" bekam. Wer sein Rad lieber auf dem Dach befördert, findet mit dem Thule "ProRide 591" einen mit "gut" bewerteten Träger, der in puncto Sicherheit sogar die Bestnote 1,4 erzielt.

Für E-Bikes ungeeignet

Generell zeigt der Test, dass Trägersysteme für die Anhängerkupplung im Vergleich zu solchen auf dem Dach Vorteile haben. Das Beladen fällt leichter, der Kraftstoffverbrauch ist niedriger und für die neuen E-Bikes und Pedelecs kommt ein Transport auf dem Dach wegen des hohen Gewichts ohnehin nicht in Frage. Außerdem können die Systeme für die Anhängerkupplung oft zusammengeklappt und platzsparend aufbewahrt werden. Keines der getesteten Systeme für die Anhängerkupplung kann jedoch die Note "sehr gut" erreichen, denn beim Crash beschädigen alle die Heckscheibe.

Ein Träger fällt durch

Der Testverlierer, der Montblanc "Explorer II", bekommt die Note "mangelhaft", weil er beim Ausweichtest schon bei Tempo 70 versagte. Ein Rad fiel komplett vom Ständer. Negativ ist zudem die hohe Kraft, die aufgewendet werden muss, um den Träger auf der Anhängerkupplung festzuklemmen.

Auch der "Discovery", ein Dachständer des gleichen Herstellers, wird in seiner Gruppe mit der Note "ausreichend" nur Letzter. Beim Crashversuch reißen die Felgenbänder, das Rad wird zum Geschoss. Besonders peinlich: Der gleiche Träger patzte schon beim Test vor zwei Jahren, der Hersteller hätte Zeit gehabt, den Mangel nachzubessern.


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