BMW: Mehr Geld für Forschung und Entwicklung
BMW hat erstmals genauere Angaben für den zusätzlichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand in den nächsten Jahren gemacht. Nachdem bereits in diesem Jahr mehr Geld als ursprünglich dafür vorgesehen ausgegeben wird, soll die Forschungs- und Entwicklungsquote im kommenden Jahr weiter steigen
- dpa
BMW hat erstmals genauere Angaben für den bereits bekannten zusätzlichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand in den nächsten Jahren gemacht. Nachdem bereits in diesem Jahr mehr Geld als ursprünglich dafür vorgesehen ausgegeben wird, soll die Forschungs- und Entwicklungsquote im kommenden Jahr weiter steigen. „Wir werden bei den Entwicklungskosten auf 6,5 bis 7,0 Prozent vom Umsatz gehen“, sagte BMW-Finanzchef Nicolas Peter dem Handelsblatt (Ausgabe vom 27. November 2017). „Das ist eine Menge Geld. In absoluten Zahlen rund sieben Milliarden Euro.“
Eigentlich hat BMW bei den Ausgaben für Forschung- und Entwicklung einen Zielkorridor von 5 bis 5,5 Prozent. Peter hatte aber bereits im Frühjahr 2017 gesagt, dass es dieses Jahr 6 Prozent werden. Zuletzt hatte er zudem immer wieder betont, dass es wegen der Investitionen in neue Modelle und den Ausbau der Elektroauto-Flotte auf absehbare Zeit zu hohen F&E-Kosten kommen wird. Dem Handelsblatt sagte er jetzt, dass der Aufwand auch 2019 hoch bleiben werde. Zu den gestiegenen Kosten trägt auch das geplante „Kompetenzzentrum Batteriezelle“ bei
Die hohen Forschungs- und Entwicklungskosten haben zuletzt bereits auf die Marge des Autogeschäfts gedrückt und sind ein Grund für derzeit schlecht gelaunte BMW-Investoren. So gehört die Aktie mit einem Abschlag von knapp drei Prozent bisher zu den wenigen DAX-Verlierern in diesem Jahr. Auch der Konkurrent Daimler kämpft derzeit mit der Skepsis von Investoren. Das Daimler-Papier gab im bisherigen Jahresverlauf etwas nach, obwohl die Stuttgarter den Münchenern derzeit beim Absatz immer weiter enteilen. (mfz)